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Kopenhagen

Ausgehen

Ausgehen
Wohin am Abend?

Wenn das Abendprogramm ganz klassisch aus Essengehen im Restaurant, dem Besuch einer Bar und anschließendem Clubbing bestehen soll, sind folgende Viertel und Straßen am besten geeignet: das Schlachthofgelände Kødbyen in Vesterbro, die Strædet in der Altstadt, die Istedgade in Vesterbro, die Gegend rund um den Sankt Hans Torv in Nørrebro sowie die kleinen Straßen zwischen Kronprinsensgade und Kongens Nytorv.

Kneipen, Bars und Clubs

Vor Mitternacht ist in den Clubs nichts los. Besser ist es sogar, erst kurz vor 1 Uhr zu kommen – es sei denn, man will sich einen Sitzplatz sichern, dann sollte man vor Mitternacht da sein. Zu nennen sind hier vor allem der Disco-Klassiker Rust in Nørrebrø und Culture Box, wenn Sie in Stimmung für elektronische Musik der lässigen Art sind. Aber selbstverständlich lässt es sich zu späterer Stunde auch in Kneipen und Bars gut aushalten, die bereits ab Donnerstagabend geradezu platzen vor guter Laune. Ich kann hier das Bang & Jensen sowie das Falernum nur wärmstens empfehlen.

Der unbestritten szenigste Nightlife-Spot – egal, ob für den Kneipen-, Bar- oder Clubbesuch – ist Kødbyen: Das ehemalige Schlachthofgelände hat eine gewaltige Wandlung hinter sich. Abends herrscht hier ausgelassene Partystimmung, tagsüber verkaufen Fleischer ihre Waren, und einige Galerien öffnen ihre Türen. Der Mix funktioniert bestens, das Viertel ist die Nummer eins im Nachtleben der Stadt: Wer abends ausgehen will, trifft hier coole Leute in großartigen Bars, Restaurants und Clubs. Meine Tipps: Gorilla, Paté Paté, Kødbyens Fiskebar und Jolene Bar.

Theater, Oper, Ballett und Klassik

Für 700 Mio. Euro erneuerte Kopenhagen seine gesamte Bühnenlandschaft: Oper, Schauspielhaus, Konzerthaus – alles neu. Das Koncerthuset im Stadtteil Ørestad auf Amager, selber zu großen Teilen noch ein Entwicklungsprojekt, wurde während der Bauzeit viel kritisiert, läuft jetzt aber auf Hochtouren. Was ist zu hören? Zum Beispiel Klassik von den Berliner Philharmonikern, Country von Kris Kristofferson, die Big Band des Dänischen Rundfunks, Jazz, Pop – bei fünf unterschiedlich großen Sälen alles kein Problem.

Geteilten Zuspruch erfährt das neue Schauspielhaus an der Wasserfront beim Nyhavn. Architektonisch ist es gelungen und zudem mit 120 Mio. Euro das billigste der drei Großprojekte. Die schöne Aussicht, die man draußen auf kostenlosen Stühlen oder mit Kaffeehaus-Bedienung genießen kann, macht es auch für Dänischunkundige zu einem beliebten Treffpunkt.

Die Oper, erstes, teuerstes (355 Mio. Euro) und spektakulärstes Prestigeobjekt, erfüllt die hohen Erwartungen trotz ihrer Randlage auf der abgelegenen Seite des Inneren Hafens. Per Wasserbus oder über die neue Inderhavnsbroen (nur Fußgänger und Radfahrer) inzwischen gut zu erreichen, hat sie die Feuertaufe längst bestanden und gilt als kulturelles Schwergewicht in der Stadt, für das Karten entsprechend schwer zu bekommen sind – schon gar nicht spontan. Aber zumindest eine Führung ist doch sehr zu empfehlen. Im großen Saal werden zumeist Klassiker gegeben: „Der Fliegende Holländer“, „Schwanensee“ und „La Bohème“ sind einige Beispiele.

Die meisten Ballettaufführungen finden nach wie vor im alten Königlichen Theater am Kongens Nytorv statt. Kammermusik und symphonische Konzerte sind auch im Tivoli-Konzertsaal, in der Queen’s Hall der Königlichen Bibliothek, der Central Hall in der Ny Carlsberg Glyptotek sowie im alten Bibliothekssaal des Runden Turms zu hören.

5 Tipps für 5 Abende

∎ Vega: Berühmt für das exzellente Booking, die großartige Stimmung und die stilvolle Architektur aus den 50er-Jahren. Die Nummer eins für Pop-Livekonzerte in Kopenhagen.

∎ Falernum: Edle und alternative Weinbar an der Grenze zwischen Vesterbro und Frederiksberg, in der man auch eine Kleinigkeit essen kann.

∎ Jolene Bar: Junges Publikum füllt den derzeit angesagtesten Club der Stadt bis auf den letzten Platz. Für Fans elektronischer Musik.

∎ La Fontaine: Der älteste Jazzclub der Stadt hat immer noch diese aufgeheizte Atmosphäre, die Musiker zu komplett wahnsinnigen Jamsessions treibt.

∎ K Bar: Sehr gute, kleine und äußerst beliebte Cocktailbar in der Altstadt. Hier macht niemand auf etepetete.

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