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Sizilien

Erlebnis Kultur

Meisterwerke aus drei Jahrtausenden

An erster Stelle stehen sicherlich die weltberühmten Tempel Großgriechenlands, zu finden in Agrigentos Tal der Tempel, in Siracusa, Selinunte und Segesta. Den Griechen folgten die Römer. Über den Resten einer kleineren griechischen Bühne errichteten sie das fantastisch gelegene Theater von Taormina, in Siracusa bauten sie gar eines der größten Amphitheater der antiken Welt. Welch aufwendigen Luxus sich Roms Statthalter auf Sizilien gönnen konnten, beweisen im Inselinneren bei Piazza Armerina die wunderbaren Mosaike der Villa Romana del Casale.

Die Herrschaft der Araber blieb praktisch ohne Spuren, doch manifestierte sich orientalische Kunstfertigkeit in den Bauten ihrer normannischen Nachfolger – nicht nur die Architektur, auch die Innendekoration aus großflächigen, goldglänzenden Mosaiken zeigt insbesondere in Palermo, Monreale und Cefalù deutlich den islamischen Einfluss.

Jahrhunderte später war es dann ausgerechnet eine furchtbare Naturkatastrophe, die ein weiteres glanzvolles Kapitel in Siziliens Kunstgeschichte einleitete: Nach dem verheerenden Erdbeben von 1693, das den gesamten Südosten der Insel in Trümmer legte, entstanden wie Phönix aus der Asche neue Städte, wie aus einem Guss gestaltet im Zeichen des Spätbarock.

... aus Bronzezeit und Antike

Pantálica: Eine Totenstadt der Sikuler, die zum Weltkulturerbe zählt. Das wilde und einsame Hochplateau über der Anapo-Schlucht bewahrt mehr als fünftausend Grabhöhlen aus der Bronzezeit, die Atmosphäre ist absolut faszinierend.

Taormina: Das griechisch-römische Theater vor der hinreißenden Kulisse des oft schneebedeckten Etna ist eine der schönsten antiken Stätten der Insel, gleichzeitig eine der zauberhaftesten (und sicher auch meistfotografierten) Sizilienansichten überhaupt.

Siracusa: Die Altstadt auf der Insel Ortigia bewahrt eine charmante Mischung aus Antike und Barock. Unbedingt sehenswert sind auch das hochklassige Archäologische Museum und die griechische Ausgrabungsstätte Neapolis. Seit 2005 zählt Siracusa zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Agrigento: Das berühmte, ausgedehnte Tal der Tempel bildet eine eindrucksvolle Erinnerung an die hohe Zeit Großgriechenlands und zeigt die Kunst der damaligen Architekten. Weltkulturerbe bereits seit 1997. Das Archäologische Museum Agrigentos ist eines der besten Siziliens.

Selinunte: Obwohl viele Tempel eingestürzt sind, gibt der größte archäologische Park Europas einen hervorragenden Eindruck von der Gesamtanlage einer griechischen Stadt und der Entstehung ihrer Heiligtümer.

Mozia: Das Inselchen in einer Lagune bei Marsala ist eine der wenigen Ausgrabungstätten phönizisch-karthagischer Siedlungen auf Sizilien.

Segesta: Er wurde zwar nie vollendet, dennoch ist der Tempel von Segesta von bestechender Schönheit. Ebenso wie das nahe Theater erhebt er sich in der einsamen, wunderbaren Landschaft des Inselwestens.

Villa Romana Casale: Die prachtvoll ausgearbeiteten Mosaiken der römischen Villa bei Piazza Armerina erzählen von Wagenrennen, Großwildjagden in Afrika – und den „ersten Bikinis derGeschichte“. Schon seit 1997 zählt die Villa zum Weltkulturerbe.

... aus Mittelalter und Barock

Normannische Kirchen und Paläste: „Multikultureller“ Glanz in Palermo, Monreale und Cefalù – Künstler und Architekten aus Orient und Okzident schufen wahrhaft erstaunliche Werke. Insgesamt neun dieser Bauten wurden in die Liste des Welterbes aufgenommen, darunter die traumhafte Capella Palatina in Palermo und die Kathedralen von Monreale und Cefalù.

Erice: Ein Denkmalstädtchen hoch oberhalb von Trapani, das sich seit dem Mittelalter fast nicht verändert zu haben scheint. Fantastische Fernblicke sind garantiert.

Die Barockstädte des Val di Noto: Alle wurden sie nach dem Erdbeben von 1693 einheitlich nach Plan aufgebaut und von den besten Baumeistern der Insel als Bühne des Alltagslebens konzipiert. Acht dieser Städte sind als Weltkulturerbe ausgewiesen. Als prachtvollste gilt Noto, der „Garten aus Stein“, doch drückt barocker Überschwang auch Ragusa und Módica seinen Stempel auf.

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