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Istanbul

Shopping

Modezirkus

Zig türkische Labels haben sich mittlerweile international etabliert, dazu zählen z. B. Mavi Jeans, LC Waikiki, Koton oder Vakko. Auf der İstiklal Caddesi in Beyoğlu reihen sich die türkischen Streetwear-Labels aneinander, in Laleli werden Osteuropa und der vordere Orient mit Anzügen, Kostümen und Fellmützen versorgt, und in den exquisiten Boutiquen von Teşvikiye oder Nişantaşı die edleren Konfektionen präsentiert. Hipster schauen sich am besten in Galata und Karaköy um, wo auch Läden junger Nachwuchsdesigner zu finden sind.

Die besten Shoppingmalls sind Kanyon (kanyon.com.tr, Metro M2 bis Station Levent), Forum İstanbul (forumistanbul.com.tr, Metro M1 bis zur Station Kocatepe-Kartaltepe) sowie Zorlu Center (zorlucenter.com.tr, Metro M1 bis zur Station Gayrettepe). Letztere ist die mondänste und architektonisch spannendste Mall der Stadt, mit exquisiten Läden und einer noblen Foodmeile.

Basare und Märkte

Feste Einrichtungen wie den Großen Basar und den Ägyptischen Basar nennt man in der Türkei çarşı. An den beiden Basaren kommt kein Tourist vorbei. Der Große Basar, ein charmantes Labyrinth mit rund 3600 Geschäften, ist eine Sensation. Gleiches gilt für den auch Gewürzbasar genannten Ägyptischen Basar, ein schrilles Potpourri an Farben und Gerüchen. Im Basarviertel drum herum kauft das einfache Volk ein.

Wochenmärkte hingegen nennt man pazar. Fast jedes Viertel hat seinen eigenen Wochenmarkt, von dem Hausfrauen hackenporscheweise Obst und Gemüse, Haushaltswaren und Unterhosen nach Hause transportieren. Schauen Sie sich z. B. einmal auf den Märkten von Fatih (mittwochs) oder Kadıköy (dienstags) um.

Flohmärkte haben am Bosporus keine lange Tradition. Ein schöner, mit einer gesunden Mischung aus Profihändlern und Verkaufsamateuren, findet jeden Sonntag in Feriköy/ Bomonti statt.

Trödel und Vintage

Die ganz große Nummer in Sachen Trödel und Vintage ist das Viertel Çukurcuma, wo man sich ziellos durch die abschüssigen Gassen treiben lassen kann. Immer mehr Vintage- und Trödellädchen gibt es zudem in Galata, Karaköy, Balat und Fener. Eine etablierte Trödelstraße ist auch die Tellalzade Sokak in Kadıköy.

Feilschen

In den meisten Geschäften sind die Waren mit Preisen versehen. Auf den Basaren aber muss man handeln. Um gut handeln zu können, sollten Sie den Wert und die Echtheit einer Ware einschätzen können. Lassen Sie sich kein Kunstleder als Nappa verkaufen und glauben Sie nur einen Bruchteil von dem, was Ihnen erzählt wird! Sind Sie von vornherein nicht ernsthaft am Kauf interessiert, sollten Sie niemals selbst einen Preis nennen oder dem genannten zustimmen. Denn damit ist der Handel eröffnet bzw. im zweiten Fall schon beendet. Als unfein gilt, nach dem offensichtlichen Ende der Verhandlungen ein weiteres, niedrigeres Angebot zu unterbreiten. Wer hingegen selbst nach 100 hervorgeholten Lederjacken und etlichen spendierten Gläsern Tee, aber ohne auf ein Verkaufsangebot eingegangen zu sein oder ein eigenes Kaufangebot unterbreitet zu haben, dem Händler den Rücken kehrt, verhält sich völlig korrekt.

Teppichkauf

Im Kapitel Basarviertel haben wir einige seriöse Teppichläden angegeben, in denen Sie sich umschauen können. Unsere Meinung jedoch: Sehen Sie vom Kauf eines Teppichs in der Türkei ab, v. a. wenn Sie wenig Ahnung von der Materie haben. Die Chance, übers Ohr gehauen zu werden, ist zu groß, zumal es hier nicht um Kinkerlitzchen geht, sondern um Tausende von Euro. So manche Touristen glauben, einen original Hereke-Seidenteppich nach Hause zu bringen und haben doch ein chinesisches Kunstseideprodukt im Gepäck. Oder einen 300 Jahre alten anatolischen Kelim, der sich als künstlich ausgebleichte Neuware entpuppt. Unser Tipp: Gehen Sie besser im Heimatland in ein seriöses Fachgeschäft. Dort können Sie einen Teppich gegen Kaution mitnehmen und in den eigenen vier Wänden zur Probe auslegen.

Nicht vergessen!

Sie können in vielen Geschäften steuerfrei shoppen, mehr dazu auf → S. 231. Lesen Sie bitte auch das Kapitel Zollbestimmungen, um bei der Rückreise keinen Ärger zu bekommen → S. 260.

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