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Andalusien

Kunst und Architektur

Vermächtnis einer langen Geschichte

Phönizier und Griechen, Karthager und Römer, Westgoten und Mauren lebten in Andalusien und prägten die Region nachhaltig. Vor allem die Mauren, die hier fast acht Jahrhunderte lang herrschten, hinterließen Monumente von märchenhafter Schönheit. Doch ist Andalusien nicht nur Vergangenheit. Es gibt auch das moderne, das Andalusien der Gegenwart. Seine Metropole Sevilla kann sich an Vitalität ohne weiteres mit Madrid oder Barcelona messen und hat dabei ihren berühmten Charme nicht verloren.

Die Klassiker

Granada: Die maurische Palastburg Alhambra überstrahlt alles und ist die bedeutendste Sehenswürdigkeit Andalusiens – und die meistbesuchte, deshalb rechtzeitig um die Eintrittskarten kümmern! Außer mit der Alhambra und der nahen Gartenanlage Generalife glänzt Granada auch mit zwei beachtlichen Bauten der Renaissance, nämlich dem mitten in der einstigen Maurenresidenz angelegten Palast Carlos V. und der Kathedrale Santa María samt der Capilla Real, der Grabstätte der beiden „Katholischen Könige“ Isabella und Ferdinand.

Córdoba: Ein Maurenmonument fast im Rang der Alhambra ist die weit mehr als tausend Jahre alte Moschee Mezquita; außen schmucklos, im Inneren ein wahrer Wald aus über 800 Säulen. Gegenüber dieser Pracht fallen die übrigen Bauten etwas ab, als Ensemble ist jedoch die gesamte Altstadt großartig. Etwas außerhalb erinnern die Ruinen der einst wundervollen, jedoch schon kurz nach ihrer Errichtung wieder zerstörten Palaststadt Medina Azahara an die einstige Größe Córdobas.

Sevilla: Die Kathedrale der andalusischen Hauptstadt zieht alle Blicke auf sich, ist sie doch die größte gotische Kirche Spaniens und eine der größten Kirchen der Welt. Das ehemalige Minarett der Hauptmoschee bildet ihren Glockenturm La Giralda. In der Nähe steht der Alcázar, eine Residenz christlicher Könige, die jedoch von Handwerkern aus Granada in maurischem Stil errichtet wurde. Weitere Glanzlichter Sevillas sind das Museum der Schönen Künste, der zur Iberoamerikanischen Ausstellung 1929 errichtete Parque María Luisa und der in maurischem Stil errichtete Palast Casa de Pilatos.

Málaga: Die Maurenresidenz Alcazaba hoch über der Stadt soll als Vorbild der Alhambra gedient haben, ist aber deutlich weniger prunkvoll. Was Málaga hingegen schier im Überfluss besitzt, sind Museen. Das beginnt beim Picasso-Museum, mit dem Málaga seit 2003 seinen größten Sohn ehrt, und hört mit dem 5500 Quadratmeter großen Kunstmuseum Museo Carmen Thyssen längst nicht auf. Mindestens ebenso reizvoll wie die Sehenswürdigkeiten ist jedoch das bunte Alltagsleben der zweitgrößten Stadt Andalusiens.

Kleine Kostbarkeiten

Baeza und Úbeda: Die beiden Kleinstädte in der Inlandsprovinz Jaén erlebten ihre Blütezeit im 16. Jahrhundert. Der durch Handel erworbene Wohlstand jener Jahre manifestierte sich im Bau zahlreicher Renaissancepaläste, die bis heute das harmonische Ortsbild der beiden Städtchen prägen. und

Carmona: Das ruhige Landstädtchen in der Provinz Sevilla rühmt sich, Bauten fast aller architektonischer Stilrichtungen zu besitzen. Hiesige Hauptsehenswürdigkeit ist jedoch die römische Totenstadt Necrópolis Romana mit ihren etwa tausend Gräbern.

Lage, Lage, Lage ...

Ronda: Die gesamte Altstadt La Ciudad mit ihren maurischen Reminiszenzen und prächtigen Palästen lohnt einen Streifzug absolut. Die schöne Stierkampfarena von Ronda ist die älteste Spaniens und besitzt ein interessantes Museum. Letztlich ist es aber doch die phänomenale Lage beiderseits einer über 100 Meter tiefen Schlucht, die Ronda zu einem viel besuchten Ziel macht.

Cádiz: Von der Papierform her zählt Cádiz nicht zu den Kunsthauptstädten Andalusiens, die wirklich bedeutenden Sehenswürdigkeiten sind – abgesehen vielleicht noch von der Archäologie- und Kunstsammlung im Museo de Cadíz – anderswo zu finden. Die älteste Stadt Westeuropas fasziniert dafür mit ihrer nostalgischen Atmosphäre und einer Altstadt im Kolonialstil, die an gleich drei Seiten vom Atlantik umgeben ist.

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