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Regensburg

Unterwegs mit Christoph Schmidt

Christoph Schmidt

Was ich an Regensburg besonders mag? Diese einmalige Mischung aus „architektonischem Schatzkästchen“ und genießerischer, fast schon südländischer Lebensart. Begonnen hat Regensburgs Metamorphose zur „nördlichsten Stadt Italiens“ mit der Gründung der Universität Ende der 1960er-Jahre, als die Stadt mit einem Schlag jünger und weltoffener wurde. Bis dahin war sie bayerische Provinz durch und durch, überregional allenfalls bekannt durch die Domspatzen, die Thurn und Taxis und die Regensburger Würste. Auch um die Altstadt wurde lange Zeit nicht viel Aufhebens gemacht, „architektonisches Schmuckkästen“ hätte sie kaum jemand genannt. Vielen war sie sogar ein Ärgernis, besonders den Lokalpolitikern: zu eng, zu verwinkelt, verkehrsuntauglich, mindestens sanierungs-, wenn nicht abrissbedürftig, kurz: ein Hemmschuh für das, worauf man in den Wirtschaftswunderjahren setzte: Modernität um jeden Preis. Durchgesetzt hat sich die Modernitätssehnsucht jener Jahre glücklicherweise nicht. Der verspätete Lohn dafür kam 2006, als die Altstadt Regensburgs in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen wurde – eben doch ein Schmuckkästchen!

Und wie erkundet man Regensburg? Ich gehe ausschließlich zu Fuß, und wenn’s irgend möglich ist, sollten Sie das auch tun. Denn erstens gibt’s fast an jeder Ecke etwas zu entdecken: Kleines, Großes, Verstecktes, Offensichtliches. Und zweitens gibt’s in der Altstadt „nur zwei Entfernungen: gute 10 Minuten oder knappe 10 Minuten“ (Neli Färber vom großartigen Bistro-Restaurant-Hotel „Orphée“). Genießen Sie es!

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