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München

Sightseeing-Klassiker

Einmal durch die Altstadt

Marienplatz: Auch wenn man gar nicht hin will, landet man früher oder später auf der Freifläche um die Mariensäule, denn München hat einen Mittelpunkt, und der war schon immer hier. Pflichttermin ist das Hochamt der Folklore, wenn im Turm des Neuen Rathauses die Figuren des Glockenspiels ihre Runden drehen – musikalisch wie historisch eher ein fragwürdiges Vergnügen, aber es wird schon einen Grund haben, warum hier mehrmals täglich Tausende von Touristen verzückt den Kopf in den Nacken legen.

Residenz: Auf der Pflichtrunde durch die Altstadt darf auch für den Europe-in-two-weeks-Hektiker der größte Stadtpalast in Deutschland nicht fehlen. Fast dreihundert Jahre spielten die bayrischen Herrscher hier Lego: So ziemlich jeder Herzog, Kurfürst und König baute noch einen Flügel dran, ein Theater rein, eine Oper dazu – zusammen schufen sie dadurch eines der eindrucksvollsten Baudenkmäler.

Frauenkirche: Die größte Kirche der Stadt steht hier eher beispielhaft für die großartigen bis durchgeknallten Gotteshäuser Münchens, kunstgeschichtlich ist der der Backsteinbrocken nämlich gar nicht einmal so bedeutend, aber zumindest städtebaulich setzen die Zwiebelkuppeln des Doms zu Unserer Lieben Frau den ganz bestimmt prägendsten Akzent der Münchner Stadtsilhouette.

Alter Peter: Nach dem Slalom durch Touristengruppen und der Dauerbeschallung durch das Geplärr der omnipräsenten Tourguides beim Weg durch die Altstadt ist es Zeit für Ruhe und Innehalten. Das kostet lumpige 5 € und jede Menge Kondition, nach gerade einmal 306 Stufen liegt einem München zu Füßen.

Parks und Gärten

Englischer Garten: Fetischisten der puren Größe mögen München ja klein finden (viel Spaß dann auch in Chongqing), bei den Grünflächen geigt München ganz vorne mit: Die Landschaftssimulation auf dem ehedem kargen Schotterfeld ist der schönste Stadtpark der Welt. Oder gibt’s vielleicht Nackerte (huch!) im Central Park oder Surfer (yeah!) im Bois de Boulogne?

Nymphenburg: Das bescheidene Sommerschlösschen der Wittelsbacher (500 m Fassadenbreite) ist ja schon für sich sehenswert, aber erst die Parkanlage macht Nymphenburg zu einem Pflichtstopp noch für den eiligsten Besucher Münchens.

Olympiapark: Für die olympischen Spiele 1972 wagte München zum letzten Mal einen ganz großen städtebaulichen Wurf, und der ist es dann auch geworden. Die schwebend-schillernden Glasdächer über den Stadien und Hallen setzen bis heute den Maßstab im häufig so drögen Sportstättenbau, und auch der Olympiapark ist ein gestalterisches Meisterwerk der Geländeumformung.

Kunst und Technik

Die Pinakotheken: Die bayrischen Herrscher mögen politisch und diplomatisch ein Rudel hirnloser Irrer gewesen sein – aber von Kunst verstanden sie etwas. Auch wenn bis heute umstritten ist, welches von den zahlreichen Münchner Museen im Weltrang denn nun das weltrangigste ist, in zumindest eine der Pinakotheken muss man einen Fuß gesetzt haben.

Deutsches Museum: Vermutlich jedes bayrische Kind war schon einmal im Tempel der Ingenieurskunst, und wer vor lauter Online-Besoffenheit vergessen hat, warum Deutschland eigentlich zu einer wirtschaftlichen Großmacht gewachsen ist, sollte sich unbedingt noch einmal in den Abteilungen für Maschinen-, Brücken- und Schiffbau kurz besinnen.

Bier her!

Hofbräuhaus: Das Auge des bayrischen Bierorkans. Es mag schönere, gemütlichere und ältere Bierschwemmen geben, aber zumindest eine Maß muss einem hier den Schlund hinuntergelaufen sein.

Biergarten am Chinesischen Turm: Zugegeben ein gewagtes Experiment, aber würde man ganz München in einem großen Topf zu seiner Essenz einkochen, am Ende bliebe ein Biergarten übrig. Der am Chinaturm ist da bloß der bekannteste und einer der größten. Schön sind sie alle.

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