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Südböhmen - Böhmerwald
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Südböhmen - Böhmerwald

Orientiert in Südböhmen

Südböhmen ist …

… eine kleine Region in einem kleinen Land.

Südböhmen (Jihočeský kraj) befindet sich im äußersten Südwesten Tschechiens an der Grenze zu Österreich und Deutschland und ist eine von 14 regionalen Gebietskörperschaften des Landes. Mit 10.057 km2 ist die Region in etwa halb so groß wie Hessen. Größte Stadt ist České Budějovice (Budweis) mit rund 97.000 Einwohnern. Südböhmen ist dünn besiedelt. Liegt die Bevölkerungsdichte im Landesdurchschnitt bei 133 Einwohnern je Quadratkilometer (in Deutschland 233), sind es in Südböhmen nur 63 Einwohner je Quadratkilometer.

… ein Idyll.

Südböhmen präsentiert sich hügelig bis gebirgig. Höchste Erhebung ist der Plöckenstein (Plechý), der auf 1378 m ü. d. M. ansteigt. Der Plöckenstein liegt im Böhmerwald (Šumava), dem mit 1686 km2 größten Landschaftsschutzgebiet Tschechiens. 680 km2 davon sind gar Nationalpark.

Auch wenn der viel besungene Böhmerwald in seinen Höhen vom Borkenkäfer arg in Mitleidenschaft gezogen wurde, ist er immer noch eine bukolische Welt – mit rauschenden Flüssen, grünem Weideland und tiefen Fichten- und Kiefernwäldern. Südböhmen ist aber weit mehr als der Böhmerwald. Die Region prägen ebenso unendliche Teichlandschaften, sanftes Hügelland und verzweigte Stauseen. Nicht nur Touristen gefällt es hier, auch Elche und Wölfe durchstreifen die Wälder wieder.

… voll von Geschichte und Geschichten.

So vielfältig die Landschaft, so abwechslungsreich ist auch die Geschichte Südböhmens. Sie erzählt vom hiesigen Goldrausch, der lange vor jenem im weit entfernten Alaska für Aufregung sorgte. Von den Adelsgeschlechtern der Eggen-, Rosen- und Schwarzenberg, die mächtige Burgen und Dornröschenschlösser hinterließen. Von den Hussiten, die sich von hier aufmachten, um Europa in Atem zu halten. Und von den Deutschböhmen, die hier einst ansässig waren. Es kann vorkommen, dass Sie als Wanderer urplötzlich vor einem Kreuz im Wald stehen, das an die Opfer des Ersten Weltkrieges erinnert und heute das einzige Überbleibsel einer verschwundenen Ortschaft ist. Lost Places gibt es viele, nicht nur der Vertreibung der Deutschen wegen. Sie zeugen von der Enteignung des Adels, von der Säkularisierung der Klöster und vom Untergang des Sozialismus.

… nicht nur die Unschuld vom Lande.

Südböhmen ist alles andere als böhmerwäldlerisch-hinterwäldlerisch, präsentiert sich in Teilen sogar ausgesprochen urban und hip. Wer das nicht glauben will, schaut sich z. B. einmal ausgiebig in Budweis um. Staunt dort über bemerkenswerte Kunst im öffentlichen Raum, lässt die Sau raus in einem Studentenclub oder trinkt ein Craft Beer in einer Hipsterbar.

Jung und stylish kommt auch die Kleinstadt Tábor daher. Immer mehr Boutiquehotels, niveauvolle Restaurants und spannende Concept Stores eröffneten dort in den vergangenen Jahren. Und jährlich werden es mehr.

Unsere Standortempfehlungen

České Budějovice: Die Hauptstadt Südböhmens. Lebendig, jung, mit bester touristischer Infrastruktur. Wer ohne Auto anreist, kommt von Budweis spielend auch mit Bus oder Zug in viele Ecken Südböhmens.

Tábor: Idealer Standort zur Erkundung des Nordens Südböhmens wie z. B. der Region um den Orlík-Stausee.

Jindřichův Hradec: Natürliche Perle, die nur wenige ausländische Touristen sieht. Von hier lassen sich die wunderhübschen, ebenfalls als Standort zu empfehlenden Kleinstädte Třeboň, Telč und Slavonice erkunden. Gleichzeitig liegt das Naturparadies Böhmisch Kanada vor der Haustür.

Frýmburk: Schönster Ort am Lipno-Stausee. Gute Unterkünfte, gute Restaurants und gute Verbindungen (selbst eine Autofähre ans andere Ufer gibt es) – was will man mehr?

Modrava: Wer ausschließlich zum Wandern in den Böhmerwald kommt, wohnt am besten auf der Hochebene von Modrava. In der Nebensaison herrscht herrliche Ruhe, im Sommer kann es aber trubelig werden. Winters wie sommers schmeckt das Bier der Mikrobrauerei Lyer vor Ort – dort kann man auch unterkommen.

Kašperské Hory: Mehr Dorf als Städtchen und dank guter Unterkünfte und Restaurants ein prima Ausgangspunkt zur Erkundung der westlichen Hälfte des Böhmerwaldes.

Český Krumlov: Das Welterbestädtchen ist einfach nur malerisch. Wer sich hier einmietet, sollte aber wissen, dass der Ort seine Seele an den Tourismus verkauft hat.

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