Essen gehen

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Der Geschmack von Norwegen

Das Land der Fjorde hat eine lange Fischereitradition. Bis heute sind Kabeljau, Lachs und Kaisergranate feste Bestandteile der norwegischen Küche. Daraus werden beispielsweise deftige Eintöpfe, fein angerichtete Speisen oder auch Frikadellen für jeden Tag gemacht. Selbstverständlich ist auch in Oslo die Küche maritim geprägt, und zwar auf jedem Niveau – vom Gastropub bis zum Gourmettempel. Aber auch Fleischesser kommen auf ihre Kosten, vor allem bei Gerichten mit Lammfleisch von den Bauernhöfen im norwegischen Hinterland.

Wer auf Fleisch verzichten möchte, findet hier und da Alternativen, wobei der Trend zu vegetarischem und veganem Essen nicht so stark voranschreitet wie in anderen europäischen Hauptstädten. Am besten ist man in den Foodcourts aufgehoben, wo die Stände mit Spezialitäten aus aller Welt eine große Vielfalt bieten.

Osloer Eigenheiten

Viele Lokale, die sich Café bzw. Kafe nennen, sind gar keine Kaffeehäuser im mitteleuropäischen Sinne. Vielmehr handelt es sich in vielen Fällen um „richtige“ Speiselokale oder gar urige Bars, die Bier ausschenken und lange offen haben.

Bei der Abendplanung sollten Sie beachten, dass in Restaurants die Küche schon eine oder zwei Stunden vor der angegebenen Sperrstunde schließt. In den meisten Gaststätten kann man bis 20 oder 21 Uhr warmes Essen von der Speisekarte bestellen.

Abweichende Zeiten im Sommer

Im Sommer ist in der Osloer Gastronomie alles ein bisschen anders. Manche Restaurants legen eine wochenlange Pause ein, während andere Tische und Stühle rausstellen und ihre Öffnungszeiten verlängern. Wenn Sie es auf ein bestimmtes Lokal abgesehen haben und Oslo im Juli besuchen, prüfen Sie die Öffnungszeiten sicherheitshalber im Internet.

Trinkgeld ist kein Muss

In Bars und Cafés zahlt man am Tresen, da ist kein Trinkgeld nötig. Im Restaurant läuft die Bezahlung so ab: Die Bedienung bringt ein Kartenlesegerät – Norwegen funktioniert bargeldlos –, und das Display zeigt den Rechnungsbetrag an, unter dem man den Gesamtbetrag inklusive Trinkgeld eingeben soll. In einem durchschnittlichen Restaurant rundet man um ein paar Prozent auf.

5 Tipps für 5 Tage

Vippa – hipper Foodcourt: Die sieben Stände an der Südspitze der Landzunge Akersnes sind ein beliebter Treffpunkt. Man hat die Wahl zwischen norwegischen und exotischen Gerichten, und die Preise halten sich in Grenzen. Wer nach dem ausgiebigen Hotelfrühstück nur einmal am Nachmittag warm essen möchte (statt mittags und abends), ist hier richtig.

The Salmon – frischer Fisch: Hier dreht sich alles um den Lachs, Norwegens großen Exportschlager. Er kommt hier nicht nur frisch und lecker auf den Teller, sondern es gibt auch eine Ausstellung zum Thema Fischfang, die über diesen wichtigen Wirtschaftszweig informiert.

Tim Wendelboe – Kaffee vom Feinsten: Der namensgebende Gründer dieser Espressobar gilt als norwegischer Kaffeeguru. Bei ihm werden Bohnen aus der eigenen Rösterei verwendet. Liebhaber des aufputschenden Gebräus kommen wegen der „Verkostung für zwei“, die vier Sorten und Techniken vorstellt.

Nordvegan – fleischlos glücklich: Dieses unprätentiöse Bistro serviert mittags und abends gesunde Speisen sowie leckere Törtchen, die ganz ohne tierische Produkte auskommen. Die Rezepte stammen von Reuben Waller, der zuvor in Michelin-Restaurants gekocht hat.

Statholdergaarden – Sterneküche: Den krönenden Abschluss einer Städtereise nach Oslo könnte der Besuch dieses gehobenen, einsternigen Restaurants bilden, das sich auch die Einheimischen für besondere Anlässe aufheben. In elegantem Ambiente mit Kronleuchtern und Stuckverzierung wird ein Verkostungsmenü aus zehn Gängen gereicht.

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