Michael Müller Verlag Logo
mmtravel | WEB-APP
Südschwarzwald mit Freiburg, Basel und Markgräflerland
Michael Müller Verlag Logo
mmtravel | WEB-APP
Südschwarzwald mit Freiburg, Basel und Markgräflerland

Kultur erleben

Von der Römervilla zur Doppelhelix

Auf Fans der Antike und Freunde alter Steine wartet bei Basel die Römerstadt Augusta Raurica. Am Rand von Heitersheim haben Archäologen die Villa eines römischen Landguts freigelegt, Badenweiler und Hüfingen können mit römischen Thermen aufwarten. Mit St. Cyriak (10. Jh.) hat das Städtchen Sulzburg die älteste noch vorromanische Kirche am Oberrhein. Spätgotische Schnitzkunst gibt’s mit Hans Loys Hochaltar im Breisacher Münster zu sehen. Am Übergang zur Renaissance (Anfang 16. Jh.) leisteten sich die Basler ihr Rathaus; in Freiburg sind etwa das Haus zum Walfisch oder das Historische Kaufhaus Zeugen dieser Zeit.

Das Barock war im katholischen Schwarzwald die Blütezeit der Kirchen und Klöster. Baumeister Johann Caspar Bagnato (Altes Forsthaus, St. Blasien) und sein Sohn Franz Anton (Schloss Bürgeln) fanden in den Fürstäbten von St. Blasien spendable Auftraggeber, auch der Vorarlberger Peter Thumb setzte Maßstäbe (Klosterkirchen in Waldkirch; St. Trudpert und St. Peter; Bibliothekssaal St. Peter). Aus dem Rahmen fällt der „Schwarzwälder Dom“ in St. Blasien mit seiner klassizistischen Säulenvorhalle und der zur Bauzeit viertgrößten Kuppel Europas. Demgegenüber wirken die Gebäude von Friedrich Weinbrenner und seiner Karlsruher Bauschule (Rathaus Schopfheim, Synagoge Sulzburg) geradezu bescheiden.

Bedeutende Architektur des 20. Jh. und der Gegenwart steht im Drei​Länder​Gartenund im Vitra Architekturpark in Weil am Rhein. Im benachbarten Basel wirkt das Büro Herzog​ &​ de​ Meuron. Seine Handschrift tragen so unterschiedliche Bauwerke wie das zentrale Stellwerk am Bahnhof SBB, das Fußballstadion St. Jakob oder der als höchstes Gebäude der Schweiz errichtete Büroturm des Pharmakonzerns Hoffmann-​La Roche.

Ausstellungen und Kunstmuseen

Basel und noch mal Basel. Die Stadt überwältigt mit einem schieren Überangebot an Kunst und Kultur. Ganz der Kunst des Altertums widmet sich das Antikenmuseum. Die Kollektion des Kunstmuseums spannt einen weiten Bogen vom Mittelalter bis zur Moderne. Dem zeitgenössischen Kunstschaffen gehört das Museum für Gegenwartskunst. Im Museum Tinguely rattern und rotieren kinetische Apparaturen und Kunstmaschinen, draußen im Vorort Riehen zeigt die Fondation Beyeler Weltkunst der klassischen Moderne.

In der früheren Brauerei Riegel präsentiert die Kunsthalle Messmer in Wechselausstellungen Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. In St. Georgen dienen auch leerstehende Ladenlokale als Ausstellungsräume für Gegenwartskunst. Der „Schwarzwaldmaler“ Hans Thoma hat in seinem Geburtsort Bernau ein eigenes Museum, Werke der Porträtisten und Brüder Winterhalter sind in Menzenschwand ausgestellt. Mit dem Schwarzwald verbundene Gemälde zeigt das Freiburger Augustinermuseum. Die Glasfenster des Freiburger Münsters sind eine Klasse für sich. Dass auch in neuerer Zeit beeindruckende Glaskunst entstand, beweisen die Kirchen von Rickenbach (Emil Wachter) und Bad Krozingen (Georg Meistermann).

Alltag im Schwarzwaldhaus

In den Museumsbauernhöfen (Klausenhof in Herrischried, Resenhof in Bernau, Schneiderhof bei Schopfheim, Schniederlihof am Schauinsland) kann man sich ein Bild vom harten Leben in vergangenen Zeiten machen. Allerdings: Das Schwarzwaldhaus entging der romantisierenden Verkitschung nicht. Beispielhaft sei das Grafenhauser Hüsli genannt, das zuletzt vom Schwarzwaldklinik-Professor Brinkmann bewohnt wurde. Vielerorts kann man die alten Schwarzwaldhäuser bei Ferien auf dem Bauernhof noch hautnah erleben.

Industriedenkmäler

Deutschlands schönste Museumsbahn schlängelt sich dampfend und keuchend 25 km lang durch eine Bilderbuchlandschaft. Tief in die Unterwelt geht es in den Museumsbergwerken Schauinsland, Hoffnungsstollen und Finstergrund. Alte Mühlen und Sägen findet man bei Blumberg, im Wiesental und am Heimatpfad Hochschwarzwald.

Zurück