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Barcelona

Essen gehen

Katalanische Küche

Die traditionsreiche und vielfältige katalanische Küche profitiert von der Nähe zum Meer, doch hat auch die deftige Bergküche ihren festen Platz auf dem Speisezettel. Mittlerweile ist eine ganze Generation junger Chefs angetreten, die Rezepte modern und zeitgemäß leicht zu interpretieren. Einige sind Schüler des legendären Ferran Adrià, wie die mit drei Michelinsternen ausgezeichneten Chefs des Disfrutar, das 2024 zum besten Restaurant der Welt gekürt wurde. Ein weiterer Könner ist der ebenfalls michelinbesternte Chef Jordi Vilà vom Alkimia. Traditionell speist man am Fuß des Montjuïc im Restaurant Elche, dessen Reisgerichte zu den besten Barcelonas zählen. Auch im zentralen Barri Gòtic finden sich Lokale mit klassisch-katalanischer Küche, darunter so altehrwürdige Adressen wie das Restaurant La Cassola und, ein wenig mehr in Richtung katalanischer Hausmannskost, das beliebte Can Culleretes, gegründet 1786 und damit das älteste Lokal der Stadt. Der regionalen Küche verschrieben hat sich auch das kleine Restaurant Petra mitten im Born-Viertel, ein gemütliches Lokal mit prima Preis-Leistungs-Verhältnis.

Tapas

Barcelona hat die Tapas, die berühmten Appetithäppchen der spanischen Küche und eigentlich keine katalanische Spezialität, neu entdeckt. Das Fremdenverkehrsamt spricht in diesem Zusammenhang sogar von der vielleicht einzigen Kulturrevolution, die die Stadt in den letzten hundert Jahren erlebt hat. Dabei existieren manche Tapas-Klassiker schon viele Jahrzehnte, zum Beispiel das berühmte Xampanyet im Born-Viertel oder die winzige Bar La Plata im Barri Gòtic, die seit 1945 genau vier Tapas-Sorten serviert: Tomatensalat, Anchovis, Botifarra-Wurst und vor allem die frittierten Fischchen Pescadito frito. Jüngeren Datums sind die avantgardistischen Tapas-Tempel wie das Tapas 24 des Starkochs Carles Abellán in Eixample oder das asiatisch inspirierte Dos Palillos in El Raval. Doch nicht nur Designer-Tapas sind im Trend, auch die in den vielen baskischen Bars angebotenen Pintxos (Tapas auf Weißbrot) haben ihren Reiz, auszuprobieren etwa im Bilbao Berria gleich bei der Kathedrale.

5 Tipps für 5 Abende

La Palmera – Degustationsmenüs: Das aus einem Delikatessengeschäft hervorgegangene Restaurant in Eixample bietet zeitgemäße Interpretationen der regionalen Küche. Ein Tipp sind insbesondere die Menüs aus sechs unterschiedlichen kleinen Gerichten.

El Nacional – Halle voller Lokale: Nicht die Küchenkunst steht hier im Vordergrund, sondern das Ambiente. El Nacional, untergebracht in einem spektakulär dekorierten ehemaligen Theater- und Industriegebäude von 1889, birgt eine ganze Reihe von Bars und Restaurants, deren Spezialitäten von Tapas über Fleischgerichte bis zu Fisch und Meeresfrüchten reichen. Multi-Espacio nennt sich dieses Konzept in Barcelona.

Sésamo – vegetarisch: Ein wenig anders (und ein wenig teurer) als der übliche Vegetarier um die Ecke ist dieses kleine Restaurant am Rand des Raval-Viertels. Sein Chef zaubert aus Bio-Produkten ungewöhnlich kreative Speisen, die auch Nicht-Vegetarier sehr positiv überraschen. Besonders empfehlenswert ist das siebengängige Menü. Auch vegane Optionen.

Euskal Etxea – baskische Pintxos: Kein Lokal, in dem man den ganzen Abend verbringen würde, aber perfekt als Ausgangspunkt einer Bar-Hopping-Tour durch das Born-Viertel. Lassen Sie sich einen Teller geben und wählen Sie einige der appetitlichen Pintxos von der Theke. Dazu einen Sidra (Apfelwein), ein Glas frischen Txakolí-Wein oder ein kleines Bier, hier Zurito genannt. Abgerechnet wird nach Anzahl der Zahnstocher, die die Pintxos zusammenhalten. Und weiter geht’s in die nächste Bar gleich um die Ecke, zum Beispiel ins Xampanyet.

Jai-Ca – Fisch-Tapas: Barceloneta ist die Adresse für maritime Genüsse und das rustikale Jai-Ca eine der besten Tapas-Bars im Viertel. Ein wenig Durchsetzungsvermögen benötigt man unter den vielen Einheimischen schon, und man sollte früh da sein, um überhaupt einen Stehplatz zu bekommen. Der fantastische Fisch und die exquisiten Meeresfrüchte zu bezahlbaren Preisen belohnen jedoch jede Mühe.

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