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Toscana

Wandern in der Toscana

Wandern in der Toscana

 Toscana – ein magisches Wort, eine magische Landschaft. Zypressen tauchen in den Gedanken auf, sanfte Hügel und leckerer Wein, Sonne und Meer.

Die Toscana ist eine der aufregendsten Gegenden im „Land der Zitronen“. Die knapp 23.000 km² Fläche sind so abwechslungsreich, dass einem fast schwindlig wird, wenn man entscheiden muss, wohin die Reise gehen soll. Es locken 397 km Küste, über 2.000 m hohe und teils sehr schroffe Berge, erloschene Vulkane, Flüsse und Seen, Feuchtgebiete und Moore, weite Felder und Weinberge, Olivenhaine und Wälder. Wer hierher reist, kommt sicher nicht umhin, die berühmten Städte zu entdecken. Doch keine Stadt wäre ohne das umliegende Land entstanden. Wandern in der Toscana ist ein besonderes Erlebnis, denn diese ländlichen Bereiche – obwohl von Menschenhand geformt und den Bedürfnissen angepasst – erscheinen einem doch naturbelassen. Die reiche Geschichte prägte das teilweise sehr dünn besiedelte Land, über dessen großartige Landschaften der Wanderer immer wieder staunt. Mit allen Sinnen gilt es, dieses Fleckchen Erde zu entdecken. 

Wanderregionen in der Toscana

Allgemein kann man in der Toscana vier große Landschaften unterscheiden: das Gebirge mit den Apuanischen Alpen und dem angrenzenden Apennin als nördliche Grenze, daran anschließend die Mittelgebirge mit verlassenen Klöstern, Siedlungen, Kirchen und Zeugnissen mittelalterlicher Industrie, die Hügellandschaften als „typische“ Toscana und schließlich die meist in Meeresnähe gelegenen Ebenen. Für dieses Buch wurden acht Wanderregionen zusammengestellt, die die Touren nach der Erreichbarkeit von einem Standort aus bündeln.

 Umgebung von Florenz: Nur wenige Meter vom Trubel der Hauptstadt der Toscana und ihrer Museen entfernt, erreicht man in den Hügeln Orte, die zur Größe der Stadt beigetragen haben (Tour 1). Die Steinbrüche, aus denen das Material vieler Paläste gewonnen wurde, der Berg, an dem Leonardo das Fliegen übte, und mittelalterliche Burgen in lieblicher Landschaft lassen Florenz in einem reicheren Licht erscheinen. Wer weiter in den Nordosten der Toscana vordringt, findet im Franziskanerkloster La Verna in den waldbestandenen Ausläufern des Apennins eine meditative Stille (Tour 2). Von Olivenbäumen geprägt ist hingegen die Landschaft der Montalbaner Berge, in denen Leonardo da Vinci seine ersten – auch künstlerischen – Schritte tat (Tour 3), bevor er vielleicht über einen Teil dieses Wanderweges seinen Heimatort verließ, um nach Florenz an die Schule der Medici zu gehen. 

 Apuanische Alpen und Garfagnana: Mit ihren Klettersteigen, Wanderwegen, Marmorbrüchen und Hütten, ihren schroffen Gipfeln und Zinnen stehen die Apuanischen Alpen ihren „großen Brüdern“ im Norden nur in ihrer Höhe nach – sie sind aber sicher DAS Wandergebiet der Toscana. Gestern wie heute ist die Provinz Massa-Carrara für ihren strahlend weißen Marmor bekannt, und die beliebten Badeorte der Versilia am Fuße der Berge schmücken sich mit ihm. Auch wenn der nahe Strand zum Baden einlädt und die Steinbrüche einen Besuch lohnen, so bieten die Apuanischen Alpen doch mehr: Herrliche Blicke auf die höchsten Gipfel der Kette bietet das Gebirgstal von Vinca (Tour 4). Gleichzeitig ist es auch eines der wichtigsten Karstgebiete Italiens mit vielen Höhlen, von denen eine kleine auf einer einfachen Wanderung besucht werden kann (Tour 6). Das östlich hinter den Apuanen liegende Tal der Garfagnana ist noch heute eines der unverfälschten Gebiete der Toscana. Die historischen Pfade bei Barga (Tour 5) führen in Richtung des Apennins und bieten außer einzigartigen Panoramen den Besuch zweier Ortschaften, deren Geschichte vom Altertum bis in die Neuzeit reicht. 

