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Sizilien

Orientiert auf Sizilien

Sizilien ist ...

... die größte Insel im Mittelmeer

Siziliens Fläche beträgt etwa das Siebenfache derjenigen von Mallorca. Mit einem Anteil von etwa 8,3 Prozent an der Gesamtfläche Italiens bildet Sizilien die ausgedehnteste Region des Landes. Gleichzeitig ist Sizilien mit seinen fast fünf Millionen Einwohnern auch die mit weitem Abstand bevölkerungsreichste Insel im Mittelmeer.

... ein Schmelztiegel der Kulturen

In den Adern der Sizilianer fließt das Blut von Griechen, Römern, Normannen, Staufern, Arabern, Franzosen und Spaniern. Wohl nirgendwo in Europa kam es zu einer solch ausgeprägten Vermischung der Kulturen wie auf Sizilien. Die Eroberer brachten der Insel die zahllosen Kunstschätze, für die sie heute gerühmt wird, allen voran die griechischen Tempel und die normannischen Kathedralen. Gleichzeitig aber beuteten die fremden Herren die Bevölkerung oft rücksichtslos aus: Grund für das immer noch spürbare Misstrauen der Sizilianer gegenüber allem, was von „jenseits des Meeres“ kommt, und sei es nur aus Rom.

... eine Insel der Hügel und Berge

Nahezu 90 Prozent der Fläche Siziliens ist hügelig bis bergig, mit dem gigantischen, mehr als 3300 Meter hohen Vulkan Etna als Symbol der Insel. Im Hinterland der Nordküste bieten die Gebirgszüge der Madonie und Nebrodi mit Höhen von bis zu knapp 2000 Metern ein ebenfalls durchaus alpines Ambiente. Die Berge weiter südlich sind niedriger, entbehren jedoch, wie die von tiefen Schluchten durchzogenen Monti Iblei, nicht einer gewissen Dramatik.

... ein Fest für Feinschmecker

Grundpfeiler der saisonal geprägten Küche Siziliens sind Nudeln, Fisch und Süßspeisen. Gemüse spielt eine große Rolle. Die vielen Jahrhunderte fremder Herrschaft sind auch in den Kochtöpfen der Insel präsent. Die Griechen brachten die Olive und mit ihr das Öl, die Grundessenz der Mittelmeerküche. Seit römischen Zeiten ist Sizilien ein Weizenland, das hervorragendes Brot produziert, ebenso beste Nudeln; die italienische Nudel soll gar auf Sizilien erfunden worden sein. Reisgerichte, ein Erbe der Araber, sind hingegen eher selten; eine Ausnahme stellen die frittierten Arancini dar, gefüllte Reiskugeln etwa im Format eines Tennisballs. Die Spanier ergänzten den Speisezettel um Tomaten, Paprika und Auberginen.

Die Süßspeisen bilden eine Domäne Siziliens. Viele ihrer Zutaten sind wieder auf die Araber zurückzuführen, die der Insel nicht nur Zitrusfrüchte und Pistazien brachten, sondern auch Mandeln und Zuckerrohr. Speiseeis, zumindest nach Ansicht der Einheimischen eine weitere sizilianische Erfindung, wird auf der Insel nicht nur zum Dessert, sondern auch zum Frühstück gegessen; eine Sonderform ist die halbflüssige, einem Sorbet ähnelnde Granita.

... eine Insel des Weins

Sizilien besitzt die größte Anbaufläche Italiens. Die Zeiten minderwertiger Massenware sind jedoch schon seit Jahrzehnten vorbei. Längst haben die sizilianischen Weingüter sich auf Qualität verlegt und dabei die einheimischen Rebsorten wiederentdeckt. Königin unter ihnen ist die autochthone Traube Nero d’Avola, eine tiefdunkle Traube, die auch als „Calabrese“ oder „Principe Siciliano“ bekannt ist und kräftige, körperreiche Rote hervorbringt. Bekannt ist Sizilien auch für seine süßen Dessertweine wie den Marsala, den Moscato oder den Malvasia.

... eine Insel der Mythologie

Zahlreiche Sagen der griechischen Mythologie sind auf Sizilien beheimatet. Im Stretto zwischen Sizilien und dem Festland lauerten die Ungeheuer Skylla und Charybdis, unter dem Etna schwang der Feuergott Hephaistos den Schmiedehammer, auf den Eolischen (Liparischen) Insel ließ Äolus, Gott der Winde, seine Lüfte wehen. An der Zyklopen-Küste von Acireale verliebten sich Acis und Galatea, und hier entkam auch Odysseus der Gefangenschaft durch den einäugigen Polyphem. In Siracusa verwandelte die Göttin Artemis eine Nymphe in eine Süßwasserquelle; noch heute entspringt dort die Fonte Aretusa direkt neben dem salzigen Meer. Und bei Enna entstanden die Jahreszeiten, als Hades die schöne Persephone, Tochter der Demeter, in seine Unterwelt entführte.

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