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Nordseeküste Schleswig-Holstein
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Nordseeküste Schleswig-Holstein

Baden und Outdoor

Strand und Meer

Die Festlandsküste ist in Sachen Badevergnügen das Aschenputtel unter den deutschen Küsten: Bis auf den wunderbar weiten Sandstrand von St. Peter-Ording und den benachbarten Westerhever gibt es keinen natürlichen Badestrand. Das Badeleben an der vollständig eingedeichten und eher brandungsarmen Nordseeküste spielt sich daher zumeist an den grasbewachsenen Außendeichen ab, die hier Grünstrand genannt werden und i. d. R. mit einigen Strandkörben bestückt sind. Oft führt ein Treppchen hinunter ins Watt oder es gibt sogar einen kleinen Badesteg. Das Baden ist hier allerdings nur bei Flut oder genauer: bei auflaufender Flut möglich, denn bei Ebbe zieht sich das Wasser bis weit ins Wattenmeer zurück.

Ganz ähnlich sind die Verhältnisse auf den Marscheninseln Nordstrand und Pellworm sowie auf den Halligen. Das alles muss dem Badevergnügen natürlich nicht abträglich sein, eine bessere Wahl für Badeurlauber sind aber sicherlich die Sandinseln Amrum und Sylt. Diese besitzen zur offenen See hin kilometerlange Sandstrände, oft mit starker Brandung. Und auch Helgoland verfügt mit der vorgelagerten Düneninsel über eine fantastische Badeinsel mit feinstem Sandstrand.

Bei beginnender Ebbe sollte man jedoch niemals ins Wasser gehen, weil der gewaltige Sog des seewärts ablaufenden Wassers selbst für den stärksten Schwimmer lebensgefährlich ist. Die durch die DLRG bewachten Strände sind mit gelb-roten Flaggen gekennzeichnet. Eine zusätzliche gelbe Flagge an den Beobachtungsstationen bedeutet, dass das Baden und Schwimmen aktuell nicht ungefährlich ist. Ist eine rote Flagge gehisst, herrscht Badeverbot.

Radtouren und Fernradwege

Mehrere Tausend Kilometer Radwegenetz stehen zur Verfügung, stets versehen mit den typischen weiß-grünen Wegweisern. Zu beachten ist der oft heftige Wind, der meist aus Westen weht und v. a. bei Rundtouren mindestens einmal garantiert von der falschen Seite kommt.

Dutzende etwa 20–40 km lange Rundtourenvorschläge durch Dithmarschen, Eiderstedt und Nordfriesland sowie eine umfangreiche Übersicht über Radverleihstationen finden Sie kostenlos unter www.nordseetourismus.de und www.echt-dithmarschen.de. Zudem schlängelt sich ab Friedrichstadt der Eider-Treene-Sorge-Weg als 240 km langer Rundkurs durch das größte Niederungsgebiet Schleswig-Holsteins, das sich im Übrigen auch für Kanu- und Kajaktouren eignet.

Wer lieber auf Streckenradwegen unterwegs ist, kann von Brunsbüttel 245 km bis hinauf zur dänischen Grenze radeln. Diese gut beschilderte Strecke ist ein Teilabschnitt des Nordseeküstenradwegs (North Sea Cycle Route), der mit 6000 km Länge einer der längsten ausgeschilderten Radwege der Welt ist und durch acht Länder führt. Empfehlenswert sind aber auch drei Streckenradwege in Ost-West-Richtung: So führt die Nord-Ostsee-Kanal-Route von Brunsbüttel bis Kiel mit einigen Abstechern 325 km durch das landschaftlich reizvolle Hinterland. Interessant ist v. a. die 47 km lange Etappe von Brunsbüttel bis Albersdorf, die nicht nur strikt am Kanal entlangführt, sondern auch die umliegenden Sehenswürdigkeiten streift. Ebenfalls in Umwegen führt der Wikinger-Friesen-Weg von St. Peter-Ording, historischen Spuren folgend, zunächst 62 km über die Halbinsel Eiderstedt bis Friedrichstadt und von dort weiter durch die Flusslandschaft Eider-Treene-Sorge und später an der Schlei entlang bis ins 185 km entfernte Maasholm. Interessant ist zudem die wenig befahrene Dänisch-Deutsche-Grenzroute, die über 130 km vom dänischen Høyer bis nach Flensburg führt.

Wattwandern – Spaziergang auf dem Meeresboden

Eine Wattwanderung ist ein Erlebnis für die ganze Familie. Da jedoch die Priele bei Flut schnell volllaufen und den Rückweg abschneiden können, sollten Sie eine Wattwanderung keinesfalls auf eigene Faust unternehmen. Überall bieten staatlich geprüfte Wattführer/-innen ihre Dienste an. Auf dem Programm stehen sowohl kleine, etwa 1,5 km lange Familienwanderungen im Watt als auch Streckenwanderungen zu den Halligen, oder Sie durchwaten das Meer zwischen Föhr und Amrum (Hin- oder Rückweg per Fähre). Nützliche Infos zum Wattwandern und alles Wissenswerte rund ums Wattenmeer.

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