 Zwischen Lucca und Volterra: Recht abwechslungsreich präsentiert sich die Landschaft nahe der nördlichen Küste. Ein Spaziergang durch Olivenhaine, Wiesen und Wald (Tour 7) gibt Blicke auf die Küste und den Pisaner Dom frei. Zwischen Lucca und Pisa verlaufen die Wanderwege über den Höhenzug der Pisaner Berge. Waldige Wege mit verlassenen Klöstern und Burgen geben neue Einblicke in die Geschichte und weite Ausblicke in die Landschaft (Touren 8 und 10). Im Frühjahr kann man die Blütenpracht der Kamelien in Sant’Andrea di

Compito genießen (Tour 9). In den Wäldern bei Livorno führt eine Wanderung zu einem mehr als 200 Jahre alten Aquädukt, der heute noch die Zisternen der wichtigsten Hafenstadt der Toscana speist (Tour 12). Richtung Volterra ist die Landschaft lieblich gewellt, daneben gibt es auch kulturelle Perlen: einen kleinen Tempel aus dem 19. Jh. und ein schönes Museum zur Bauernkultur (Tour 11). Der Ausflug vor den Toren Volterras (Tour 13) führt an den spektakulären Sandsteinklippen vorbei, mit denen ein Teil der Ortschaft schon in die Tiefe gestürzt ist. 

 Umgebung von Siena: Die Gegend um Siena ist wohl die Traumlandschaft der Toscana schlechthin. Wie zu Zeiten der mittelalterlichen Pilger und Handelsreisenden führt eine Strecke von der Ortschaft Colle di Val d’Elsa nach San Gimignano (Tour 14). Das Chianti-Gebiet ist für seinen Wein bekannt, weniger für seine großen Waldflächen, die harmonisch die Reben und Olivenhaine umgeben (Tour 15). In der einsamen Montagnola Senese, nur wenige Kilometer westlich von Siena, liegen romanische Kirchen und verlassene Einsiedeleien inmitten uralter Esskastanienwälder (Tour 16), und im einsamen Flusstal der Merse, in dem auch Badeplätze nicht fehlen, findet man deutliche Spuren des Mittelalters (Tour 18). Im Süden von Siena führt ein Weg durch offene Felder, bietet Blicke auf die Stadt und ihr Umland und begeistert Kinder mit einer Fülle von Tierspuren im weichen Untergrund (Tour 17). 

 Colline Metallifere: Das toscanische Erzgebirge zeugt heute noch auf seinen von Burganlagen gesäumten Wegen vom ehemaligen Reichtum der Region (Tour 19). Gerade in den wärmeren Monaten ist eine Wanderung zu seinen höchsten Gipfeln (Tour 20) besonders angenehm, und von dort kann man den Blick auf das Mittelmeer genießen. Die Wanderung in das Tal des Flusses Farma belohnt mit einem Bad in kristallklarem Wasser (Tour 21). 

