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Istrien

Orientiert in Istrien

... vielfältig geprägt

Die fast dreieckige, grüne und hügelige Halbinsel erstreckt sich vom Golf von Triest und vom slowenischen Karstplateau im Norden bis hinunter zur Kvarner-Bucht und nach Opatija (die Opatija-Riviera gehört nur geografisch zu Istrien). An der südlichsten Spitze dieses Dreiecks mit den der Westküste vorgelagerten Inseln liegt Pula, das die Römer vor 2000 Jahren zu einer prächtigen Stadt ausbauten. Die Küstenstädte sind voll von Sehenswürdigkeiten aus illyrischer, römischer, venezianischer Zeit und wuchtigen Forts der Habsburger. Die Umgangssprache ist Italienisch im kroatischen wie slowenischen Teil.

Heute gehört der größte Teil Istriens zu Kroatien (→ Geschichte Kroatiens), lediglich der schmale nördliche Saum, ein knapp 47 km langer Küstenstreifen und sein Hinterland, auf Höhe von Dragonja bis etwas nördlich von Rupa gehört zu Slowenien. Und die Landzunge um Ankaran und das italienische Muggia zählen auch noch zu Istrien …

... schon lange ein Ferienziel

Malerische Fischerorte an felsiger Küste, Trutzburgen auf karstigen Hügeln, Weinberge und liebliche Landschaften mit hübschen Dörfern und fruchtbaren Tälern prägen die istrische Halbinsel. Schon Römer und Venezianer fühlten sich hier wohl, die Spuren ihrer jahrhundertelangen Herrschaft sind bis heute auf Schritt und Tritt sichtbar (→ Geschichte Istriens). Und seit dem Ende des 19. Jh. beliebten europäischer Adel und Geldadel sich die Winterzeit im milden Klima der Opatija Riviera zu vertreiben.

Heute ist der Tourismus Istriens blühendster Wirtschaftszweig, Tendenz steigend. Rund 5 Mio. Urlauber (davon 1,4 Mio. Deutsche) besuchten 2024 die rund 3500 km2 große Halbinsel mit ihren trockenen Sommern und milden Wintern. Im Sommer steigt die Quecksilbersäule im Durchschnitt auf 22 bis 24 Grad, gebadet wird von Mai bis Oktober bei 18 bis 25 Grad Wassertemperatur. Im Winter sinken die Temperaturen an der Küste auf durchschnittlich 5 Grad.

... Geschichte auf Schritt und Tritt

Einen Liebesbeweis besonderer Art ließ sich der römische Kaiser Vespasian einfallen, als er in Pula das Amphitheater für seine Liebste erweitern ließ. Seeschlachten oder blutrünstige Gladiatorenkämpfe werden hier nicht mehr inszeniert, dafür gibt es Musikgenuss von Weltstars – und eine einzigartige Akustik. Eine Perle spätantiker und frühbyzantinischer Architektur ist in Poreč zu besichtigen: die als Weltkulturerbe unter dem Schutz der UNESCO stehende Euphrasius-Basilika aus dem 6. Jh. Die märchenhafte Burganlage über der tiefen Schlucht des Fojba-Flusses in Pazin inspirierte Jules Verne zu seinem Roman Mathias Sandorf. Auch das Künstlerstädtchen Rovinj mit der Sv.-Euphemia-Kirche und dem hohen Kirchturm ist einen Besuch wert.

... eine Region der drei Farben

Istriens Charme liegt in den kontrastreichen Landschaften, die sich in charakteristischen Farben spiegeln: La terra rossa, die rote eisen- und mineralstoffreiche Erde im Südwesten Istriens, bildet die fruchtbare Grundlage für die istrischen Weine wie den violettroten Refosco. Das graue Istrien, dessen Gesteinsfarbe das Herz der Halbinsel prägt, lockt mit mittelalterlichen, oft kreisrund auf Hügeln erbauten trutzigen Städtchen, aus denen meist ein Kirchturm weithin sichtbar ins Land lugt. Und schließlich das kalkhaltige Gestein des weißen Istrien im Nordosten, die bis zu 1400 m hohen Bergketten des Ćićarija- und Učka-Gebirges und der weißfelsige Küstensaum, der im Frühsommer durch das Gelb des Ginsters und das Blau des Himmels intensive Farbkontraste setzt.

... Genuss pur

Zu den bekannten istrischen Gaumenkitzlern zählen der luftgetrocknete Pršut (Schinken), der schmackhafte Schafskäse, fangfrischer Fisch, die saftigen Muscheln und Austern aus dem Limski kanal, die Schwarzen und besonders auch die raren Weißen Trüffeln, das feine Olivenöl, das schon zu Römerzeiten begehrt war, und nicht zuletzt die ausdrucksstarken Rot- und Weißweine. Eine Delikatesse sind auch die Steaks und die Salami vom Weidenrind Boškarin, das zum Symbol Istriens wurde. Das gute slowenische Salz, vor allem die Salzblüte, bringt feinen Geschmack, das normale tut es für Peelings und der Schlamm ist bestens für strapazierte Körper.

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