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Ligurien

Orientiert in Ligurien

Orientiert in Ligurien
… sonnenverwöhnte Südlage

Das durch die schützenden Gebirgszüge von Seealpen und Apennin begünstigte milde Klima der Riviera lockte schon im 19. Jh. die Gäste in Scharen hierher, heute sind es vor allem die vielen schönen Strände und exzellente Wandermöglichkeiten.

… schmal und steil

Ein Gebirge, das ins Meer stürzt. Nach Norden zum Piemont hin sind es selten mehr als 30 km und meist geht es recht schnell steil hinauf. Mit 5420 km² zählt Ligurien zu den kleinsten Regionen Italiens. Über 65 % der Region sind Gebirge und knapp 35 % Hügelland. Weniger als 1 % Liguriens ist flaches Land, das meiste davon ist Schwemmlandebene an Flussmündungen.

… perfektionierte Raumnot

Zwischen Bergen und Meer fehlt vor allem eines: Platz. Ligurien gehört zu den am dichtesten besiedelten Regionen des Stiefels (279 Einw./km2, über die Hälfte der 1,51 Mio. im Großraum Genua). Die Dörfer an der Küste klammern sich vielerorts an harsche Klippen oder verstecken sich in engen Buchten. Überall sind die Häuser ein paar Stockwerke höher als anderswo, eng zusammengerückt ziehen sie sich schlank die steilen Hänge hinauf.

… eine Genussregion

Auch hier gilt: Zwischen Bergen und Meer pendelt das kulinarische Angebot. Steinpilzrisotto und gefüllte Sardinen, Kastanien-Trofie und fritto misto fügen sich zu einem gelungenen Menü. Dabei ist die ligurische Küche im besten Sinne bodenständig. Der ligurische Fischtopf ist nahezu unumgänglich. Farinata, Focaccia und Gemüsetorte können kulinarische Volltreffer sein. Und ein Klassiker der italienischen Küche wurzelt in Ligurien: Pesto. Wir empfehlen Trenette oder Trofie al pesto genovese. Sonnenverwöhnte Südlage ist übrigens auch perfekte Voraussetzung für einen frischen, ausgewogenen Weißwein.

... Riviera-Feeling

Mit vielen exotischen Gärten und üppig bunter Blumenpracht macht die Riviera dei Fiori ihrem Namen alle Ehre. Schon vor über 100 Jahren wurden hier Blumen gezüchtet und bald entdeckte der europäische Adel die Küste um Sanremo und Bordighera und ließ prächtige Villen bauen. Still ist dagegen das bergige Hinterland mit malerischen Bergdörfern. Die Riviera di Ponente setzt sich fort mit dem Abschnitt, der Riviera delle Palme, Palmenriviera, genannt wird und bis Genua reicht. Stimmungsvolle Küstenorte wie Laigueglia, die alte Römerstadt Albenga oder die einstige Seemacht Noli zählen zu deren Highlights ebenso wie die Badeorte Alassio und Finale Ligure. Bezaubernd schön ist auch hier das Bergland hinter der Küste. Je näher man allerdings der Hauptstadt kommt, umso zersiedelter wird es.

Deutlich bergiger und schroffer zeigt sich die Riviera di Levante im Osten. Die Hügel rücken noch dichter ans Meer heran. Hier liegen einige der reizvollsten und berühmtesten Orte Liguriens: Camogli, Portofino, Rapallo und Sestri Levante – einer schöner als der andere. Herrlich wandern lässt es sich auf der Halbinsel von Portofino und auch hier empfehlen sich Ausflüge ins Hinterland.

... La Superba, „die Stolze“

Genua ist eine überwältigende Stadt, altehrwürdig und voller Leben. Sie ist das großstädtische Herz Liguriens, das genau in der Mitte des Rivierabogens schlägt. Ein faszinierendes, enges Gassengewirr erstreckt sich zwischen dem traditionsreichen Alten Hafen und den dicht heranrückenden, steilen Hügeln des Ligurischen Apennin. Dazwischen: beeindruckende Museen, die an sich schon einen Besuch Genuas lohnen, sowie prachtvolle Palazzi und Kirchen, die von der Goldenen Zeit der einstigen Seemacht künden.

... uraltes Kulturland

Berühmtestes Beispiel: die Cinque Terre. Nur 15 km ist die Küste lang und hat es doch zu Weltruhm gebracht. Kaum ein Ligurienurlauber lässt es sich nehmen, in der einzigartigen, uralten Kulturlandschaft zu wandern. Generationen um Generationen trotzten in mühsamer Arbeit den steilen Hängen die terrassierten Weinberge ab, die heute zum Weltkulturerbe der UNESCO zählen. Außerordentlich idyllisch liegen die fünf Dörfer Monterosso, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore am schroffen Küstensaum. Auch das südlich anschließende Porto Venere, der „Hafen der Venus“, könnte schöner nicht liegen und begeistert mit bunter, hoher Fassadenfront. Ganz im Osten erstreckt sich Ligurien-untypisch flach dagegen das Val di Magra, an dessen Rändern sich kleine Dörfer an die Hügel schmiegen.

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