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Südböhmen - Böhmerwald
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Südböhmen - Böhmerwald

Sightseeing in Südböhmen

Sightseeing in Südböhmen
Aschenbrödel und Schlossgeister

Kein Wunder, dass die Tschechoslowakei für ihre Märchen- und Kinderfilme mit Zwergen, Burgfräuleins, Rittern und Gespenstern so berühmt war – wo sonst findet man so viele geeignete Kulissen? Kaum ein Hügel ohne Burgruine, kaum eine Stadt ohne Schloss und kaum ein altes Gemäuer, über das es keine gruselige Legende zu erzählen gäbe. Märchen-, Schlösser- und Burgenfreaks könnten ganze Jahre in Südböhmen verbringen, wären viele Anlagen nicht verfallen, in Privatbesitz oder zweckentfremdet. Auf jeden Fall einen Ausflug wert sind die Burgen Zvíkov (thront über dem Orlík-Stausee) und Rabí (Ritterfest im Sommer) sowie die Renaissanceschlösser von Český Krumlov (das zweitgrößte des Landes), Jindřichův Hradec (das drittgrößte des Landes) und Telč (überaus prächtige Säle). Weitere Publikumsmagneten sind die Märchenschlösser Hluboká nad Vltavou (in Tudorgotik-Optik) und Červená Lhota (mit Wasserschlosscharakter).

Orte wie aus dem Bilderbuch

Südböhmen besitzt nicht nur bizarre Burgruinen und prächtige Schlösser, sondern auch eine Vielzahl überaus pittoresker Städte, Städtchen und Dörfer, die das historische Erbe widerspiegeln – die einen im Stil der Renaissance mit einem Hauch von Italien, andere in barocker Puppenstubenmanier. Drei davon haben es sogar auf die Welterbeliste der UNESCO geschafft: das faszinierende, wenn auch überlaufene Český Krumlov mit seinem Wirrwarr aus Giebeln, Erkern, Laubengängen und Zinnen, außerdem Holašovice, ein Vorzeigedorf mit Weiher und fotogenen Gehöften, und das perfekt erhaltene Renaissancestädtchen Telč. Weniger bekannt, aber ebenfalls überaus schön sind Slavonice und Třeboň.

Kunst & Co – unsere Tipps

Südböhmische Aleš-Galerie: Am Hauptsitz in Budweis zeigt sie unter anderem sehenswerte gotische Kunst, in ihrer Dependance beim Schloss Hluboká nad Vltavou spannende temporäre Ausstellungen.

Museum für Fotografie in Jindřichův Hradec: Es ist in einem ehemaligen Jesuitenkolleg untergebracht und präsentiert nicht nur eine interessante Dauerausstellung, sondern immer wieder auch sehr niveauvolle Wechselausstellungen.

Museum im Schloss Kamenice nad Lipou: Hinter dem ansprechenden Stadtmuseum steckt das Kunstgewerbemuseum in Prag, das hier allerlei hübsche Dinge aus dem 19. und 20. Jh. zeigt.

Egon Schiele Art Centrum in Český Krumlov: Es ist dem großen, jung verstorbenen Expressionisten gewidmet, der hier weilte, als der Ort noch Krumau hieß.

Museum Fotoatelier Seidel in Český Krumlov: Auch dieses Museum können wir Ihnen ans Herz legen. Hier dreht sich alles um die deutschböhmische Fotografenfamilie Seidel, die als Bildchronist des Böhmerwaldes bekannt wurde.

Burg Klenova: Auf der Burg wird tschechische Kunst des 20. Jh. gezeigt.

Katakomben in Klatovy: Kein Museum im eigentlichen Sinn, sondern eine gruselige Ausstellung von ca. 30 Mumien in der Krypta der Kirche am Marktplatz.

Die besten Regionalmuseen

Südböhmisches Museum in Budweis: Es besitzt einen enormen Fundus und zeigt Exponate aus allen Epochen.

Prachiner Museum in Písek: Es gedenkt auch der Goldgräber von einst.

Böhmerwaldmuseum in Kašperské Hory: Spannendste Exponate: die Totenbretter mit deutschsprachigen Erinnerungstexten.

Hussitenmuseum in Tábor: Im alten Rathaus. Im Gebäude befindet sich auch eine Galerie mit tschechischer Kunst des 17. bis 20. Jh.

Verschwundene Orte, verschwundenes Leben

Neumühl: Von Neumühl, einem einst idyllischen Zehn-Häuser-Dorf, existieren heute nicht mehr als ein paar Fundamente. Nahebei sieht man ein rekonstruiertes Teilstück des Eisernen Vorhangs.

Glöckelberg: Kirche, Friedhof und das Messnerhaus sind die einzigen Überbleibsel der einstigen 753-Einwohner-Gemeinde Glöckelberg. Ein stiller Ort in der Lipno-Region, der nachdenken lässt.

Bergsynagoge in Hartmanice: Die kleine Dorfsynagoge beherbergt eine spannende Ausstellung zum einstigen deutsch-jüdisch-tschechischen Leben.

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