Vielfalt der Arten und Formen

Die schönsten Aussichtspunkte

Der Brocken: Auch wenn es alljährlich eineinhalb Millionen Besucher tun, ein Besuch auf dem mit 1141 Metern höchsten Berg Norddeutschlands ist auf einer Harzreise obligatorisch. Der bequemste Weg hinauf ist der mit der Schmalspurbahn. Nur mit der Aussicht ist das so eine Sache, 200 km weit könnte sie reichen, doch oft genug blickt man in eine Nebelwand.

Blick von der Rosstrappe: Der 403 m hohe Granitfelsen am Ausgang des Bodetals oberhalb von Thale bietet einen herrlichen Blick in den „Grand Canyon“ des Harzes, bei gutem Wetter sogar bis zum Brocken. Man erreicht ihn von hinten über eine Straße oder von vorne mit der Sesselbahn.

Hängebrücke über die Rappbodetalsperre: Etwas Mut braucht es für diese Aussichtstour schon. Seit 2017 ermöglicht eine der längsten Fußgängerhängebrücken weltweit einen neuen Blick auf die mit 106 m höchste Staumauer Deutschlands und die fjordartig verästelte Seenlandschaft der Bodetalsperren.

Kyffhäuser-Denkmal: Das Denkmal auf dem Kamm des Kyffhäuser-Gebirges im Süden des Harzes ist eines der mächtigsten in Deutschland – und mit 81 m Höhe ein fabelhafter Aussichtspunkt. Der Blick von oben schweift vom Thüringer Wald bis zum Brocken.

Felsen wie gemalt

Granitklippen um Schierke: Im Norden und Osten des Brockenmassivs haben Wind und Wetter zahlreiche haushohe Felstürme aus Granit geformt, alle sind beliebte Ausflugsziele. Leicht zu erreichen ist die Feuersteinklippe unweit des Bahnhofs Schierke. Etwas länger sind die Wege zum Ahrensklint, zum Trudenstein, zur Leistenklippe, zu den Schnarcherklippen und zum Ottofelsen, die man alle über Eisenleitern besteigen kann.

Teufelsmauer: Am nordöstlichen Harzrand entlang zieht sich eine zu bizarren Felsformationen verwitterte Sandsteinkette. In Blankenburg tritt sie mit dem „Großvaterfelsen“ erstmals zu Tage, den man auf Leitern erklimmen kann. Ein Kammweg führt zu den Felsnadeln des „Hamburger Wappens“ in Timmenrode. Spektakulärste Teile sind der Königstein und die Mittelsteine bei Neinstedt. Die Teufelsmauer endet mit den Gegensteinen bei Ballenstedt, der Große der beiden ist durch eine Felstreppe erschlossen.

Kleine Höhlen, große Höhlen

Rübeländer Tropfsteinhöhlen: Die beiden Schauhöhlen in Rübeland am Oberlauf der Bode gehören mit ihren schönen Stalagtiten und Stalagmiten zu den fünf meistbesuchten in Deutschland. Auf 600 bis 800 Meter langen Rundwegen ist auch ein Höhlenbärenskelett zu entdecken. Mindestens eine der Höhlen ist ganzjährig für Besucher geöffnet.

Barbarossahöhle: Gipslappen, die wie Felle von der Höhlendecke hängen, bekommt man nicht oft zu sehen, in der Barbarossahöhle am Südrand des Kyffhäusers erlebt man solche Naturlaunen. Dazu bestaunt man Alabasteraugen und kristallklare Seen, und – wie der Name der Höhle vermuten lässt – sogar den Thron von Kaiser Barbarossa.

Zwergenlöcher am Sachsenstein: Sogenannte Gips-Quellungshöhlen sind weltweit sehr selten, in Europa gibt es sie nur in der Südharzer Karstlandschaft rund um Walkenried. Dort findet man sie gleich dutzendweise im Wald, die größeren sind einen halben bis einen Meter groß.

Sandhöhlen bei Blankenburg: Das einzigartige Naturdenkmal befindet sich auf einer Lichtung mitten im Heers-Kiefernwald am Fuß der Festung Regenstein. Wer die Höhlen in den bis zu drei Meter hohen weißen Sandstein geschlagen hat, weiß niemand.

Aug in Aug mit den Pinselohren

Luchs-Schaugehege an den Rabenklippen: 1818 wurde der letzte Luchs im Harz geschossen, um 1850 war er in ganz Deutschland ausgerottet. Im Jahr 2000 begann ein erfolgreiches Projekt zur Wiederansiedlung, heute sind 90 der scheuen Tiere im Harz unterwegs. In freier Natur bekommt man sie aber kaum zu Gesicht, eine gute Chance bietet das Schaugehege oberhalb von Bad Harzburg. Ganz sicher beobachten kann man die Tiere bei den Fütterungen mittwochs und samstags.

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