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Kärnten

Erlebnis Natur und Kultur

Gipfel, Schluchten und andere Natur(wunder)

Man muss ja nicht gleich den höchsten Gipfel Österreichs bezwingen, den majestätischen Großglockner mit 3798 m. Die Gipfelbesteigung des Königstuhl in den Nockbergen (→ Wanderung 3) oder des Hochobir in den Karawanken (→ Wanderung 9) versprechen ebenfalls Gipfelglück und einmaliges Fernsicht-Erlebnis.

Von den zahlreichen zauberhaften Täler ist vielleicht das Bodental mit der berühmten Märchenwiese und dem Meerauge das Schönste (→ S. 290). Zu den vielen Naturwundern Kärntens zählen auch die spektakulären Schluchten. Durch manche führen nicht minder spektakuläre Wege und Steige wie z. B. durch die Tscheppaschlucht (→ S. 288).

Geschichte zum Anfassen

Die Vorzüge der Alpensüdseite wussten schon unsere Urahnen zu schätzen. In den Alltag während der Eisenzeit taucht ein, wer die Keltenwelt Frög (→ S. 277) besucht, während man im Archäologischen Park Magdalensberg (→ S. 237) die antike Produktionsstätte des Ferrum Noricum, des besonders harten Norischen Eisens, besichtigen kann. In Friesach, Kärntens ältester Stadt, kann man dabei zusehen, wie eine mittelalterliche Burg entsteht (→ S. 262). Längst fertiggestellt, vor über 400 Jahren, ist Hochosterwitz (→ S. 239), eine Burg wie aus dem Märchenbuch. Seit jeher residiert der Landtag im repräsentativen Klagenfurter Landhaus, dem bedeutendsten Renaissancebau Kärntens mit eindrucksvollem Wappensaal (→ S. 180) der Kärntner Landstände.

Mehr als nur Museen

Ungemein vielfältig und überraschend abwechslungsreich erweist sich die Museumslandschaft: Bäuerliche Architektur und Kultur ist im Freilichtmuseum Maria Saal (→ S. 233) in einem ganzen Dorf versammelt. Es gibt ein Porschemuseum in Gmünd (→ S. 53) und ein Museum zu Ehren des Erfinders Carl Auer von Welsbach (→ S. 249) – auch wenn Sie seinen Namen nicht kennen, es befindet sich garantiert eine seiner Erfindungen in Ihrem Besitz. Literarisch wird es (u. a.) im Klagenfurter Robert-Musil-Literaturmuseum (→ S. 186), musikalisch im Komponierhäuschen Gustav Mahlers (→ S. 220) in Alleinlage im Wald am Südufer des Wörthersees, kunstsinnig im … wo sollen wir anfangen? In ganz Kärnten verteilen sich faszinierende Kunstmuseen und moderne Kunst im öffentlichen Raum: von Gmünd (→ S. 50) im Nordwesten, wo sich die ganze Stadt der Kunst verschrieben hat, bis nach Bleiburg in Unterkärnten, der Heimatstadt Kiki Kogelniks, wo sich heute das überaus sehenswerte Werner-Berg-Museum (→ S. 313) befindet. Abgelegen im Jauntal wurde mit dem Liaunig-Museum (→ S. 317) ein außergewöhnliches Bauwerk für zeitgenössische Kunst geschaffen, während am Ufer des Ossiacher Sees mit dem Steinhaus (→ S. 166) avantgardistische Architektur zu bestaunen (und betreten) ist. All das sind wohlgemerkt nur einige Beispiele in der Museumslandschaft Kärntens, aus der wir abschließend noch eines ganz besonders herausheben wollen: Das Heinrich-Harrer-Museum in Hüttenberg (→ S. 269), das von der Reiselust des Kärntner Bergsteigers und Abenteurers zeugt.

Klöster und Kirchen

Drei bedeutende Klosteranlagen samt prachtvoller Stiftskirchen gibt es, zu denen man heute noch pilgern kann – und die auch unbedingt einen Besuch wert sind: das Benediktinerstift Millstatt (→ S. 88) mit Stiftsmuseum, das Stift Sankt Ossiach (→ S. 161), herrlich gelegen am Ufer des gleichnamigen Sees, und das Stift St. Paul im Lavanttal (→ S. 319), dessen Stiftsmuseum ein besonderes Highlight darstellt.

Großartige Kirchen verstecken sich in abseitigen Tälern, allen voran der romanische Dom zu Gurk (→ S. 254), ebenfalls ein ehemaliges Stift, gegründet von keiner Geringeren als der Kärntner Landesheiligen Hemma. Andere liegen in kleinen Dörfern, wie der faszinierende Dom Maria Saal (→ S. 231), während sich in kleinen, unscheinbaren Feldkirchlein und Waldkapellen bildgewaltige Freskenzyklen verbergen können wie z. B. in St. Andreas in Thörl-Maglern (→ S. 143) oder die Georgskirche in Gerlamoos (→ S. 62).

Von Hochalpen- und Almstraßen

In Kärnten kann sogar etwas Profanes wie eine Straße zur Attraktion werden, wenn sie denn über eine spektakuläre Wegführung verfügt und alpines Gelände überwindet. Die Großglockner Hochalpenstraße (→ S. 25), die durch die herrliche Landschaft des Nationalparks Hohe Tauern führt, zählt zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Österreichs. Auch die Nockalmstraße (→ S. 106) führt durch eine panoramareiche, aber deutlich sanftere Berglandschaft, und die Hochalmstraße Malta durch ein herrliches Gebirgstal hinauf zur größten Staumauer des Landes, der Kölnbreinsperre (→ S. 57).

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