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Istrien

Erlebnis Kultur

Römisch, byzantinisch und venezianisch geprägte Riviera

Das römische Amphitheater ist nicht das einzige Relikt aus dieser Zeit in Pula, aber das beeindruckendste. Heute finden hier im Sommer zahlreiche Events unterm Sternenhimmel statt. Am Hauptplatz, dem ehemaligen Forum, steht der Augustustempel, außerdem gibt es den Triumphbogen der Sergier, die Reste eines Theaters und ein Mosaik zu bestaunen – alles römisch. Den großen Rest prägten mit vielen Forts die Habsburger.

Das Künstlerstädtchen Rovinj mit seinen verwinkelten Gassen wird am höchsten Platz von der Euphemia-Kirche mit ihrem 60 m hohen Kirchturm dominiert. Auf den geflügelten Löwen der venezianischen Republik stößt man im Ort immer wieder. Beim Salsafestival bevölkern internationale Tänzer den malerischen Ort.

Eine Perle spätantiker und frühbyzantinischer Architektur steht in Poreč: Die Euphrasius-Basilika aus dem 6. Jh. gehört zum UNESCO-Welterbe. Auch ein Bummel über den glattpolierten Decumanus vorbei an römischen Relikten oder Jazzevents lohnt.

Vrsar, einstiger Sommersitz der Bischöfe und Wohlfühlort des Womanizers Giacomo Casanova, schmiegt sich in einem Gassen- und Häusergewirr an den Hügel, aus dem die Sv.-Martin-Kirche von 1804 lugt.

Wuchtig am Berg mit Kvarner-Meerblick liegt die stark bewehrte mittelalterliche Bergwerksstadt Labin, zur Stärkung verführen leckere Krafi.

In der hübsch restaurierten Hafenstadt Koper dominieren der zinnenbewehrte venezianische Prätorenpalast (Mitte 13. Jh.), die Kathedrale Maria Himmelfahrt (17. Jh.) und etliche Paläste; nette Vinotheken laden auf gute Tropfen aus dem Hinterland ein.

Idylle zeigt Izola mit hübschen Gassen, venezianischen Palais, Galerien und großem Jachthafen.

Die Perle der Riviera, Piran, wurde durch Salz reich. Giuseppe Tartinis Geburtsort wird von der Kathedrale Sv. Jurij (1344) überragt. Klöster, zinnenbewehrte Stadtmauer und Prachtbauten aus der venezianischen Gotik prägen das Städtchen. Auf den Plätzen lauscht man im Sommer Konzerten.

Trutzige Orte im Landesinnern

Der spezielle Charme Istriens erschließt sich auf einer Fahrt durchs Inland mit den auf Hügeln thronenden Mittelalterstädtchen und Trutzburgen. Motovun ist von einer massiven Stadtmauer umgeben, von der man das Mirna-Tal überblicken kann, ist aber auch aufgrund seiner Filmfestspiele bekannt. Das Musiker- und Kunststädtchen Grožnjan beherbergt im Sommer junge Musiktalente – das mit Professoren Erlernte wird bei Konzerten vorgestellt. Buzet wird von wuchtigen Altstadtmauern gesäumt, ist mit Patrizierhäusern bestückt und bietet einen Weitblick ins Land. Hier gibt’s das größte Trüffelomelette mit einer Eieranzahl je nach Jahreszahl. In Pazin beeindruckt hingegen die märchenhafte Burganlage über der tiefen Schlucht des Fojba-Flusses, die Jules Verne zu seinem Roman Mathias Sandorf inspirierte.

Freskenreiche Kirchen

Im istrischen Hinterland gibt es zahlreiche freskenverzierte Kirchen. Hervorstechend ist Beram mit seiner Grabkirche Maria in den Felsen. Vincent aus Kastav schuf 1474 den 8 m langen Totentanz. In Draguč steht die Votivkirche Sv. Rok (14. Jh.) mit Fresken von Anton von Padova. In Hrastovlje beeindruckt in der romanischen Festungskirche Sv. Trojica der 500 Jahre alte Freskenzyklus Totentanz und Passion Christi. Uralte Körper von Heiligen warten in Vodnjan.

Glanz der K.-u.-k.-Monarchie

Die Opatija-Riviera (verwaltungsmäßig Kvarner-Region) besticht durch prachtvolle Seebäder und ein mildes Klima im Schutze des Učka-Gebirges. Der Hauptort Opatija war im 19. Jh. berühmt für seine opulenten Bälle – hier tanzte und kurte der Wiener Adel standesgemäß in seinen prachtvollen Villen –, noch heute stechen sie im subtropischen Grün zwischen neuen Luxusherbergen hervor. Der Lungomare führt entlang dem Meer zum ruhigeren, villenbestückten Lovran. Nicht zu vergessen Pula mit seinen vielen prunkvollen wie auch schützenden Habsburger Hinterlassenschaften.

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