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Kalabrien und Basilikata
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Kalabrien und Basilikata

Wohin in Kalabrien?

Provinz Cosenza

Cosenza selbst gilt als heimliche Hauptstadt Kalabriens, weil es nicht nur mit einem kreativ reanimierten centro storico und monumentalem Kastell, sondern auch mit zeitgenössischer (Bau-)Kunst und junger Urbanität hervorsticht.

Die Provinz gefällt mit passablen Stränden an beiden Meeresflanken, dem punktuell alpinen Pollino-Nationalpark und dem wald- und wiesengrünen Sila-Hochplateau. Sie schmückt sich mit dem städtebaulich imposanten Bergstädtchen Morano und den modernen Murales (Wandmalereien) von Diamante, lädt ins albanische Dorf Cívita oder die Heimatstadt des Regionsheiligen San Francesco di Paola ein. Sibari wuchert mit seiner antiken Vergangenheit und Corigliano-Rossano mit seiner byzantinischen Baukunst und einer kunsthistorischen Sensation, dem frühchristlichen Evangeliar Codex Purpureus, das 2015 zum UNESCO-Welterbe erklärt worden ist.

Provinz Catanzaro

Die Regional- und Provinzhauptstadt Catanzaro hat ein freundliches centro storico und ein Faible für zeitgenössische Kunst. Vor ihren Toren entzücken der badefreundliche Golf von Squillace und der zauberhafte archäologische Park von Borgia. Im Küstenhinterland gefallen das mittelalterliche Squillace mit seiner Keramiktradition, Soveria Manelli mit edlen Textilien und der sympathisch revitalisierte alte Ortskern von Badolato. Mitten auf der schmalen Taille der kalabrischen Halbinsel thront Tiriolo, wo man beide Meere auf einmal im Visier hat – eine Aussicht, die schon den antiken Sagenhelden Odysseus betört haben soll.

Provinz Vibo Valentia

Auf dem Territorium der Flughafenstadt Lamezia Terme gibt’s Wein und Öl von herausragender Qualität, und an der Costa degli Dei wenig weiter südlich vibriert das Epizentrum des kalabrischen Tourismus. Die „Götterküste“ reicht vom hübschen Fischerstädtchen Pizzo über das bilderbuchreife Tropea bis zum atemberaubend schönen Capo Vaticano. Im Hinterland der „kalabrischen Karibik“ beeindrucken die seit der griechischen Antike besiedelte Provinzhauptstadt Vibo Valentia, das Kartäuserkloster von Serra San Bruno oder die Wurst- und Ölhochburgen Spilinga und Limbadi. Einen Besuch wert sind auch die Wohnhöhlen von Zungri oder das Örtchen Paravati, wo einer kalabrischen Heiligen in spe gehuldigt wird.

Provinz Crotone

Crotone zeigt das stolze Erbe seiner großgriechischen Geschichte, aber auch hässliche Reste seiner längst abgewickelten Schwerindustrie. Nördlich der etwas spröden Hafen- und Provinzhauptstadt erfreut Kalabriens Weindorado rund um die zweigeteilten Städtchen Cirò, Melissa und Strongoli, die pittoresk patinierte alte Ortskerne, passable Strände und das eine oder andere antike Gemäuer vor der Meerestür haben. Die Reben reifen auf den Hügeln des weizengelben, wein- und olivengrünen Marchesato, der sich mit der von feinsandigen Stränden gesäumten Isola di Capo Rizzuto ins Ionische Meer stülpt, landeinwärts etwas schroff wirkt und im grünen Hochplateau der Sila gipfelt.

Provinz Reggio Calabria

Der als Mafialand stigmatisierte Südzipfel Kalabriens fasziniert mit der wildromantischen Gebirgslandschaft des Aspromonte, an dessen nordwestlichen Hängen sich die mittelmeerromantischen Schwertfischerstädtchen Palmi, Bagnara und Scilla bis zur hier veilchenfarbenen See ziehen. Südlich davon betört Reggio Calabria mit seinem Lungomare vor der Kulisse Siziliens und den grandiosen „Bronzi di Riace“ im insgesamt sehenswerten Nationalmuseum.

An den weißsandigen ionischen Gestaden der Costa dei Gelsomini gefällt Roccella Ionica mit Alltagscharme, zeigen Locri und Monasterace großgriechische Ruinen und so manches Dorf Solidarität mit Flüchtlingen, wobei hier vielerorts mutige junge Leute mit kreativen Ideen der Ndrangheta trotzen.

Der Aspromonte ist prädestiniert fürs Wandern und besiedelt mit archaischen griechischen Dörfern wie Bova oder Gallicianò. An seinen nordöstlichen Ausläufern klebt das mittelalterliche Gerace mit Kalabriens schönster normannischer Kathedrale, und am Fuße der waldgrünen Höhen der Serre brilliert mit der Cattolica von Stilo ein byzantinisches Architekturjuwel.

Das südliche Festlandsende Italiens hat also alles was, das Urlauberherz begehrt: viel Sand und Strand und Hochgebirge mit Meerblick, spektakuläre Zeugnisse antiker und mittelalterlicher (Bau-)Kultur und eine gute Küche, zumal hier großflächig Oliven und die besten Bergamotten der Welt gedeihen.

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