Erlebnis Kultur und Natur

Basaltene Riesen

Roque Agando: Der König der Felsen auf La Gomera ragt mächtig über dem Barranco de Benchijigua auf. Er kann zu Fuß umrundet werden. Weniger schweißtreibend, aber nicht weniger eindrucksvoll ist ein Stopp am Mirador del Morro de Agando an der Straße GM-2.

Roques de los Órganos: Die steinernen Orgelpfeifen im Inselnorden kann man nur auf einer Bootstour vom Meer aus und nur bei günstiger Wetterlage bestaunen.

Roques de San Pedro: Als Wahrzeichen thronen die Zwillingsfelsen über Hermigua. Besonders nahe kommt man ihnen beim Aufstieg nach El Cedro. → Tour 18

Museen und Monumente

Museo Arqueológico de La Gomera: Das größte Museum der Insel befindet sich in der Hauptstadt San Sebastián und hält jede Menge Infos zu den kanarischen Ureinwohnern bereit.

Kolumbus: Von Gomera aus soll Christoph Kolumbus Amerika entdeckt haben. Dieser, nicht gänzlich belegten, historischen Begebenheit ist es zu verdanken, dass man in San Sebastián nicht nur Statuen des großen Entdeckers findet, sondern auch den Brunnen besichtigen kann, mit dem er das neu entdeckte Land taufte.

Hautacuperche-Statue: Mit wachem Blick sieht der bronzene Guanchen-Krieger von der Playa im Valle Gran Rey ins Landesinnere. Er erinnert an die Rebellion der Ureinwohner gegen die spanischen Eroberer im 15. Jh.

Palmen über Palmen

Casa de la Miel de Palma: Das kleine, aber besuchenswerte Museum widmet sich der Kanarischen Dattelpalme und den daraus gewonnenen Produkten, besonders dem sogenannten Palmhonig.

Palmentäler: Die Barrancos von Taguluche und Alojera im Westen Gomeras sind geprägt von zahllosen Palmen. Am besten erfährt man ihre Schönheit bei einer Wanderung oder einem Spaziergang.

Gelebte Tradition

Salto del Pastor: Um sich in den steilen Tälern Gomeras fortbewegen zu können, nutzten die Ziegenhirten früher einen langen Stab, mit dessen Hilfe sie auch größere Höhenunterschiede oder Spalten überwinden konnten. Heute können Besucher die Fortbewegungsart auf einer geführten Tour erlernen.

El Silbo: Die inseltypische Pfeifsprache ist ebenfalls aufgrund des zerklüfteten Reliefs entstanden. Mit lautmalerischen Pfiffen konnten sich die Inselbewohner über größere Distanzen unterhalten. In einigen touristischen Restaurants, beispielsweise in der Laguna Grande, geben die geschulten Kellner gerne eine Kostprobe.

Gofio: Der nahrhafte Brei aus fein gemahlenem Mais, Weizen oder Gerste ist eine echte Inselspezialität. Als die Bevölkerung Gomeras noch hauptsächlich vom Ackerbau lebte, gab Gofio zu allen Tageszeiten neue Kraft für die mühsame Tätigkeit auf den steilen Terrassen. Immer wieder findet das Mehl auch in der kreativen Küche Verwendung, beispielsweise im Gebäck oder in Desserts, selbst Gofio-Eis wird auf der Insel angeboten. → S. 228

Baile del Tambor: Den traditionellen, etwas eintönigen Trommeltanz erlebt man bei fast allen großen Festen auf La Gomera. Mit dabei sind dann auch die Chácaras, eine Art übergroße Kastagnetten.

Kanarische Architektur

San Sebastián: Im Zentrum von Gomeras Hauptstadt finden sich einige gut erhaltene Herrenhäuser mit Holzbalkonen aus der Kolonialzeit. Auch das älteste Gebäude der Insel steht hier, der unter Denkmalschutz stehenden Torre del Conde.

Agulo: Das Dorf, das den Beinamen Perle oder Bonbon trägt, liegt herrlich erhaben über dem Meer und bietet mit dem Teide und Teneriffa im Hintergrund ein perfektes Fotomotiv. Aber auch ein genaueres Hinschauen lohnt sich, bei einem Gang durch Agulos Gassen kann man die schön hergerichteten Häuser und kunstvoll aus Holz gestalteten Fensterläden und Türen bewundern.

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