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München

Essen gehen

Die Spitze

Jan: Von null auf drei Sterne im Guide Michelin, das hat auch noch keiner geschafft. Zwar war Jan Hartwig auch schon im Bayerischen Hof mit den höchsten Weihen gesalbt, dass es aber sein eigenes Restaurant ohne Anlauf in die Weltspitze geschafft hat, war dann schon überraschend. Ist halt entsetzlich teuer, aber Normalverdiener können der jungen Brigade wenigstens ins Küchenfenster schauen.

Die Wirtshäuser

Fraunhofer: Restaurationsbetrieb seit 1774 – da können die anderen noch so krachledern daherkommen und ihre Speisekarte mit Bajuwarismen vom Unverständlichsten dekorieren, Tradition geht anders. Eben genau so wie im Fraunhofer.

Wirtshaus zur Schwalbe: Zugegeben, das kleine Nachbarschaftsgasthaus mit Kegelbahn und schmusigem Garten könnte auch bei den Spitzenrestaurants stehen. Exakt daher kommen auch die Betreiber, die sich nach ein paar Jahren im Sternenglanz der roten Bibel auf die Schwanthalerhöhe zurückgezogen haben und dort zeigen, wie gut bayrische Küche eben doch sein kann. Auch ohne Souvenirladen, Kochschule und eigene Produktlinien im Supermarktregal.

Münchens ferner Osten

Schreiberei: Kaum eine Dönerbude, die nicht auch noch rohen Fisch auf Reissockel klatscht und sich damit zur Sushi-Bar adeln möchte, aber unter den Massen – zum Teil auch wirklich guten – Vietnamesen, Chinesen und Thais ragt turmhoch Tohru Nakamura heraus. Die Schreiberei als Asia-Restaurant zu verkaufen, ist jetzt freilich so, als ob man den FC Bayern als Thekenmannschaft verkaufen wollte. Das echte Münchner Kindl Nakamura kreuzt wie kein anderer die aromatische Finesse des Ostens mit der Eleganz der europäischen Hochküche. Fraglos eine gehobene finanzielle Investition, aber bestimmt das bemerkenswerteste Küchenerlebnis dieser Stadt.

Die nördlichste Stadt Italiens

Alla Grande: Ach ja, die Pizza – selbst ansonsten friedlich zusammenlebende Sozpäd-Studenten-WGs verzanken sich im Stil afghanischer Stämme über den Streit um den besten Pizzabäcker. Dabei ist das doch ganz einfach, die besten belegten Teigfladen kommen aus dem Steinofen bei Alla Grande. Dass die von legendären Schauspielern inspirierten Pizzen nicht bloß gut, sondern auch noch riesig sind, muss nicht zwingend als Nachteil gelten. Viva Pizza Little Tony!

Oma ist die Beste! Zumindest ihr Kuchen

Kuchentratsch: In der Backstube hinter den großen Fenstern backen doch tatsächlich echte Münchner Omas und Opas echte Oma- und Opa-Torten. Mit Sahne, Buttercreme und der liebevollen Gelassenheit der großelterlichen Generation. Da fehlt nur noch, dass einem zum Abschied noch jemand in die Backe kneift.

Türkisch

Derya: Kurzurlaub am Bosporus? Dazu muss man noch nicht mal bis zum Bahnhof, hinter der Tür des Derya findet man exterritoriales Gelände. Schon allein wegen der Vorspeisenplatte muss man unbedingt hin. Kenner bleiben noch ein bisschen länger für den Lammnierenspieß und schlemmen sich dann noch durch die honigsüßen Dessertschweinereien.

Schon ganz früh ganz schick

Dachterrasse des Bayerischen Hofs: Frühstück, die überschätzte Mahlzeit. Aber wenn schon, denn schon: Die immer noch schönste Rooftop-Bar Münchens kredenzt auch eine hinreißende Morgenmahlzeit, und das auch schon ab sechs Uhr morgens. Teuer, aber den Panaromablick über die Dächer der Altstadt gibt es gratis, ebenso den Anblick unausgeschlafener Promigäste des noblen Hauses.

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