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Ligurien

Die Strände in Ligurien

Badevergnügen an der Riviera

An der Riviera spielt sich das Strandleben oft an den Dorf- und Stadtstränden ab, die meist durch breite Palmenpromenaden vom lebhaften Treiben des gut besuchten Fischerdorfs oder dem quirligen Stadtleben abgeschirmt sind. Da es in Ligurien recht eng zugeht, rauscht gelegentlich gleich hinter der Uferpromenade der Verkehr vorbei und die Bahn- und Straßentrassen durchpflügen oder überspannen sogar Ufer und Promenade. In den letzten Jahrzehnten wurden jedoch vielerorts die Gleise samt Bahnhof mit großem Aufwand und streckenweise sogar unterirdisch ein Stück ins Landesinnere verlegt und die Trassen umfunktioniert. So finden sich heute auf so manchem alten Bahndamm erfreulich strandnahe Parkplätze oder Fahrradwege.

Von den ortsnahen Stränden abgesehen, findet man auch entlang der übrigen Küste immer wieder einen Zugang zum Wasser, in der Regel direkt an der Küstenstraße, aber auch in kleinen, mehr oder weniger abgelegenen und entsprechend schwer zu erreichenden Felsbuchten, die weitaus weniger frequentiert sind.

Im Hinterland vor allem der Riviera di Ponente gibt es auch einige Flussbadestellen, die sich besonders bei Italienern großer Beliebtheit erfreuen.

Wo baden?

An den langen Stadtstränden der Riviera di Ponente: Wer reinen Badeurlaub plant, ist an den lang gezogenen und oft recht breiten Sandbuchten an der Riviera di Ponente genau richtig. An der Blumenriviera, der Riviera dei Fiori, bietet z. B. Diano Marina einen schönen Strand . An der Palmenriviera, der Riviera delle Palme, laden neben dem fast noch beschaulichen Ort Laigueglia das quirlig-mondäne Alassio und die Urlauberhochburg Finale Ligure mit schönen und gepflegten Stränden zum Bad. Auch in Varigotti, Noli und Spotorno gibt es tolle Sandstrände. Je mehr man sich jedoch Richtung Osten Genua nähert, desto unattraktiver sind die Badestrände, oft prägen Industrie und Handelshäfen das Bild.

In Genua: In der Großstadt kann man nicht baden? Mitnichten: Auch im langgestreckten urbanen Großraum findet man den passenden Strand für einen gepflegten Nachmittag an selbigem. Vor allem in in den östlichen Vororten reihen sich am Kiesstrand die Badeanstalten aneinander, besonders schön Boccadasse.

In den kleinen Buchten an der Riviera di Levante: Östlich von Genua ändert sich das Badebild. An der Riviera di Levante sind es eher viele kleine Buchten, die zu einem Strandgang einladen. Außerordentliche Badekulisse bieten beispielsweise der Stadtstrand von Camogli vor bunten Hochhausfassaden und die idyllische Klosterbucht von San Fruttuoso – beide an der Halbinsel von Portofino – sowie die berühmten Sandbuchten von Sestri Levante. Die Ausnahme von der Regel ist der lange Strand von .

Auch weiter südlich finden sich schöne Strände, z. B. in Levanto , dem Tor zu den Cinque Terre. Im Cinque-Terre-Gebiet selbst ist die Auswahl eingeschränkt, doch findet man auch hier einen attraktiven Sandstrand bei Monterosso, zudem weitere kleine Kies-/Steinstrände und Badestellen am Fels. Auch in Porto Venere kann man von Felsen ins Meer klettern: in der Grotta Byron. Gegenüber von Porto Venere liegt auf der Insel Palmaria ein beliebter Badespot.

Am Ostufer des Golfo di La Spezia endet mit den Stränden von San Terenzo und Lerici das vielgestaltige Badeparadies italienische Riviera.

Strandleben

Die Strandqualität reicht von feinsandig bis grob steinig. Laut Gesetz sind alle Strände der ligurischen Küste frei zugänglich. Tatsächlich sind die schönsten Badestrände jedoch von den gebührenpflichtigen Badeanstalten, den stabilimenti balneari oder bagni, besetzt. Mit ihren Sanitäranlagen, Umkleidekabinen und Liegestuhl-Sonnenschirm-Reihen nehmen sie oft den größten Teil der verfügbaren Strandfläche ein. Zu zahlen sind pro Tag in der Hochsaison ca. 25 bis 35 €, inklusive der Miete zweier Liegestühle und eines Sonnenschirms, und oftmals sind sie im Juli/August restlos ausgebucht! Der bagnino (Bademeister) weist die Plätze zu und beaufsichtigt das Strandgeschehen. Während der Saison werden diese Strände täglich gesäubert und geharkt. Wer durchorganisiertes und gebührenpflichtiges Strandleben nicht mag, geht an die Spiaggia libera (freier Strand), die meist aber abseits der Hauptpromenaden liegt. Ab September nimmt der Rummel spürbar ab.

Achtung: Eine rote Fahne am Strand signalisiert Gefahr durch hohen Wellengang, starke Strömungen etc. Das damit verbundene Badeverbot sollte man auch als guter Schwimmer unbedingt ernst nehmen!

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