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Oberitalienische Seen
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Oberitalienische Seen

Orientiert an den oberitalienischen Seen

... kleine Naturwunder

Die heutigen Seen im südlichen Alpenraum sind durch die Aushobelungen eiszeitlicher Gletscher entstanden – an den Südenden der Gletscherbecken hatten Endmoränen natürliche Dämme gebildet, so dass sich nach dem Rückzug der Gletscherzungen große und kleine Wasserreservoirs formten. Heute werden sie vorwiegend von Grundwasser gespeist, in den höher gelegenen Regionen auch vom Schmelzwasser der Berge.

... Sehnsuchtsorte über Jahrhunderte

Robuste Alpenflora vermischt sich mit Palmen und Jasminduft, an den Hängen gedeihen üppige Weinreben, auf dem Wasser glitzern reflektierende Sonnenstrahlen, in der Hand ein Glas abendroter Campari … Kaum eine Region hat unsere Sehnsucht nach dem heiteren und lebensfrohen Süden so geweckt wie die der Oberitalienischen Seen. Von Goethe bis Hermann Hesse, von Nietzsche bis Kafka, von Queen Victoria bis Adenauer – sie alle ließen sich von der bukolischen Atmosphäre einfangen und bezaubern. Und trotz hoher Besucherzahlen, Zersiedlung und Verkehrsdichte ist die Region um Gardasee, Iseo-See, Comer See, Lago Maggiore und Lago d’Orta bis heute liebens- und besuchenswert geblieben.

... vielfältig und einzigartig

Dieses Buch setzt seinen Schwerpunkt im „klassischen“ Gebiet der großen Seen Lago di Garda, Lago d’Iseo, Lago di Como und Lago Maggiore, unterschlägt aber nicht die Badeseen im alpinen Südtiroler und Trentiner Raum, darunter den einladend im größten Südtiroler Weinbaugebiet gelegenen Kalterer See (Lago di Caldaro), seines Zeichens wärmster See der Alpen, das Zweiergespann Lago di Caldonazzo und Lago di Levico im schönen Valsugana bei Trento, den bei Campern und Kitesurfern beliebten Lago d’Idro sowie den bildhübschen Lago di Molveno am Fuß des Brenta-Massivs. Dazu kommen viele kleine, bei uns oft nahezu unbekannte Gewässer, die als leuchtend grüne und nahezu kreisförmige Biotope die Karstregionen der Berge beleben, z. B. der idyllisch-ruhige Lago di Lavarone südöstlich von Trento, der versteckte Lago di Cei nördlich von Rovereto und der einstige „rote See“ Lago di Tovel. In den alpinen Regionen gibt es außerdem zahlreiche Stauseen, die angelegt wurden, um die Versorgung der Millionenstädte in der Poebene sicherzustellen – so der Reschensee im Oberen Vinschgau, bei dessen Bau 1949 ein ganzer Ort überflutet wurde, und der Lago di Santa Giustina im größten Trentiner Apfelanbaugebiet mit einer der höchsten Talsperren Europas. Doch wohin einen die „Seensucht“ auch treibt, die Schönheit und Harmonie der Seenlandschaft wird den aufgeschlossenen Besucher – trotz Sünden der Moderne, lärmender Uferstraßen und Massenbetrieb – überall in ihren Bann schlagen.

... ein weites Feld

„Seensammler“ und Entdeckungsfreudige finden jede Menge Betätigung, allein bei den vier großen Seen.

Gardasee: Nur wenige Autostunden von Süddeutschland liegt der vielleicht schönste See Italiens. An der Schwelle zum sonnigen Süden mischen sich mediterrane Einflüsse mit alpenländischem Flair. Eine der vielseitigsten Ferienregionen Europas hat sich hier etabliert und auch die kleinen Gewässer der Umgebung sowie das berühmte Verona mit seiner großartigen römischen Arena sind mehr als einen Ausflug wert.

Iseo-See: Der kleinste der großen Oberitalienischen Seen besitzt ein echtes Highlight, nämlich die größte bewohnte Seeinsel Europas. Das Weinbaugebiet Franciacorta und die prähistorischen Steinritzzeichnungen im nahen Valcamonica tragen ebenso zum Reiz der Region bei wie die nahe Stadt Bergamo, deren historische Altstadt auf einem Plateau über der Poebene thront.

Comer See: Nach Gardasee und Lago Maggiore ist der Comer See der drittgrößte See Italiens. Wegen seiner charakteristischen Gestalt in Form eines umgedrehten „Y“ besitzt er mit 170 km die längste Uferlinie aller italienischen Gewässer. Vor allem die Seemitte um Menaggio, Bellagio und Varenna ist mit üppiger und vielfältigster Vegetation gesegnet, entdeckt bereits seit Jahrhunderten von Adel, Dichtern und Künstlern.

Lago Maggiore: Schon seit dem 18. Jh. schätzte der Adel das milde Seeklima, seitdem boomt der Tourismus, auch dank der langen Strände, z. B. bei Cannobio, Cannero Riviera und Feriolo. Begehrte Ziele sind die Borromäischen Inseln mit ihren opulenten Palästen und üppigen Gärten. Im gut gebuchten Stresa warten die berühmten Grand Hotels des 19. Jh. auf Gäste, am nahen Lago d’Orta liegt das Bilderbuchstädtchen Orta San Giulio.

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