Orientiert auf Kreta

… Natur pur

Majestätische Bergregionen und tiefe Schluchten, ruhige Hochebenen und grüne Flusstäler, versteckte Höhlen und menschenleere Halbinseln, urige Küstendörfer und vorgelagerte Inseln, kilometerlange Sandstrände und abgelegene Felsbuchten – die Palette der Eindrücke ist vielfältig.

Vier Gebirgsstöcke beherrschen das Landschaftsbild: In Zentralkreta steigt das gewaltige Ída-Massiv an, im Westen bilden die Lefká Óri, die Weißen Berge, eine mächtige Kulisse, im Osten umgeben die Díkti-Berge die Hochebene von Lassíthi, und der äußerste Osten ist von den Thriptí-Bergen geprägt.

Nach Norden gleiten die Berge sanft zum Meer ab und bilden Küstenebenen, in denen die Städte und großen Urlauberzentren liegen. Im Süden, speziell im Südwesten, enden die Zweitausender dagegen in teils jähen Abstürzen, zwischen die sich kleine Dörfer mit Sand- und Kiesstränden zwängen. Großartige Landschaftserlebnisse bieten die zahlreichen Schluchten.

… ein Freilichtmuseum

Entdeckungen lassen sich auf Kreta überall machen: minoische Paläste und römische Zisternen, venezianische Wassermühlen, frühchristliche Wohnhöhlen und modrige Eremitenbehausungen, türkische Brunnen und Minarette, verfallene Kastelle, historische Klöster und versteckte Kapellen mit jahrhundertealten Fresken …

Réthimnon und Chaniá, die zwei schönsten Städte, liegen im Westen Kretas, die faszinierenden Paläste der Minoer in der Inselmitte und im Osten. In der Hauptstadt Iráklion sollte man das Archäologische Nationalmuseum mit der größten minoischen Sammlung der Welt und den legendären Palast von Knossós nicht auslassen. Besuchenswert sind aber auch die neu eröffneten und hochmodernen Archäologiemuseen von Ágios Nikólaos, Messará und Chaniá.

... ein Badeparadies

An der zentralen Nordküste zwischen Iráklion und der Bucht von Mália dominieren lange, oft schmale Sandstrände mit erheblichem Urlauberaufkommen. Im mittleren Süden erstreckt sich der ruhige, nur punktuell bebaute Strand von Komós. Als letzte Hippiebastion Kretas gilt der Südküstenstrand bei Léntas.

Im Nordosten liegen sandige Strände in der Bucht von Kaló Chorió und bei Sitía, wo der schmale Strand mitten in der Stadt beginnt. An der weitgehend unerschlossenen Ostküste lockt der berühmte Palmenstrand von Vái, weitere Strände gibt es bei Palékastro und in der reizvollen Bucht von Káto Zákros. Der Südosten besitzt lange Kiesstrände um Ierápetra und mehrere Sandstrände bei Makrigialós, wo der Pauschaltourismus tonangebend ist. Wer das nicht mag, findet Alternativen im freundlichen Badeort Mírtos oder im äußersten Osten bei Xerókambos.

Im Nordwesten dominieren lange Sandstrände mit meist flachem Hinterland und starker touristischer Infrastruktur. An der weitgehend unerschlossenen Westküste liegen die beiden herrlichen Strände von Falássarna und Elafonísi sowie die traumhafte Lagune von Bálos, die man bequem per Schiff erreichen kann. Im Südwesten sind die Strände landschaftlich eindrucksvoller und noch weitgehend eine Domäne der Individualreisenden. Lange Sandstrände besitzen vor allem Paleochóra und Plakiás.

… ein Dorado für Wanderer

In der Inselmitte lockt der Aufstieg zum Tímios Stavrós, mit 2456 m der höchste Berg Kretas. Im Osten zieht es Wanderer auf die Lassíthi-Hochebene oder an die Küste mit dem berühmten Tal der Toten. Begehrteste Wanderregion ist jedoch der Südwesten, wo die Lefká Óri von tiefen Schluchten durchzogen sind, die sich bis zur Südküste hinunterziehen. Die berühmteste ist die fast 14 km lange Samariá-Schlucht, die täglich von Hunderten Besuchern durchwandert wird. Dazu kommen die Küstenpfade, die auf über 50 km Länge Wanderungen am Meer entlang ermöglichen.

… eine Insel der guten Küche

Seit die Wissenschaft die Kreta-Diät entdeckt hat, sieht man vielerorts das Bemühen, die traditionelle Inselküche wiederzubeleben. Aber kretische Diät heißt nicht fasten! Olivenöl, Hülsenfrüchte, Kräuter, Gemüse und Salate, dazu wenig Fleisch, gerne auch mal Fisch oder Meeresfrüchte, alles in kleinen Portionen – das sind die Zutaten, aus denen die überraschend vielseitige kretische Kost besteht. Kalí Órexi (Guten Appetit)!

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