Unterwegs mit Michael Bussmann

Michael Bussmann

Die maltesischen Inseln sind eine Welt für sich, ein eigener Kosmos zwischen Europa und Afrika. Ihre Einwohner verbinden das fröhlich-unbeschwerte Temperament des Südens mit der zurückhaltend-höflichen Lebensart des Nordens. Araber, Engländer, Italiener – alle möglichen Völker haben einen spannenden Mix der Kulturen entstehen lassen. Egal ob steinzeitliche Tempelbauten oder Paläste aus der Zeit der Johanniter: das kulturelle Erbe ist überwältigend und lässt sich spielend erkunden. Auf dem Archipel liegen die Attraktionen keine Tagesreise auseinander. Das begeistert Besucher aus aller Welt genauso wie das kristallklare Meer drum herum. Und gastronomisch hat das kleine Malta in den letzten Jahren so zugelegt, dass man mittlerweile selbst in Sternelokalen tafeln kann.

Trotz alledem hat sich auch Schatten über die sonnenverwöhnten Inseln mit ihren honiggelben Städten gelegt. Der Bauwahn raubt immer mehr Land. Er ist dem enormen Bevölkerungszuwachs geschuldet. Wäre Deutschlands Bevölkerung in den letzten zehn Jahren ähnlich gestiegen, hätte man schon die 100-Millionen-Marke geknackt. Unter denen, die nach Malta gekommen sind, befinden sich Mafiosi, Geldwäscher und Steuersünder zuhauf. Diese Entwicklung will ich nicht verschweigen. Madig aber möchte ich Ihnen Malta nicht machen. Es gibt so viele Gründe, die für Malta sprechen. Die besten Thunfischsemmeln der Welt sind nur einer davon.

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