Orientiert in den Marken

… L’Italia in una regione

Schon im Relief wird deutlich: Die Marken sind „Italien in einer Region“: von den endlosen, sachte ins Meer abfallenden Sandstränden der über 170 Kilometer langen Adriaküste über das sanft Richtung Apennin aufrollende Hügelmeer bis zum alpinen Szenario im Nationalpark der Monti Sibillini ganz im Südwesten. Neben landschaftlichen Vorzügen bieten die Marken große Weine von vorzüglichen Lagen und alle erdenklichen kulinarischen Hochgenüsse aus Wald und Meer; gemütliche Städtchen voller Patina und kulturelle Zentren, die seit der Renaissance nichts von ihrer Anziehungskraft verloren haben, erhabene Palazzi und wehrhafte Festungen, antike Relikte, versteckte, kleine Kirchen voller Kunstwerke und, und, und …

... ein lebhaftes Badeziel

Die 173 km lange Adriaküste der Marken bieten einige Highlights für Strandfreunde, z. B. die herrlichen Badebuchten am Monte Conero südlich von Ancona oder die Strände um den Monte San Bartolo zwischen Gabicce Mare und Pesaro im Norden an der Grenze zur Emilia-Romagna. Dazwischen überwiegen typische Adria-Sandstrände, meist nicht gerade romantisch, dafür aber breit, sauber, gepflegt und professionell ausgestattet: Liegestuhl- und Sonnenschirmverleih quasi überall (→ Strandbäder), alle paar Meter eine Bar, darüber hinaus Beachvolleyball-Plätze, Spielhöllen, Kioske, Strandrestaurants etc. Wer sich ohne Service und umsonst in die Sonne legen will, muss meist an den nicht immer sauberen Strand am Ortsrand oder noch weiter außerhalb ausweichen. An vielen Orten schützen große Felsblöcke im Wasser den Strand und seine Besucher vor größeren Wellen, die bereits bei mittlerem Seegang entstehen und sich eindrucksvoll an den vorgelagerten Barrieren brechen. Die überwiegend sandigen Strände sind für Kinder ideal.

Auch wer im Landesinneren unterwegs ist, findet einige Badestellen: z. B. den Lago di Cingoli bei Cingoli, den Lago di Fiastra und die zahlreichen Flussbadestellen wie die am Burano bei Cagli oder am Castellano in Ascoli Piceno.

... und doch beschaulich

Der große Tourismus wie z. B. in der benachbarten Toskana hat die Region nie wirklich erschlossen. Außer an der Adriaküste stößt man in den Marken nur selten auf größere touristische Zentren, umso häufiger aber auf den beschaulichen Ort in einem entlegenen Tal, das romanische Kirchlein am Wegesrand oder aber auf die liebenswerte, familiäre Dorf-Trattoria, in der sich der Padrone persönlich um das Wohl seiner Gäste sorgt.

... ausgezeichnet

In Italien liebt man Ehrungen und Auszeichnungen. Auch Orten und Gegenden werden gerne bunte Flaggen verliehen: Die Bandiera Blu für saubere Wasserqualität erhalten allein 18 Küstenorte der Marken seit Jahren, darunter auch jene an der Riviera del Conero. Schönster Strand der Region ist sicher die Spiaggia delle due Sorelle, der Strand der „zwei Schwestern“, der nur mit dem Boot zu erreichen ist. Die Bandiera Arancione wird vom Touring Club Italiano an Orte verliehen, die Historie und Tourismus gekonnt verbinden, in den Marken ging die Auszeichnung schon an 28 Orte, darunter Corinaldo, Ripatransone und Gradara mit seiner spektakulären Festung. Und dann gibt es noch die Borghi più belli d’Italia, die schönsten Dörfer Italiens, zu denen sogar 31 Orte der Marken zählen – damit nimmt die Region gemeinsam mit Nachbarin Umbrien die Spitzenposition in Italien ein!

... ein Wein-Reich

In den Marken gibt es gleich 15 DOC- sowie fünf DOCG-Anbaugebiete. Das bekannteste Weinbaugebiet der Marken sind nach wie vor die Castelli di Jesi um die gleichnamige Stadt, aus denen der berühmte Verdicchio stammt – er gilt unangefochten als bester und vielfältigster Weißwein der Region. Mehr erfahren Sie unter „Die Weine der Marken“.

... aber auch: ein Erdbebengebiet

Wer in die Marken fährt, sollte auch wissen, dass im Sommer/Herbst 2016 der Südwesten der Region von mehreren Beben heimgesucht wurde. Einige Orte wurden in weiten Teilen in Schutt und Asche gelegt. Am schlimmsten betroffen ist die Stadt Camerino und die umliegenden Orte sowie Arquata del Tronto ganz im Süden. In dieser Gegend sind bis heute Kirchen, Palazzi etc. wegen „Restauro“ geschlossen.

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