 Zwischen Val di Chianaund Val d’Orcia: Fast jeder hat sie im Kopf – die wellige Weite des Orcia-Tals und der Crete Senesi, der Landschaft aus Lehm, Muschelkalk und Travertin im Süden Sienas, wo die Etrusker die Landschaft mit ihren Grabanlagen prägten (Tour 23). Die nackten Hügel mit Haus und Baum wurden zum Markenzeichen der Toscana. Hier verläuft zwischen San Quirico d’Orcia und dem Renaissancestädtchen Pienza ein sanfter Weg (Tour 26), der zur Frankenstraße (Via Francigena) gezählt werden kann. Östlich des Orcia-Tals geht es über einen Höhenweg in ein kleines Naturschutzgebiet mit Buchen, Einsiedelei und herrlichem Blick über die Südtoscana (Tour 25). In Richtung des Trasimenischen Sees führt eine Wanderung bei Chiusi zum gleichnamigen, uralten Binnengewässer (Tour 24), wo Wasservögel überwintern und Italiener angeln. Ganz im Osten der Toscana bietet ein Ausflug über gepflasterte Wege aus der Römerzeit oberhalb des Städtchens Cortona schöne Ausblicke auf den Trasimenischen See und ein Einsiedlerkloster des Kapuzinerordens (Tour 22). 

 Vom Monte Amiata Richtung Lago di Bolsena: Der stillliegende Vulkan Monte Amiata fasziniert durch seine landschaftliche Vielfalt und die Ruhe. Die Runde am Fuße des Berges (1.738 m) vereint die Berglandschaft mit den sanften Hügeln des Orcia-Tals (Tour 27). Besonders im Herbst, aber auch im heißen Sommer, lädt der Wanderweg durch uralte Esskastanienwälder zwischen Abbadia San Salvatore und dem stillen Piancastagnaio ein (Tour 28). Ein besonderes Erlebnis ist auch der Besuch einer alten Quecksilbergrube bei Piancastagnaio im Naturschutzgebiet Pigelleto (Tour 29). Felswände, Wasser und absolute Ruhe begleiten den Wanderer durch das Tal des Flusses Albegna (Tour 30). Bei Pitigliano im extremen Süden der Toscana führt eine Wanderung durch alte Hohlwege der Etrusker (Tour 31). 

 Maremma-Küste: Maremma bedeutet in der Toscana Meer und Strand. Zu einem der ruhigsten Strände der Toscana führt die Wanderung bei Puntone (Tour 33). Von großer Bedeutung sind auch die Feuchtgebiete in Küstennähe wie die unter Naturschutz stehende Sumpflandschaft Diaccia Botrona bei Castiglione della Pescaia (Tour 34). Zahlreiche Vogelarten leben hier, und Verstecke machen das „Birdwatching“ zu einem wahren Erlebnis für Groß und Klein. Eine Strandwanderung (Tour 35) zwischen Lagune und Meer bei Orbetello und eine Runde durch den Naturpark Montioni bei Massa Marittima (Tour 32) voller Wild und üppiger Vegetation runden das Bild der Landschaftsformen ab. 

Wetter und Wandersaison

 Klima und Jahreszeiten: Das Klima der Toscana wird als mild und gemäßigt eingestuft – das hört sich erst einmal gut an. Aber schaut man es sich im Detail an, begreift man schnell, wie verallgemeinernd das ist, denn die Gebiete der Toscana sind durchaus unterschiedlich geprägt. Grundsätzlich kann man sagen, dass das Klima von Norden nach Süden wärmer und auch trockener wird. Wirklich gemäßigt ist es das ganze Jahr nur am recht schmalen Küstenstreifen, und selbst dort fiel im Winter 2010/11 Schnee. Im Frühling und im Herbst muss man in den Bergen mit Nebel rechnen, wenn die feuchtwarme Luft der Ebene auf die Kaltluft der Berge trifft.

