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Südnorwegen
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Südnorwegen

Erlebnis Natur

Badefreuden

Norwegen ist vielleicht nicht als Ziel für einen klassischen Badeurlaub bekannt, aber es gibt doch jede Menge wunderbarer Möglichkeiten, sich in die Fluten zu stürzen. Neben unzähligen Flüssen und Seen natürlich auch am Meer. Selbst in Oslo gibt es mitten im Stadtgebiet eigens angelegte Badestellen, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Wer eher Ruhe sucht, findet abseits der klassischen Routen sein kleines Badeparadies: Die Küste ist äußerst abwechslungsreich, außer blanken Schären und grünen Wiesen gibt es selbst Sandstrände – etwa den 3 km langen Orrestrand südlich von Stavanger. Und auch wenn der Golfstrom die Wassertemperaturen nicht zu tief sinken lässt, empfindlich sollte man beim Sprung ins Nass nicht sein. Die Badesaison ist kurz, und selbst im Hochsommer ist das Wasser erfrischend kalt.

Wanderlust

Die Hardangervidda ist mit einer Fläche von rund 8000 km2 Europas größte Hochebene und liegt durchschnittlich auf einer Höhe über 1200 m über dem Meer. Rund 3500 km2 sind mittlerweile Nationalpark. Naturfreunde finden hier ein ausgedehntes Netz an Wanderwegen, urtümliche Natur und sogar einige der wenigen nicht domestizierten Rentierherden. Das Wetter kann sich hier von seiner wilden Seite zeigen, selbst im Sommer wird es bisweilen empfindlich kalt, es kann sogar kleine Schneeschauer geben. Die mehrtägigen Überquerungen der Hochebene gehören zu den großen Abenteuern in Südnorwegen, es gibt aber auch eine gute Auswahl schöner Tagestouren.

Südnorwegens Berglandschaften begeistern Wanderer und Skifahrer gleichermaßen. Zu den höchsten Erhebungen zählen das 1933 m hohe Hallingskarvet-Massiv in Buskerud und der 1883 m hohe Gaustatoppen in der Region Telemark. Wahre Besuchermagnete sind allerdings nicht spezielle Berge, sondern Formationen: Allen voran der Preikestolen, jene Felskanzel, die rund 600 m über dem Lysefjord thront. Die Trolltunga ist nur über eine anstrengende Tageswanderung zu erreichen, zählt aber aufgrund ihrer spektakulären Form zu den beliebtesten Fotomotiven in Südnorwegen.

Fjordaussichten

Fjorde gibt es auch anderswo, aber in Norwegen sind sie am schönsten – sagen die Norweger. Geformt durch die eiszeitlichen Massen der Gletscher, hat jeder Fjord seine ganz eigenen Besonderheiten, beeindruckt mit schroffen Felswänden wie der Lysefjord oder mit blühenden Hängen wie der Sørfjord. Eine einzigartige Stellung nimmt der Oslofjord ein: Er ist geologisch gesehen gar kein Fjord, sondern eine Förde und insofern ein nomenklatorischer Hochstapler. Selbiges gilt für den Byglandsfjord, der ist nämlich ein See. Schön sind sie trotzdem, sogar sehr.

Durch die Täler

Einst waren die Täler wichtige Verbindungs- und Handelswege inmitten der wilden und unzugänglichen Natur. Und auch wenn mittlerweile Straßen über die Berge führen, so verlaufen doch viele Reiserouten durch Norwegens Täler. Wichtige Siedlungen entstanden einst an den Knotenpunkten der Handelswege: In Lillehammer am südlichen Ausgang des Gudbrandstals, dem mit rund 320 km längsten Tal des Landes, wurden Güter zum Weitertransport auf die Schiffe am Mjøsasee umgeladen. Das Setesdal wiederum verbindet die südliche Hardangervidda mit der Küste bei Kristiansand und ist für Südnorwegen-Urlauber eine beliebte Reiseroute. Bekannt ist das Tal für seine Silberschmieden und die Stabbure, jene auf Stelzen oder Steinhaufen gebauten Speicherhäuser.

Wasserwege

Wer gerne auf dem Wasser unterwegs ist, ist in Südnorwegen genau richtig. Es gibt Optionen für jeden Geschmack, gemütlich mit dem Schaufelraddampfer auf dem Mjøsasee oder sportlich beim Rafting auf der Otra. Im südlichen Fjordland verkehren zudem verschiedene Auto- und Ausflugsfähren.

Eine besondere Attraktion ist der 105 km lange Telemarkkanal. Wo früher Waren von der Küste ins Binnenland transportiert wurden, schippern heute Freizeit- und Ausflugsschiffe. Zwischen Dalen im Norden und Skien im Süden überwinden 18 Schleusen die insgesamt 72 m Höhenunterschied.

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