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Südtirol

Erlebnis Natur

Erlebnis Natur
Grandiose Schutzgebiete

Im Nationalpark Stilfserjoch: Der grandiose Park erstreckt sich zwischen 700 und 3900 Metern Höhe um den höchsten Berg Südtirols, den „König“ Ortler. Mit etwas Glück lässt sich der wiederangesiedelte Bartgeier vom „Bartgeierkino“ am Hotel zum See im Martelltal bewundern.

Im Angesicht der eisbedeckten Gipfel des Ortlermassivs empfiehlt sich der Goldseeweg als spektakuläre Tour unterhalb des Stilfserjochs. Es gibt auf dem Goldsteig Zeitfenster für Biker und Zeitfenster für Bergsteiger – irgendwie typisch für eine Region, der es immer wieder gelingt, verschiedene Aktivitäten und Interessen miteinander in Einklang zu bringen.

In den Naturparks: Von den acht Naturparks Südtirols einen hervorzuheben, fällt nicht leicht. Unser Favorit ist vielleicht Fanes-Sennes-Prags mit dem idyllischen, leicht zu umrundenden Pragser Wildsee (siehe Bild in der linken Spalte) unter dem mächtigen Seekofel. Ein sportlicheres Vergnügen ist die Wanderung oder MTB-Tour von Pederü auf die großartige Hochfläche der Fanesalm mit Einkehr in der Fanes- oder Lavarellahütte. Dabei bewegt man sich durch den Karst, vorbei an plätschernden Bergbächen, Lärchen und steilen Felswänden – wer weiter mag, kann (nach einer Übernachtung) Gipfel erklimmen oder mit dem Rad Pässe überwinden.

Bergsteigerdorf mit Zertifikat

Lungiarü im Gadertal: Vielleicht ist das ein Tourismus-Modell mit Perspektive. Eine Ansammlung uralter Höfe, umgeben von dichten Wäldern und felsigen Gipfeln. Keine Lifte, aber ein Spaziergang im idyllischen Mühlental von einer liebevoll restaurierten Mühle zur anderen, immer entlang an einem plätschernden Bergbach. Anschließend gönnt man sich herzhafte Schlutzer, Tirtlen oder Knödel im ladinischen Hof Lüch da Vanc. All das macht ein zertifiziertes Bergsteigerdorf aus: Nachhaltigkeit, Naturnähe, lebendige Geschichte und Alltagskultur.

Zu Fuß in der Erdgeschichte

Bletterbachschlucht: das einzigartige Naturwunder am Fuße des Weißhorns. Ein familiengeeigneter GEO-Trail führt durchs 8 km lange und bis zu 400 m tiefe UNESCO-Weltnaturerbe, farbige Gesteinsschichten türmen sich übereinander, und mit viel Glück stößt man sogar auf ein Fossil in der Felswand. Auch von oben, bei der einfachen Tour vom Jochgrimm rund um das Weißhorn, ist die Bletterbachschlucht ein Erlebnis. Der Eintritt (9 €, Kinder bis 11 J. frei) beinhaltet die Ausstellungen im Besucherzentrum Aldein sowie im GEOMuseum Radein.

Outdoor für alle

Man muss in Südtirol nicht zur allzeit präsenten, modisch hochgetunten Outdoor-Fraktion gehören, um Natur zu erleben – es geht auch ein wenig dezenter und unambitionierter.

Schnalswaal: Hier lässt es sich buchstäblich gut gehen: schattiger Wald, plätscherndes Wasser, fehlende Steigungen und zahlreiche Einkehrmöglichkeiten am Wegesrand. Eine besonders empfehlenswerte ist der verwinkelte Schlosswirt Juval mit hervorragender Südtiroler Küche und einer legendären Schneamilch zum Dessert.

Keschtnweg zwischen Brixen und Bozen: Ähnlich empfehlenswert ist diese Wanderung in 4 Etappen, 60 km, garniert mit zahlreichen Törggelen-Optionen nah am Weg. Besonders erfreulich im Herbst, wenn die Kastanien („Keschtn“) von den bunten Bäumen fallen und über dem Feuer geröstet werden. Die Etappen sind natürlich auch einzeln (und auch dann nochmals aufgeteilt) zu machen. Es sind keine reinen Spaziergänge, die Auf- und Abstiege sind zum Teil erheblich, aber insgesamt nicht schwierig.

Fennsee: Ein unentdecktes Juwel ist das Gewässer oben am Fennberg, mit dem Auto zu erreichen und für gemütliche, kürzere Spaziergänge perfekt geeignet. Nur über einen schmalen Steg kommt man ins Wasser. Wer hineinspringt und im kühlen Nass eine vermutlich einsame Runde dreht, hat das große Los gezogen!

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