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Polnische Ostseeküste
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Polnische Ostseeküste

Erlebnis Kultur

Bewegte Vergangenheit, lebendige Gegenwart

Das kulturelle Erbe der Region reicht weit in die Vergangenheit: Wehrburgen aus rotem Backstein erinnern an die Zeit des Deutschen Ordens, dessen Ritter sich im frühen 13. Jh. aufmachten, den heidnischen Osten zu christianisieren, und ihren eigenen, straff organisierten Staat gründeten. Später errichteten die pommerschen Herzöge ihre Residenzen an der Ostseeküste. Das kulturelle Zentrum und größte Stadt an der Küste ist Danzig (Gdańsk). Trotz oder vielleicht gerade wegen seiner bewegten Geschichte ist Danzig heute eine moderne, weltoffene Metropole mit umfangreichem Kulturangebot und zahlreichen architektonischen Juwelen.

Burgen, Schlösser und ihre Bewohner

Schloss der Greifen in Stettin: Die pommerschen Herzöge errichteten vielerorts prachtvolle Schlösser, aber das bedeutendste Exemplar kann man in Stettin bewundern – über dem Ufer der Mottlau erhebt sich die liebevoll rekonstruierte Renaissance-Residenz, in der einst das Geschlecht der Greifen residierte.

Burg des Deutschen Ordens in Malbork: Die UNESCO-geadelte Marienburg ist eine trutzige Ritterburg wie aus einem mittelalterlichen Heldenepos. Der gewaltige Komplex aus meterdicken Wehrmauern und einem Meer von Türmen und Zinnen glüht ziegelrot in der Abendsonne. Die Anlage aus dem frühen 13. Jh. fungierte jahrhundertelang als Machtzentrale des Deutschen Ordens. Heute werden in den prächtigen Sälen und Gemächern der einstigen Burgherren allerlei Kostbarkeiten ausgestellt.

Wirkungsstätten von Kopernikus in Frombork: Hinter den Mauern der mittelalterlichen Festung von Frombork, einer verschlafenen Küstenstadt am Frischen Haff, stellte der Astronom Nikolaus Kopernikus (1473–1543) die Welt auf den Kopf: Nicht die Sonne drehe sich um die Erde, sondern umgekehrt, behauptete er. Zu Lebzeiten wurden seine Berechnungen scharf angegriffen und kritisiert; erst lange nach seinem Tod wurden seine Thesen durch Kepler und Galilei bestätigt. Die sterblichen Überreste des großen Denkers sollen im Boden des Doms von Frombork ruhen. Im Hohen Turm ist ein Planetarium untergebracht, im Kopernikusturm soll sich das Observatorium des berühmten Astronomen befunden haben.

Kathedralen, Klöster und Orgelmusik

Kathedrale in Kamień Pomorski: In der verschlafenen Kleinstadt Kamień Pomorski, ein paar Kilometer von der Küste entfernt, befindet sich ein sakrales Baujuwel der Extraklasse: Die ehrwürdige Kathedrale von Kamień Pomorski war viele Jahrhunderte Bischofssitz und damit religiöses Zentrum Pommerns. Heute beherbergt das gewaltige Monument aus rostrotem Backstein eine der berühmtesten Orgeln der Region. Kultureller Höhepunkt ist das alljährlich veranstaltete Orgelkonzert, das ein internationales Publikum anzieht.

Zisterzienserkloster in Oliwa: In der Abgeschiedenheit der Hügel, die Danzig umgeben, wurde im inzwischen eingemeindeten Vorort Oliwa in grauer Vorzeit ein einst bedeutendes Zisterzienserkloster gegründet. Heute ist Oliwa eine Oase der Ruhe am Rande der hektischen Großstadt. Inmitten eines Parks erhebt sich die Kathedrale, die durch den Klang ihrer Orgel berühmt geworden ist. Täglich lassen mehrere Darbietungen auf diesem einzigartigen Instrument den Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis werden.

Museen und Ausstellungen

Nationalmuseum in Stettin: In einem repräsentativen Gebäude an den Hakenterrassen ist die Hauptabteilung des Nationalmuseums untergebracht. Dort werden archäologische und ethnografische Ausstellungen präsentiert – die Exponate stammen u. a. aus Westafrika und Fernost. Einige der Hallen in dem weitläufigen Gebäude werden für wechselnde Ausstellungen genutzt.

Museum des Zweiten Weltkriegs in Danzig: Zu den neuesten und sehenswertesten Museen an der polnischen Küste zählen die Ausstellungen zum Gedenken an den Zweiten Weltkrieg im Zentrum für Erziehung, Kultur und Forschung in Danzig. Die Ausstellungen sind auf insgesamt 7000 m2 in mehreren Gebäuden untergebracht. Sie sollen die Aufarbeitung der Geschichte Polens während des Zweiten Weltkriegs dokumentieren und unterstützen. Zu den Exponaten zählen persönliche Gegenstände, die mit individuellen Schicksalen Betroffener in Verbindung stehen. Diverse moderne und multimediale Elemente ergänzen die Ausstellungen.

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