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Golf von Neapel
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Golf von Neapel

Schaufenster der Antike

Im Schatten des Vulkans

Der Vesuvausbruch 79 n. Chr. war Katastrophe und Glücksfall zugleich: Er zerstörte Pompeji und Herculaneum, sorgte jedoch auch dafür, dass wir heute in den Ausgrabungsstätten in der Antike lesen können wie in einem dreidimensionalen Buch. Vieles, was wir heute über das Altertum wissen, schlossen Archäologen aus Material, das sie im Schatten des Vulkans zutage brachten. Besonders unser Wissen über das römische Alltagsleben verdanken wir den Funden aus Herculaneum und Pompeji.

Griechen und Etrusker

Griechische Kolonien wie Neapolis, Kyme oder Paestum lagen fast ausnahmslos an der Küste. Die erste Siedlung auf italienischem Boden befand sich auf der Insel Ischia. Im Normalfall gingen die Griechenstädte im wachsenden römischen Reich auf. Im Unterschied zu den Griechen siedelten die Etrusker im Hinterland. Das Herrschaftszentrum lag in Mittelitalien, etruskische Spuren finden sich aber auch im Großraum Salerno.

Die Tempel von Paestum: Die dorischen Tempel am Golf von Salerno sind die prominentesten Reste aus griechischer Zeit und unbedingt den Besuch wert. Wertvolle Objekte aus griechischer Zeit zeigt das archäologische Museum neben der Ausgrabungsstätte..

Villa Arbusto: Das Museum in einer ischitanischen Villa präsentiert Fundstücke von Ausgrabungen bei Lacco Ameno. Ein Prunkstück ist der Becher des Nestor.

Kyme (Cuma): Die erste griechische Siedlung auf dem Festland Italiens. Auch wenn die Ausgrabungszone nicht einfach zu erreichen ist, lohnt der Besuch. In einer Grotte residierte eine berühmte Priesterin – die Sibylle von Kyme..

San Lorenzo Maggiore in Neapel: Vielerorts in der Altstadt führen Treppen in den Untergrund. Unter dem Komplex San Lorenzo Maggiore mit Kirche, Kreuzgang und Kloster kann man die Reste der griechischen Neapolis begutachten – ein Pompeji unter Tage..

Museo Archeologico Nazionale Pontecagnano: Das Museum zur Kulturgeschichte der Etrusker Süditaliens liegt in wenig anheimelnder Umgebung in einem Vorort von Salerno. Objektpräsentation und Themeninszenierungen sind vom Feinsten..

Museo Archeologico Castellamare di Stabia: Hoch über der Stadt präsentiert die Reggia di Quisisana ausgewählte Fundsstücke aus den Thermen und Villen der antiken Stadt Stabiae.

Reste aus römischer Zeit

Pompeji und Herculaneum sind zwar die berühmtesten, aber nicht die einzigen Überbleibsel aus der römischen Epoche. Eine weitere wichtige römische Stadt war Pozzuoli in der gleichnamigen Bucht bei Neapel. Durch das Hinterland Kampaniens verlief die Via Appia, die Rom mit den Häfen der Adria verband. Hier waren Capua und Benevento wichtige Etappenstationen. Beide Städte bergen noch heute bedeutende Relikte aus römischer Zeit.

Pompeji: In der vielleicht berühmtesten Ausgrabungsstätte der Welt vergeht der Tag wie im Flug. Denn Pompeji ist nicht nur spannend, sondern auch überraschend groß. Highlights sind das Forum, die Thermen, das Amphitheater und die außerhalb gelegene Villa dei Misteri..

Herculaneum: Im Vergleich zu Pompeji ist die Stadt des Hercules weitaus überschaubarer. Nach dem Besuch der Ausgrabungsstätte lockt ein sehenswertes Museum ohne Exponate. .

Villa Jovis: Die einzige Ausgrabungsstätte von Rang auf Capri liegt direkt am Rand der Kalkklippen. Es handelt sich um den Palast des römischen Kaisers Tiberius..

Archäologisches Nationalmuseum Neapel: Die großartige Antikensammlung präsentiert eindrückliche Exponate aus der römischen Zeit, u. a. Skulpturen der berühmten Sammlung Farnese. Ein weiteres Highlight sind Mosaike mit erotischen Szenen aus Pompeji..

Pozzuoli: Römischen Ursprungs in der Hafenstadt westlich von Neapel sind das Amphitheater und die Ruinen unter der Altstadt. Letztere können nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden..

Trajansbogen in Benevento: Das marmorne Triumphportal für den römischen Kaiser Trajan gehört zu den gewaltigsten Überbleibseln aus römischer Zeit in Süditalien..

Anfiteatro Campano in Santa Maria Capua Vetere: Das Amphitheater war eines der eindrucksvollsten im römischen Weltreich. Hier begann im 1. Jh. v. Chr. der Sklavenaufstand des Spartacus.

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