Das Frühjahr beginnt mit einem März, der dem deutschen April gleicht: Regen, Sonne, Schnee, ein wenig von allem. Im April ist es schon wärmer und trockener, und im Mai kommt man ins Schwitzen. Es ist eine wunderschöne Wanderzeit in voller Blütenpracht. Fast alle Touren sind in dieser Zeit gut zu laufen, nur bei denen, die in die Berge führen (Touren 2, 4, 6 und 20), sollte man sich vorher informieren, ob noch Schnee liegt – und das sogar bis in den April. Die mittleren Tiefsttemperaturen liegen im März in Palagnana (nahe der Touren 4 und 6) lediglich bei 0,3 °C. Im April und Mai muss man besonders in der Nähe der Gebirge im Norden und Nordosten mit Regengüssen rechnen, die zwar kurz, dafür aber stark sind. Doch wenn die Sonne hervorkommt, wird es sofort warm. So liegen im Mai die mittleren Höchsttemperaturen in Siena bei 20,4 °C und in Palagnana bei 17,5 °C. Bis Mitte Juni steigen die Temperaturen weiter an, und der Regen lässt nach. Es herrscht ideales Wanderwetter in der ganzen Toscana.

Wenn der Sommer die Badeurlauber anlockt, sind lediglich die Bergstrecken ein Genuss. Im Juli und August klettern die mittleren Höchsttemperaturen auf bis zu 38 °C. Doch die Werte nehmen in den Höhenlagen stark ab und liegen auf dem Monte La Croce (1.313 m) im Apennin im Juli nur bei 18,3 °C. In dieser Höhe lässt es sich gerade im Hochsommer gut wandern. Ansonsten sind die warmen Monate besser an der Küste zu ertragen, da das Meer für Ventilation sorgt: Tagsüber erwärmt sich das Land stärker als das Wasser, sodass ein kühlender Wind vom Meer zum Land weht; nachts kehren sich die Verhältnisse um. Im Inland dagegen ist es teilweise mit Temperaturen bis zu 40 °C erdrückend heiß. Hier sind Wanderungen nur am frühen Morgen und am späten Nachmittag möglich. Ansonsten meidet man die heiße Tageszeit am besten bei einem echt toscanischen „pisolino“, dem Mittagsschläfchen, oder bei einem Bad in den verschiedenen Gewässern (Touren 6, 18, 21, 30, 33 und 35).

Mitte August setzen die ersten Regenschauer ein und mildern die Hitze. Im September ist es vorbei mit der Glut, wenn auch die mittleren Höchsttemperaturen in Siena noch bei 23 °C liegen.

Mit dem Herbst beginnt wieder eine ideale Wanderzeit in der ganzen Toscana. Allerdings muss auch wieder mit Regen gerechnet werden. Im Inland ist der Oktober häufig der regenreichste Monat, aber oft sind es nur Schauer. Allerdings haben in den letzten Jahren Extremniederschläge immer wieder zu Überschwemmungen geführt. Eventuell von der Region Toscana ausgegebene Alarmstufen für Unwetter sollten also unbedingt ernst genommen werden. Besonders der Norden und der Nordosten sind betroffen, wo die feuchte Luft an den Höhenzügen aufsteigt. An der Küste sorgt das warme Meer für geringere Temperaturschwankungen, während diese im Inland und in den Bergen im Tagesverlauf viel stärker ausfallen. Ein leichter Pullover im Rucksack schadet nicht. Sogar der November eignet sich zum Wandern, auch wenn er zu den regenreichsten Monaten zählt. Zumindest unterhalb der 1.000-m-Grenze sind die Temperaturen dann ideal, und die Toscana scheint fast leer ohne die Touristenströme der Hauptsaison.

