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Altmühltal

Orientiert im Altmühltal und im Fränkischen Seenland

… ein Tal mit vielen Gesichtern

Anfangs ist die Altmühl nicht mehr als ein idyllischer Bach. Wichtigstes Städteziel im Quellgebiet ist Rothenburg ob der Tauber, der Inbegriff deutscher Fachwerkromantik.

Hinter Herrieden beginnt das Fränkische Seenland. Sieben künstlich angelegte Seen locken im Sommer neben Feriengästen auch viele Ausflügler aus dem Umland an.

Ab Treuchtlingen, einem Verkehrsknotenpunkt mit eher sprödem Charme, gibt die südliche Frankenalb den Ton an. Der Fluss schlängelt sich nun durch ein wildromantisches Tal, von dessen Hängen markante Felsen grüßen.

Zwischen Dietfurt und Kelheim, der ehemaligen Residenzstadt der Wittelsbacher, fließt die Altmühl im künstlichen Bett des Main-Donau-Kanals, derweil die Landschaft noch einmal zur Hochform aufläuft.

… fränkisch und bayerisch

Der Oberlauf der Altmühl bis kurz vor Eichstätt gehört zu Mittelfranken, während der Unterlauf des Flusses oberbayerisches Terrain ist. Auch die Oberpfalz hat sich ein Stück Altmühltal einverleibt, und sogar Schwaben liegt nicht weit entfernt. Für Auswärtige sind solche Differenzierungen kaum der Rede wert, aber sprechen Sie mal mit Einheimischen – besonders die Unterscheidung zwischen fränkisch und bayerisch ist ein weites Feld, zu dem es viel zu sagen gibt …

… ein Paradies für Naturfreunde

Der Naturpark Altmühltal bietet viele Gelegenheiten für herrliche Wandertouren – jeder Geschmack und alle Schwierigkeitsstufen werden bedient.

Im Sommer stark frequentiert ist der Altmühltal-Panoramaweg, der von Gunzenhausen bis zur Mündung der Altmühl in die Donau führt.

Auch am Oberlauf der Altmühl und im Fränkischen Seenland sind die Wandermöglichkeiten hervorragend. Am ergiebigsten sind der Trauf der Frankenhöhe, der Hahnenkamm und das Spalter Hügelland.

Das Biker-Pendant zum Panoramaweg ist der Altmühltal-Radweg: Der Fernradweg beginnt in Rothenburg ob der Tauber und endet in Kelheim bzw. in Regensburg. Ein ideales Revier zum Radeln ist auch das Fränkische Seenland – schöne Badestopps inklusive.

… und für Wasserratten

Das Fränkische Seenland wurde zur besseren Wasserversorgung Nordbayerns angelegt. Als Nebeneffekt entwickelten sich Altmühlsee, Brombachsee und Rothsee zu florierenden Ferienzielen mit herrlichen Stränden und vielen Wassersport-Optionen, auch Ausflügler aus den umliegenden Städten wissen das zu schätzen. Ruhiger geht es im Sommer auf der Altmühl selbst zu, wo sich das Kanuwandern fest etabliert hat. Zahlreiche Anbieter stellen Kanadier, Kajaks und Zubehör auf Leihbasis zur Verfügung und sorgen für den Rücktransport am Ende der Tour. Bis zu einer Woche dauern die Touren auf dem Fluss.

… ein Paradies für Fossiliensammler

Spuren des Archaeopteryx, eines Urvogels, wurden erstmals in der Altmühl-region entdeckt. Die Fossilien galten als Sensation, da sie die Richtigkeit der Theorie Darwins von der Evolution der Arten bewiesen. Steinbrüche mit fossilienhaltigen Schichten bilden ein schmales Band zwischen Treuchtlingen und Eichstätt und verhalfen der Region einst zu Wohlstand. Begehrt waren die Solnhofener Platten, die sich für die unterschiedlichsten Zwecke eigneten. Hobbysteinbrüche erlauben heute auch geologischen Laien die Suche nach Versteinerungen.

… ein Paradies für Kulturinteressierte

In der Antike querte der Limes die Altmühlregion. Von den römischen Wachtürmen, Kastellen und Thermen ist noch einiges erhalten, das vor Ort in freier Natur oder in Museen begutachtet werden kann.

Auch im Mittelalter ging es in der Region hoch her, wovon Schlösser und Burgen ein beredtes Zeugnis abgeben. Hinzu kommen ehemalige Reichsstädte wie Rothenburg ob der Tauber oder Weißenburg, die mit intakten historischen Zentren und Fachwerkromantik punkten.

Zur Industriekultur gehören die erhaltenen Abschnitte des Alten Kanals aus dem 19. Jh., des Vorläufers des Main-Donau-Kanals. Spuren aus der Ära der Industrialisierung prägen auch das nördliche Fränkische Seenland.

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