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Apulien

Unterwegs mit Andreas Haller

Andreas Haller

Apulien ist anders als die meisten mir bekannten Regionen Süditaliens. Normalerweise verbinde ich mit dem Mezzogiorno spröde Bergdörfer. Zum Image des Südens zählen zudem Schlaglöcher, wild abgelagerter Müll sowie überalterte, durch Armut und Emigration ausgezehrte Orte.

Gut, dass wir auf Reisen die Möglichkeit haben, Klischees durch Wirklichkeit zu ersetzen. Auch wenn der Müll in Apulien nicht immer sofort abgeholt wird, ich beim Autofahren ab und an auf Schlaglöcher achten muss, und natürlich Bergdörfer aus der Ferne grüßen, werden diese Zuschreibungen dem Reiseziel nicht gerecht.

Schon allein, weil Apulien überwiegend Flachland ist und weil die sprichwörtliche Mezzogiorno-Armut kaum sichtbar ist. Im Gegenteil, die vorbildlich sanierten Ortskerne sind blitzsauber. Und als genügte das nicht, schafft am Stiefelabsatz eine Menge Kunst eine kulturelle Aura.

Nicht zuletzt fällt mir immer wieder auf, dass Apulien eine junge Region ist. Die trendigen Bars und Restaurants zeigen oft ein stylisches Gesicht. Auch das ganz anders als die gängigen Bilder von Tavernen, in denen die Mama nach uralten Rezepturen ihre Gäste bekocht.

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