Im Winter lassen bis zu 100 Tage bei 20–100 cm weißer Pracht das Herz der Skiläufer im Apennin höherschlagen. Die Wanderungen in den Bergen sind dann höchstens mit Schneeschuhen zu empfehlen. Die Temperaturen sinken ab ca. 800 m oft weit unter 0 °C. Abgesehen von den Gipfeln des Apennins und der Apuanen ist die Umgebung von Arezzo die kälteste Gegend der Toscana. Der Schnee hält sich auf den Gipfeln des Apennins manchmal bis in den Juni. Auf dem Monte Amiata und dem Monte Cetona im Süden der Toscana liegen dagegen im Durchschnitt nur 10–50 Tage im Jahr Schnee. Besonders die dem Meer zugewandte Seite weist auch in höheren Lagen ein wesentlich milderes Klima auf. An der Küste herrscht zwar kein Badewetter, doch zum Wandern ist es immer warm genug, und im Januar hat der Monte Argentario fast dreimal so viel Sonnenstunden wie Berlin. Der Januar ist zwar in der gesamten Toscana der kälteste Monat, aber der vom kalten Nordwind Tramontana blankgeputzte Himmel sorgt oft auch im Inland für klare Tage.

Es empfiehlt sich, vor jeder Wanderung den aktuellen Wetterbericht zu kennen (→ „Aktuelle Wetterinformationen“) und die Tageslängen einzukalkulieren. 

 Kleine Windkunde: Die Tramontana und der Grecale sind Winde, die aus dem Norden bzw. Nordosten blasen und meist trockene, kalte Luft mitbringen. Im Sommer mag das eine Erfrischung sein, sonst bedeutet es, dass man besser einen Pullover oder eine Jacke mitnimmt, denn es kann kalt werden. Dafür ist die Sicht oft glasklar.

Der Maestrale kommt aus dem Nordwesten und bringt häufig die Sturmtiefs vom Atlantik. Libeccio und Scirocco wehen das ganze Jahr über aus südwestlicher bzw. südöstlicher Richtung, sind daher warm, aber auch feucht. Der Scirocco kommt aus der Sahara und bringt außer Regen auch feinen gelben Sand mit. Auf See ist die sog. Libecciata, ein Sturmwind mit oftmals heftigen Böen, gefürchtet. An Land hilft bei Wind mit Regen nur das Cape, denn ein Schirm wird hoffnungslos verbogen und bei Gewitter auch zu einer Gefahr, da er die elektrisch geladene Luft wie eine Antenne anzieht. 

 Wandersaison: In der Toscana kann man das ganze Jahr über wandern. Besonders angenehm und reizvoll ist die Zeit von Mitte April bis Mitte Juni und von Anfang September bis Anfang November. Im Frühjahr blüht es ringsherum, während im Herbst die Weinberge in allen Farben leuchten und die Waldfrüchte zum Naschen einladen (aber bitte keine Trauben pflücken!). Dabei machen milde Temperaturen die zeitweise heftigen Regenfälle des Herbstes erträglich. Regenphasen, die gleich eine Woche dauern, gibt es hier nicht, und so freut man sich nach einer verregneten Nacht über die strahlende Sonne. In Lagen unterhalb von 1.000 m bietet auch der Winter viele wanderfreundliche Tage bei klarem Wetter. Doch für die Bergtouren ist es von November bis Ende April oft zu kalt, abgesehen vom Schnee, der im Gebirge reichlich fällt und lange liegenbleibt. Dafür sind die Berge besonders in den heißen Monaten Juli und August ideal zum Wandern, wenn die Strecken in der Ebene, besonders bei geringem Bewuchs, zu heiß werden. 

Stein- und Felskunde für Wanderer

 Die komplexe geologische Entstehungsgeschichte der Toscana spiegelt sich in den mannigfaltigen Landschaftsformen wider, die ein Wanderer auch bei wenigen Touren entdecken kann.

Als vor ca. 200 Mio. Jahren der Großkontinent Pangäa begann, sich in verschiedene Kontinente zu teilen, sank die Toscana zu großen Teilen unter die Oberfläche des Meeres Tethys. Auf dem Meeresboden lagerten sich Überreste aus Kalziumcarbonat ab – Überbleibsel der Muscheln und Schneckentiere. In Küstennähe wurde der Meeresgrund mit Lehm, Ton und Gestein angereichert, Material, das die Flüsse mitbrachten. Dann trennten sich die Platten Nord- und Südamerikas von Afrika, und es entstand der Atlantische Ozean vor ca. 140 Mio. Jahren. Die Afrikanische Platte drehte sich nach Nordosten und stieß an den europäischen Kontinent. Das so eingeschlossene Wasser, das in etwa der Größe des heutigen Mittelmeers entsprach, begann zu verdampfen. Am Boden lagerten sich Mineralien, Salz und Gips ab.

