Sportliche Aktivitäten

Wandern

Vom Gotthard-Massiv im Norden bis zum Muggiotal im Süden findet der Wanderer zahllose Möglichkeiten. Das Wegenetz ist so vorbildlich ausgeschildert, dass es fast eine Kunst ist, sich zu verirren. Die Talhänge sind oft steil, den mühsamen Aufstieg zum Startpunkt erleichtert an vielen Stellen eine Fahrt mit der Gondelbahn. Am Schluss der Wanderung ist eine Haltestelle des Postautos stets nah. Die gelben Busse des öffentlichen Verkehrs fahren bis ins hinterste Dörfchen des Tessins.

Beliebt sind Wanderungen mit Seeblick wie der Swiss Trail vom Monte Salvatore über dem Luganersee nach Morcote, der überdies durch das schmucke „Künstlerdorf“ Carona führt. Gleich auf zwei Seen – links Luganersee, rechts Lago Maggiore – blickt man von der Traversata, die vom Gipfel des Monte Tamaro auf den des Monte Lema führt. Diese sogenannte Königsroute beginnt mit dem Besuch einer architektonischen Perle: Das Dach der nach den Plänen von Mario Botta errichtete Kapelle Santa Maria degli Angeli, erreichbar über eine 65 Meter lange Rampe, bietet einen großartigen Ausblick.

Erst in jüngster Zeit haben Wanderer das Valle Onsernone entdeckt, wo der Aufstieg von Spruga zur Alpe Saléi mit einem Abstecher zu einem erfrischenden kühlen Bergsee verbunden wird. Mehr Einsamkeit findet man Bleniotal oder im nahezu unbekannten Bedretto-Tal.

Wassersport

Sowohl am Lago Maggiore wie am Luganersee verfügen viele Orte über ein gepflegtes Seebad mit einer mehr oder minder ausgebauten Infrastruktur.

Im Delta der Maggia ist der Lido von Locarno, dem eine Wellness-Anlage mit Solebad und Saunen angeschlossen ist, die Luxusadresse. Wer nur ein Bad im See nehmen will, ist am Lanca-Strand ebenso gut aufgehoben. Gut besucht ist auch der Grande Lido von Ascona am südlichen Ende des Deltas. Knapp vor der italienischen Grenze führt im Lido di Brissago eine 75 Meter lange Rutsche von der Seestraße hinunter zum Ufer des Lago.

In Lugano konkurriert der gut ausgebaute Lido di Lugano mit dem Bagno Pubblico im südlichen Stadtteil Paradiso. Direkt am Staudamm von Melide, über den der Verkehr ins Sottoceneri rollt, herrscht am Lido di Bissone abends oft Partystimmung. Am südlichsten Ende des Seearms finden Badefreudige den Lido von Riva San Vitale mit einer einladenden Liegewiese.

Erfrischender als das Bad im See ist ein Flussbad. Die Maggia bildet bei Ponte Brolla zwischen den Felsen riesige Becken, die im Sommer Hunderte von Einheimischen und Touristen anziehen. Ganz Verwegene springen hier vom hohen Felsen ins kühle Nass. In der 2. Julihälfte findet hier die europäische Meisterschaft im Klippenspringen („Cliff Diving“) statt, mit Sprüngen von 13, 15 und 20 Metern Höhe.

Die Verzasca lädt bei Lavertezzo mit langen, abgeschliffenen Felsbänken über dem glitzernd grünen Badewasser ein; die Stelle ist so beliebt, dass es hier regelmäßig zu Verkehrsstau kommt.

Im Centovalli wird direkt unterhalb der Eisenbahnbrücke bei Intragna gebadet.

Bei Kanuten sind der Ticino oberhalb von Bellinzona und die wildere Verzasca beliebt.

Wer den Adrenalinrausch sucht, wagt einen halsbrecherischen Bungee-Sprung von der Eisenbahnbrücke bei Intragna oder tut es James Bond gleich, der sich vom 220 Meter hohen Verzasca-Staudamm in die Tiefe stürzte.

Schluchtenwanderer finden im Verzascatal ein Paradies, aber auch im Centovalli kommen sie auf ihre Kosten. Dort fährt von Intragna eine Gondelbahn hoch zum Einstieg bei Costa.

Weitere Sportarten

Fahrradfahren ist in der Bergwelt schweißtreibend. Auf engen Straßen ist Vorsicht geboten, das Tessin ist eine hochmotorisierte Gegend. Mountainbiker finden oft ihre eigenen Pisten, die sie hoffentlich rücksichtsvoll mit Wanderern teilen.

Tenniscourts gibt’s an jedem größeren Ort. Exklusiver ist die Golf-Kunst: Ascona, Losone und Lugano verfügen über 18-Loch-Anlagen.

Zurück