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Andalusien

Originelles und Kurioses

Eigentümliche Orte

Westernstädte in der Provinz Almería: Die ausgetrockneten Flussbetten, wilden Schluchten und kahlen Gipfel der Wüsten um Tabernas dienten als Hintergrund für zahlreiche Westernfilme. Dort finden sich deshalb einige Kulissendörfer, deren Anblick aus Filmen wie „Für eine Handvoll Dollar“ vertraut ist. Manche sind heute weitgehend verfallen, andere wurden als Touristenziel, aber auch für weitere Dreharbeiten bewahrt.

Gibraltar: Die britische Kronkolonie auf dem markanten Felsen ist schon eine Kuriosität für sich: Duty-Free-Shops im Dutzend, Bobbys als Verkehrswächter, rote Telefonzellen und an jeder Ecke Buden, die Fish & Chips verkaufen. Und dann sind da natürlich noch die berühmten Affen auf dem Apes Den …

Der „Tempel des Gegenpapstes“: Südlich von Sevilla hat sich beim winzigen Ort El Palmar de Troya ein selbsternannter „Papst“ seinen eigenen „Vatikan“ bauen lassen, zur „Rettung der Katholischen Kirche“, wie er wissen ließ. Das erstaunlich große, mit zahlreichen Kuppeln und Türmen im Minarettstil versehene Gebäude steht in überraschendem Kontrast zur friedvollen Landschaft der Umgebung.

Unter der Erde

Höhlenwohnungen: Die „Casas Cueva“ sind besonders in den Provinzen Almería und Granada anzutreffen. Aus dem wasserundurchlässigen und festen, aber dennoch leicht zu bearbeitenden Boden gegraben, isolieren sie sehr gut gegen Hitze und Kälte und sind innen oft erstaunlich komfortabel ausgestattet. Wer selbst einmal eine solche „Casa Cueva“ mieten möchte, hat dazu in mehreren Orten der Provinz Granada Gelegenheit. Besonders bekannt für ihre Höhlenwohnungen sind das Sacromonte-Viertel von Granada und das Barrio de las Cuevas von Guadix.

Tropfsteinhöhlen: Eine Vielzahl von Höhlensystemen durchzieht die Sierras Andalusiens. Oft sind sie nur Spezialisten zugänglich, manche Höhlen wurden aber auch besuchertauglich hergerichtet. Die schönste und größte dieser Tropfsteinhöhlen ist die Gruta de las Maravillas von Aracena in der Provinz Huelva, gefolgt von der ebenfalls viel besuchten Höhle von Nerja in der Provinz Málaga. Urwüchsiger ist ein Gang durch die Cueva de la Pileta bei Ronda, in der auch steinzeitliche Tierzeichnungen zu sehen sind.

Minas de Riotinto: In dem kleinen Städtchen im Norden der Provinz Huelva dreht sich alles um die hiesigen Bergwerke. Besucher können einen Rundgang durch das bestens bestückte Minenmuseum machen oder mit einem ehemaligen Erztransportzug den rot gefärbten Fluss Río Tinto entlangfahren. Zu bewundern ist auch eine typisch britische Siedlung, die von einer englischen Minengesellschaft angelegt wurde.

Mit Aussicht

Torre Tavira: In einem der vielen Türme der Provinzhauptstadt Cádiz wurde eine „Camera Obscura“ eingerichtet. Dieses alte Projektionsverfahren liefert in einer dunklen Kammer (daher der Name) ein scharfes, vor allem aber „lebendiges“ Bild der Außenwelt – der Effekt ist wirklich verblüffend.

„Weiße Dörfer“: Durchaus auch ein Fall für diese Rubrik sind die berühmten „Weißen Dörfer“ (pueblos blancos), die sich fast immer wundervoll in die umgebende Landschaft einpassen. Meist mit weitem Blick auf einer Hügelkuppe erbaut und oft von einer maurischen Burgruine überragt, konzentrieren sie sich vor allem im Osten der Provinz Cádiz nicht weit vom Städtchen Ronda, doch schmücken sie auch viele andere ländliche Regionen Andalusiens. Zu den schönsten zählen Vejer de la Frontera und Arcos de la Frontera.

Für Mutige

Caminito del Rey: Der spektakuläre „Königspfad“ führt in schwindelerregender Höhe durch die Schlucht El Chorro im Hinterland von Málaga. Lange Zeit völlig verfallen, galt er als „gefährlichster Weg der Welt“. Seit seiner Restaurierung ist der faszinierende Steig problemlos begehbar. Schwindelfrei sollte man allerdings sein … Die Zahl der täglichen Tickets ist begrenzt: Unbedingt vorab buchen!

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