Der Zusammenstoß der Kontinente blieb nicht ohne Folgen, denn dadurch bildeten sich vor etwa 70 Mio. Jahren der Apennin und seine Ausläufer, die Apuanischen Alpen. In diesen formte sich durch den immensen Druck der Marmor. Und die Colline Metallifere falteten sich durch den Schub auf. Dabei purzelten die Gesteinsschichten so durcheinander, dass sie teilweise kippten und die oberste Schicht nach unten gedreht wurde. Das Wachsen der Berge ist übrigens noch nicht vorbei! Gleichzeitig war auch eine große vulkanische Tätigkeit im Gange, und es entstanden der Monte Amiata (Touren 27 bis 30) und die Insel Capraia, eine der sieben Inseln des toscanischen Archipels.

Vor ca. 7 Mio. Jahren öffnete sich die Enge von Gibraltar wieder, das Meer kehrte zurück und überspülte weite Teile der heutigen Toscana: das Arno-Tal, die Küstenlandschaft der Maremma, aber auch das Inland bis ins Chiana-Tal vor Arezzo, die Crete Senesi und das Orcia-Tal. Als sich das Meer nach fast 5 Mio. Jahren erneut zurückzog, blieben hier Lehm, Muschelkalk und Ton zurück, viele der großen Ebenen versumpften und waren von Seen gekennzeichnet. Über 2.000 Jahre brauchte der Mensch, um diese Gebiete trockenzulegen und die Malaria auszurotten. Von diesen ehemaligen Seen und Sümpfen gibt es heute nur noch kleine Überreste (Touren 24 und 34).

Erst vor 2,5 Mio. Jahren entstand das Festland der Toscana, wie wir es heute kennen. Die Vulkane stellten ihre Tätigkeit vor ca. 200.000 Jahren ein.

So stößt der Wanderer auf eine Vielzahl von Gesteinen, und Mineraliensammler kommen auf ihre Kosten. Alaun, Calcit, Magnesit, Bergkristall, Antimonit, Aragonit, Kupfer- und Bleiglanz, Gabbro, Serpentin, Pyrit, Hämatit, Realgar, Schwefel, Gips, Alabaster, Eisen, Silber und sogar Gold wurden über Jahrtausende abgebaut, und schon die Etrusker nutzten das Vorkommen von Borax, um ihre schönen Keramiken zu glasieren. Auch der weiße Marmor von Carrara ist seit sehr langer Zeit weltberühmt.

Auf den Touren in den Bergen (Touren 2, 4, 5, 6 und 20) und Mittelgebirgen (Touren 3, 8, 10, 12, 16, 18, 19, 21, 22, 25, 30 und 32) trifft man hauptsächlich auf einen festen Untergrund aus Fels, meist Kalkstein, und den daraufliegenden Humus. Auf Letzterem lässt es sich angenehm gehen, aber oft schaut das blanke Gestein heraus – mal eben, mal als grober und feiner Schotter, mal aufgerichtet und hinderlich, mal als Geröllfeld (Tour 4). Kalksteine werden bei Nässe extrem rutschig. In den Randgebieten besonders der Mittelgebirge trifft man häufig auf Sandstein, der leicht erodiert, den Füßen aber auch bei Nässe Halt bietet.

Der stillliegende Vulkan Monte Amiata ist zwar mit großen Felsbrocken übersät, aber die Wege verlaufen über Waldboden, wenn auch manchmal steil (Touren 27 bis 30).

