Essen und Ausgehen

Essen und Ausgehen
Bremer Küche

Die typische Bremer Küche ist im Grunde genommen eine norddeutsche Regionalküche: Labskaus, Knipp sowie Grünkohl und Pinkel sind die regionalen Klassiker. Von den Bremer Spezialitäten wird man nicht satt: als da wären der Bremer Babbeler, eine Pfefferminz-Lutschstange, der Bremer Kluten, ein Pfefferminzfondant mit Schokolade, oder der Bremer Klaben, ein stollenartiger Kuchen. Angeblich ist das Bremer Kükenragout das „Nationalgericht“, eine Komposition aus jungen Stubenküken mit Rinder- oder Kalbszunge sowie mit Krabben- und Krebsfleisch. Aber das kennt kaum ein Mensch und es steht höchst selten auf den Speisekarten. In Traditionshäusern findet man zuverlässig das Knipp auf der Karte. Knipp war früher ein „Arme-Leute-Essen“. Hergestellt wird es aus Hafergrütze sowie allerlei Zutaten vom Schwein (so genau will man das gar nicht wissen). Es wird kross gebraten und ist – serviert mit Bratkartoffeln und sauren Gurken – eine Delikatesse. Ende Februar bis Ende März kommen Stinte auf den Teller. Die kleinen Fische riechen nach Gurke (!) und schmecken, in Roggenschrot paniert, kross in Butter gebraten am besten. Das weltberühmte Beck’s-Bier ist seit 2008 Teil der weltgrößten Brauereigruppe Anheuser-Busch In​Bev. Lecker sind auch das Kräusenbier aus dem Hause Haake Beck sowie das Kellerpils und das Hanseat 2.0 der Bremer Union Brauerei.

Ansonsten bietet die Gastronomie-Szene Bremens fast die ganze Bandbreite, viele gute Restaurants sind im Ostertor beheimatet, dort findet man auch die meisten Imbisse. Was fehlt, ist die absolute Spitzenküche. Schon seit Jahren leuchtet kein Michelin-Stern mehr am Bremer Gastro-Himmel.

3 Tipps zum Essengehen

Medoo: Eingerichtet im Stil eines französischen Bistros, stehen auch einige Klassiker der französischen Küche auf der täglich wechselnden Karte. Die Atmosphäre könnte man wohlwollend als lebhaft beschreiben, anders gesagt, es ist abends schon ziemlich laut in dem fast immer rappelvollen Restaurant. → Tour 4

Küche 13: Das kleine Restaurant gehört zu den besten in Bremen. Auf der alle zwei Wochen wechselnden Karte stehen Vorspeisen wie „Pikantes Thunfischtatar mit roh marinierter grüner Papaya, Spargel und Mango-Chilicreme“ oder Hauptspeisen wie „Gebratenes Kabeljaufilet im Kerbelrahm mit Blattspinat, kandierten Tomaten und Knollenselleriecreme“. → Tour 4

El Mundo: Bremens größtes Restaurant ist zwar nicht das beste, aber eines der beliebtesten. Das liegt am wirklich guten Preis-Leistungs-Verhältnis und wohl auch am besonderen Ambiente im Schuppen Eins in der Überseestadt. Im Sommer sitzt man draußen direkt am Hafenbecken. → Tour 6

Bremer Kultur- und Nachtleben

Bremen ist keine Partymetropole. An der Discomeile in Bahnhofsnähe gibt es die meisten Klubs, die von Mainstream bis Elektro alles spielen. Die Amüsiermeile an lauen Sommerabenden ist die Schlachte. Und ganzjährig „versacken“ kann man in den Kneipen und Bars im Ostertor und Steintor. Im Bereich des Sielwalls und am sogenannten „Bermuda-​Dreieck“ gibt es einige Spelunken, wo bis in die späte Nacht hinein gefeiert wird. Vorteil in Bremen: Es gibt keine Sperrstunde. Kulturell hat Bremen einiges zu bieten, vom Theater am Goetheplatz über Weltmusik und Punk im Kulturzentrum Schlachthof, diversen Musik-, Theater- und Literatur-Festivals bis hin zu Elektro-Klubs auf ausrangierten Binnenschiffen.

3 Tipps für 3 Abende

Bermuda-Dreieck: Wer einfach nur mit Freunden feiern will, der ist am Bermuda-Dreieck (Humboldtstraße/​Fehrfeld/​Römerstraße) richtig. In der Capri-Bar hockt man in den Grotten einer ehemaligen Animier-Bar, den letzten Absacker nimmt man im Heartbreak Hotel.

 Sneak-Preview in der Schauburg: Seit über 20 Jahren präsentiert die Schauburg jede Woche eine Sneak-Preview, also Filme in Originalsprache, die deutschlandweit noch nicht gezeigt wurden. Die Einführungen von Marc Sifrin besitzen inzwischen Kultcharakter. Von Blockbuster bis Experimental-Film kann an den Sneak-Montagen alles dabei sein.

Sonnenuntergang am Metalhenge: Mit dem (Leih-)Rad ins Blockland fahren, Knipp mit Bratkartoffeln an der Wümme essen und danach zum Metalhenge mit seinen Kunstinstallationen. Auf dem 40 m hohen Aussichtspunkt eine Flasche Wein entkorken und den Sonnenuntergang über der Stadt genießen. → Blockland

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