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Budapest

Sightseeing-Alternativen

Sightseeing-Alternativen
Wassererlebnisse

Rudas-Bad: Der Besuch eines Thermalbads ist zwar ein Budapest-Klassiker, aber vermutlich nicht jedermanns bzw. -fraus Sache und daher in der Alternativ-Auswahl gelandet. Das Gellért- und das Szécheny-Bad sind Paläste aus dem 19. Jh., das Rudas aber ist 300 Jahre älter und stammt noch aus der Osmanenzeit. Unter einer steinernen Kuppel suhlt man sich im Halbdunkel in einem der heißen Becken. Am besten ist man gleich um 6 Uhr morgens da, dann hat man noch genug Platz.

Springbrunnen auf der Margareteninsel: Bis zu 25 m hohe Wasserfontänen, die zu Mozarts Kleiner Nachtmusik oder zu Songs von Guns N’Roses und den Beatles tanzen und abends in bunten Farben beleuchtet sind! Von Mai bis Oktober darf man sich das kostenlose stündliche Spektakel auf der Margareteninsel nicht entgehen lassen. Und wenn der Brunnen gerade nicht singt, kann man an heißen Sommertagen darin die Füße kühlen.

Fotogene Architektur

Haus der Ungarischen Musik: Mit dem einzigartigen Gebäude ist dem japanischen Architekten Sou Fujimoto ein Meisterstück zeitgenössischer Architektur gelungen. Fragil und leicht fügt es sich mit einem Dach aus 30.000 goldenen Blättern zwischen die Bäume des Stadtwäldchens ein und bietet Fotomotive ohne Ende.

Budapester Zoo: Ein Tiergarten in der Rubrik „Architektur“? Der 1866 gegründete Budapester Zoo wurde 1909–12 erneuert, als der Jugendstil gerade en vogue war. So entstanden das von Elefanten flankierte Eingangsportal und das sehenswerte Elefantenhaus mit türkisen Kuppeln im Stil einer Moschee. Ein Besuch lohnt sich aber auch abseits der Architektur, und der Eintritt ist verhältnismäßig günstig.

Drinnen und draußen sitzen

Kaffeehäuser und Konditoreien: Wie Wien und Prag hat auch Budapest eine Kaffeehaustradition, ein gemeinsames Erbe der Habsburgermonarchie. Und auch in der Konditorkunst steht Budapest seiner Schwesterstadt Wien in nichts nach. Die Auswahl ist groß, ein Tipp ist die Konditorei Auguszt Cukrászda.

Freiheitsplatz (Szabadság tér): Unter den Plätzen der Pester Innenstadt ist der Freiheitsplatz der grünste und beeindruckendste. Hufeisenförmig wird er von imposanten Bauten aus dem frühen 20. Jh. gesäumt. Dazu kommen Bäume, Grünflächen und viele Parkbänke, sodass man hier bestens entspannen kann. Und trotz seiner Nähe zum Parlament haben Reisegruppen den Platz noch nicht entdeckt.

Szimpla Kert: Das baufällige, kunstvoll mit Graffiti und Sperrmüll-Möbeln gestaltete Haus in der Kazinczy utca 14 ist die Mutter aller Budapester Ruinenkneipen und heute eine Sehenswürdigkeit. Abends kommen nach wie vor junge Partygänger aus aller Welt, tagsüber wagen sich auch ältere Semester in die Ruine. Essen, trinken, Kunst und Filme anschauen und sonntagvormittags ein Bio-Markt – zu erleben gibt es genug.

Denkmäler neu und alt

Schuhe am Donauufer: Lebensgroße Statuen oder wuchtige Skulpturen erinnern in Budapest allerorts an historische Figuren oder Ereignisse. Ganz aus der Reihe fällt hier das Holocaust-Mahnmal am Donauufer zwischen Kettenbrücke und Parlament, das durch seine Bescheidenheit besticht: 60 Paar metallene Schuhe liegen wie schnell mal ausgezogen an der Kaikante – sie erinnern an die vielen Juden, die von den ungarischen Nazis 1944/45 in die Donau getrieben und erschossen wurden.

Memento-Park: Weil in der turbulenten Geschichte des Landes der einst Hochgeschätzte schnell zur Persona non grata werden konnte, fand die denkmalverliebte Stadt auch für dieses Problem eine Lösung: Die Statuen aus der realsozialistischen Ära wurden eingesammelt und in einem Skulpturenpark im Süden der Stadt „endgelagert“.

 Miniskulpturen: Seit 2016 poppt in der Stadt alle paar Monate ein neues Werk des ukrainisch-ungarischen Bildhauers Mihály Kolodko auf – über Nacht sind die nur faustgroßen Bronzefiguren plötzlich da und stellen mit viel Humor bekannte Persönlichkeiten (auch aus Comics) oder Begebenheiten dar. 20 sind es mittlerweile, vier stellen wir vor. Beim gar nicht so leichten Auffinden der übrigen hilft Google Maps.

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