Michael Müller Verlag Logo
mmtravel | WEB-APP
Istanbul

Sightseeing-Alternativen

Schwer angesagt

Galata und Karaköy: Die am Hang klebenden Gassenschluchten Galatas und das Hafenviertel Karaköy waren bis vor gar nicht allzu langer Zeit ziemlich düster und morbide. Heute spaziert man hier vorbei an originellen Cafés, Restaurants, Concept Stores und Vintageläden. Rund um den Galataturm drängen sich die Touristen, anderswo, in geheimnisvollen Winkeln, wohnt noch immer die Stille. Wieder andere Viertel gehören wie eh und je den Handwerkern und Werkzeugbauern. Und auf der beliebten wie belebten Mumhane Caddesi hinter dem neuen Galataport treffen sich Hipster, Touristen und Kreuzfahrer aus aller Herren Länder zum besten Fisch-Dürüm der Stadt. → Tour 8

∎ Feriköy und Bomontiada: Sonntagnachmittag und keinen Plan? Da hätten wir eine Idee: Der riesige Flohmarkt im Viertel Feriköy ist eine wahre Fundgrube für Trödelschätze jeglicher Art. Danach schaut man sich am besten in Bomontiada um: In dem Kreativquartier auf dem Areal einer ehemaligen Brauerei ist immer etwas los. Kulturbrauerei auf İstanbulerisch. → Tour 9

∎ Balat und Fener: Die beiden am Goldenen Horn gelegenen Viertel gehörten früher den Christen und Juden. Heute leben hier eher konservative Muslime. Die meisten Touristen kommen wegen der bunten Häuserzeilen und überladen dekorierten Cafés – die perfekte Kulisse für das nächste Selfie auf Insta. Andere durchkramen lieber chaotische Trödelläden oder trinken einen handgebrühten Filterkaffee in einer Brew Bar. Auch kann man sich auf die Suche nach dem Konstantinopel längst vergangener Tage machen: In Pflastergassen mit verwitterten oder jüngst restaurierten Holzhäusern verstecken sich Kirchen und Synagogen. → Tour 4

Genießen

∎ Über den Dächern der Stadt: Was wäre İstanbul ohne seine faszinierenden Dachterrassenlokale? Wo DJs bis in die Morgenstunden mit Blick übers Marmarameer auflegen? Wo befrackte Kellner gegrillten Oktopus im Angesicht der Hagia Sophia servieren? Wo man ein Glas Rotwein schlürfen kann, während sich die Sonne über dem Bosporus verabschiedet? Und wo Studierende bei Shisha, Mokka und einem sensationellen Goldenes-Horn-Panorama über die nächste Vorlesung debattieren? Für die besten Locations → Restaurantliste

∎ Arter: Die architektonisch überaus spannende Galerie im Viertel Dolapdere ist eine der besten Adressen für zeitgenössische Kunst in der Stadt. Gehen Sie hin, egal was läuft – hier kann man gar nichts falsch machen. Auch toll: Die Galerie SALT Galata in einem ehemaligen Bankgebäude, die sogar ein Sternelokal auf ihrem Dach sitzen hat. → Kultur

Kurios

∎ Wirbelnde Derwische: Das Derwisch-Kloster des Mewlewija-Ordens im Viertel Galata wurde bereits 1925 geschlossen, der Orden galt als rückständig und wurde verboten. Im ehemaligen Kloster ist heute ein Museum untergebracht, das man besuchen kann, aber nicht zwingend muss. Sehenswert sind hingegen die Derwischzeremonien, bei denen sich ein Dutzend Sufi-Anhänger mit wirbelnden weiten Röcken zu aufwühlender Musik dreht. → Tour 8

 Lokalderby: Auch wenn es mittlerweile kompliziert ist, an Tickets zu kommen, ein Lokalderby der großen İstanbuler Vereine kann ein Highlight Ihres İstanbul-Besuchs werden. Mehr zum Fußball ab S. 224.

Seitensprünge

∎ Kadıköy: Das moderne, libertäre Kadıköy auf der asiatischen Seite ist einer unserer Lieblingsstadtteile und immer eine Stippvisite wert. Im quicklebendigen Marktviertel bekommt man allerbeste Lebensmittel, in den Fischlokalen und Bierkneipen begegnet man kaum Touristen. Wer keinen ganzen Tag für Kadıköy erübrigen kann, sollte zumindest für einen Abend rübermachen – schon die Überfahrt zur blauen Stunde ist ein Traum. Für die Rückfahrt bieten sich auch Dolmuşe an, die die ganze Nacht über die Bosporusbrücke nach Taksim fahren. → Tour 12

Prinzeninseln: Das wohl schönste Ausflugsziel İstanbuls – wer etwas mehr Zeit hat, plant am besten eine Übernachtung ein. Die autofreien Inseln bezaubern mit wunderschönen historischen Holzvillen, Kirchen, Klöstern und duftenden Pinienwäldern. Ganz unberührte Inseleinsamkeit darf man aber nicht erwarten. Insbesondere Büyük Ada, die größte Insel, ist ungemein populär. → Tour 15

Zurück