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Gardasee

Erlebnis Natur

Erlebnis Natur

Der Gardasee ist ein wahres Geschenk der Natur. An der Schwelle zum sonnigen Süden mischen sich mediterrane Einflüsse mit alpenländischem Ambiente. Von der üppigen Vegetation am Seeufer steigt man die Hänge hinauf, trifft auf Kastanienbäume, Steineichen und Buchen, später auf Tannen und Latschenkiefern, durchquert schließlich die hochalpine Heidelandschaft mit ihren karstigen Hängen aus Dolomitkalk und erreicht die vom Wind glatt geschorenen Gipfelregionen mit dünner Gras- und Heidenarbe, gesprenkelt von zahllosen Blumen. Und blickt auf die großartige Seefläche tief unten, eingebettet in Bergketten, die bis zum Horizont reichen.

Blumenparadies Monte Baldo: Orchideen, Anemonen, Edelweiß, Primeln, Trollblumen, Gelber Enzian, Holunderknabenkraut, Feuerlilie, Pfingstrose, Bärentraube, Klebrige Akelei, Dolomiten-Teufelskralle – mehr als 600 Arten sollen es sein, die an den Hängen des höchsten Bergs am Lago wachsen. Der Monte Baldo ragte in der Eiszeit aus dem umgebenden Gletschermeer heraus, war oberhalb von 1200 m nie von Eis bedeckt – was hier wächst, hat teilweise Ursprünge, die Jahrmillionen zurückgehen.

Steinwüste Marocche im nördlichen Hinterland: Das 15 km² große Gebiet aus gigantischen Felsbrocken entstand, als sich nach der letzten Eiszeit die Gletscher aus dem Sarcatal zurückzogen. Ganze Wandabschnitte des freigelegten Tals stürzten ein, es war der wohl größte derartige Einbruch in den Alpen. Mehrere einsame Seen liegen in der bizarren Mondlandschaft.

Gletscherrelikte Marmitte dei Giganti: Vor allem Kletterern sind sie wohlbekannt, diese „Töpfe der Riesen“ in den senkrechten Felsen unterhalb von Nago. Entstanden sind sie durch die Bewegungen eines Gletschers – Schmelz-

wasser stürzte in Wasserfällen hinunter und bildete Strudel, die Löcher ins weiche Mergelgestein bohrten.

Passo di Tremalzo über dem Ledrosee: Südlich des Sees windet sich eine Serpentinenstraße 1000 Höhenmeter auf einen Bergkamm hinauf. Hier oben genießt man die Ruhe und den herrlichen Blick über die bewaldeten Berge auf die schneebedeckten Gipfel auf der östlichen Seeseite, auf der anderen Seite bis Ortler und Stilfser Joch. Für Mountainbiker wartet hier oben ein echter Gardasee-Klassiker: vom Bergkamm auf der Tremalzo-Schotterpiste hinunter zum Passo di Nota!

Isola San Biagio: Trockenen Fußes oder durchs Flachwasser watend – so erreicht man die zypressenbestandene Insel vor der Halbinsel Punta Belvedere im Südwesten, wenn der Regen lange ausgeblieben ist. Sonst fährt ein Boot hinüber. Picknicksachen mitnehmen.

Hochebene von Tremósine: Gut 400–680 m über dem See liegen 17 Dörfer auf der panoramareichen Hochfläche mit Wiesen und Wäldern, fast senkrecht brechen die Felsen zum Seeufer hin ab, dort liegt versteckt das ruhige Örtchen Campione del Garda.

Kalkterrassen von Sirmione: Die Spitze der nadelförmigen Halbinsel von Sirmione am südlichen Ende des Gardasees ist umgeben von einem bis zu 100 m breiten Ring aus flachen Kalkplatten – entstanden durch prähistorische Gletscher, die sich nach Norden zurückzogen, bevor sie die Halbinsel gänzlich abgeschliffen hatten. Wegen der geringen Tiefe zeigt sich das Wasser je nach Sonneneinstrahlung in strahlenden Türkistönen.

Parco Giardino Sigurtà: Er zählt zu den schönsten Gartenanlagen Europas und liegt nur wenige Kilometer südlich vom See. In vierzigjähriger Arbeit verwandelte der Pharmazeut Dottore Sigurtà ab 1941 das hüglige Terrain in eine wunderschöne Abfolge fruchtbarer mediterraner Landschaften mit prächtiger Wald- und Wiesenflora und kleinen Teichen.

Wasserfall Cascata Varone: Wenige Kilometer nördlich von Riva hat man beim Örtchen Varone die Gelegenheit, ein überwältigendes Naturschauspiel zu beobachten: Mit unglaublicher Wucht stürzt sich ein fast 100 m hoher Wasserfall durch einen turmhohen Spalt im Fels. Beim kurzen Aufstieg durchquert man ein schön angelegtes Gelände mit vielfältiger Vegetation aus Mittelmeer- und Hochgebirgspflanzen.

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