Sightseeing-Alternativen

Versteckte Schätze der Antike ...

∎ Domus Aurea: Kaiser Neros Goldenes Haus sollte sein wie er selbst – pompös und einzigartig. Hinter einem unscheinbaren Eingang einen Steinwurf vom Kolosseum entfernt gelangt man in einige der bislang 88 freigelegten Räume seiner Residenz.

∎ Via Appia Antica: Zugegeben, ein Geheimtipp ist die Via Appia sicher nicht, dafür aber höchstens an Sonntagen gut besucht. Am besten leiht man sich ein Fahrrad und holpert kilometerlang über das antike Straßenpflaster, links Ausgrabungen, rechts die berühmten Katakomben … Stärkung bieten die Restaurants und Cafés am Wegesrand – der ideale Tagesausflug ins Grüne am Rande der Millionenstadt.

∎ Die Tiberinsel: Äskulap, dem Gott der Heilkunst geweihter Boden, ist die Tiberinsel zwischen dem jüdischen Viertel und dem Stadtteil Trastevere. Damals wie heute befindet sich auf dem Inselchen ein Krankenhaus. Aber auch: ein Restaurant und ein sommerliches Freilichtkino. Hinüber führt eine der ältesten Steinbrücken der Stadt aus dem 1. Jh. n. Chr.

... und der Kirchenkunst

∎ Santa Maria del Popolo: Wer die eindrucksvolle Piazza del Popolo durch das gleichnamige Tor betritt, übersieht leicht die unscheinbare Eingangstür zu der Kirche am Torbogen. Darin prachtvollstes Barock und gleich zwei Meisterwerke des revolutionären Malergenies Caravaggio.

∎ Santa Prassede: Nur wenige Schritte von der alles überragenden Papstbasilika Santa Maria Maggiore entfernt liegt dieses Kleinod aus dem 9. Jh. mit seinen byzantinischen Goldmosaiken.

∎ San Pietro in Vincoli: „Sankt Peter in Ketten“ heißt das Gotteshaus. Die Ketten, in die Petrus gelegt worden sein soll, befinden sich unter dem Hochaltar, doch kommt man vielmehr seinetwegen: Moses, dem Gehörnten, sitzend und mit düsterem Blick, geschaffen von keinem Geringeren als dem großen Michelangelo – ein Meisterwerk.

Museen in zweiter Reihe

∎ Museo Centrale Montemartini: Antike Skulpturen im alten Jugendstil-Elektrizitätswerk in der Via Ostiense. Es ist vor allem der Kontrast zwischen eleganten Marmorbüsten und grober Maschinerie, der den Besuch hier draußen, ein gutes Stück südlich vom Zentrum, so besonders macht.

∎ Museo di Roma in Trastevere: Im Gemäuer des alten Klosters Sant’Egidio informiert das Stadtmuseum anschaulich über die Geschichte Roms, oft ergänzt durch interessante Sonderausstellungen. Genau der richtige Auftakt für einen Abend „jenseits des Tibers“

∎ Keats-Shelley-House: Zentraler konnte man nicht wohnen, auch vor 200 Jahren, direkt an der Spanischen Treppe. Über den frühen Tod des prominenten Bewohners mag diese Bestlage allerdings nicht hinwegtrösten: mit nur 25 Jahren starb John Keats am 23. Februar 1821 hier in seiner Wohnung. Ein kleines Literaturmuseum erinnert an den englischen Dichter.

Von Pyramiden, Schildkröten und fröhlichen Elefanten

∎ Piramide/Cimitero Acattolico: Eine Pyramide als Grabmal – in Zeiten, in denen man die ägyptischen Obelisken tonnenweise in die Stadt schleppte, war das kein so außergewöhnlicher Wunsch, den sich Caius Cestius im Jahr 12 v. Chr. erfüllte. Am schönsten sieht die Piramide vom Cimitero Acattolico (Protestantischen Friedhof) aus, der auch einigen prominenten Wahlrömern eine letzte Ruhestätte bietet.

∎ Fontana delle Tartarughe: Der Schildkrötenbrunnen an der beschaulichen Piazza Mattei steht stellvertretend für die vielen versteckten kleinen Plätze im Centro storico. Unbedingt lohnend: die Gassen rundum, das jüdische Viertel der Stadt mit seiner prachtvollen Synagoge und den vielen interessanten Läden und Restaurants.

∎ Berninis Elefant: Diese wunderbare Skulptur muss man einfach lieben! Gleich hinter dem Pantheon an der Piazza della Minerva trägt er schwer an einem Obelisken, winkt dabei aber fröhlich mit dem Rüssel – ein Meisterwerk.

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