Die Hügellandschaften (Touren 11, 13, 14, 17, 23, 26 und 31) und Ebenen (Touren 24 und 34) der Toscana sind fast ausschließlich von tonhaltigem Lehmboden bedeckt, der bei Nässe extrem klebrig wird und die Feuchtigkeit lange speichert. Die breiteren Wege, die auch vom Verkehr genutzt werden, sind fast immer geschottert. Ist der Boden wieder abgetrocknet, kommt man auf dem Schotter jedoch leicht ins Rutschen.

An den Stränden (Touren 33 und 35) ist der Sand zwar recht grob, aber mit Wanderschuhen empfiehlt es sich doch, nahe der Wasserkante zu laufen. 

Pflanzenwelt

So unterschiedlich und abwechslungsreich wie die Landschaft der Toscana ist auch ihre Pflanzenwelt. Der große Artenreichtum macht sie zu einem Bindeglied zwischen den nördlichen und den südlichen Regionen Europas. Als weiterführende Lektüre während der Wanderungen empfiehlt sich ein kleiner Pflanzenführer im Rucksack.

 Wald, Macchia und Garrigue: Etwa 44 % der Toscana sind von Wald bedeckt. In den Höhenlagen ab 1.000 m wachsen Buchen, Fichten und Tannen, und fast könnte man meinen, im heimischen Wald unterwegs zu sein, wenn nicht immer wieder typisch toscanische Ausblicke diesen Eindruck berichtigen würden. Unterhalb dieser Höhen weichen die Buchen den Esskastanien (Castanea sativa) und den Zerreichen (Quercus cerris) sowie Flaumeichen (Quercus pubescens) und Traubeneichen (Quercus petraea). Auch Wacholder (Juniperus communis) und Stechpalmen (Ilex aquifolium) bestimmen hier das Bild. Im Apennin und den Apuanischen Alpen (Tour 4) findet man eine endemische Form des Ahorns, den Italienischen Ahorn (Acer neapolitanum).

Unter 500 m beginnt der mediterrane Wald, die Macchia, die bis auf Meereshöhe vorkommt. Je nach Untergrund, Lichteinfall und Niederschlagsmenge kann die gleiche Pflanze andere Wuchsformen aufweisen. Typisch sind Hartlaubgewächse wie die immergrünen Eichen mit ihren ledrigen Blättern: die Steineiche (Quercus ilex), deren junge Blätter am Fuß des Baums mit Stacheln bewehrt sind wie bei der Stechpalme, und die Korkeiche (Quercus suber) mit ihrer weichen und warmen Rinde, die in kleinen Beständen auch heute noch genutzt wird. Außerdem wachsen in der Macchia Mastixsträucher (Pistacia lentiscus), deren Saft u. a. Schauspieler zum Ankleben der Bärte verwenden, Myrte (Myrtus communis), Blumen-Eschen (Fraxinus ornus), übermannshohe Baumheide (Erica arborea), Mäusedorn (Ruscus aculeatus) und verschiedene Ginster (Spartium junceum; Sarothamnus scoparius; Ulex europaeus).

Auch mehrere Baumsorten, die früher als Obstbäume genutzt wurden, finden sich in der Macchia: darunter der Speierling (Sorbus domestica) – vom Baum gepflückt, ist die Frucht sehr sauer, aber als Marmelade eine feine Sache –, die Mispel (Mespilus germanica) und nicht zuletzt der Erdbeerbaum (Arbutus unedo), dessen Früchte den Wanderer im späten Herbst erfreuen.

Besondere Aufmerksamkeit verdient die Garrigue, ein häufig vorkommender mediterraner Biotop, bestehend aus einer steinigen, trockenen und sonnenbeschienenen Fläche mit niedrigem Strauchbewuchs. Neben dem Besenginster (Sarothamnus scoparius) und dem giftigen Stechwacholder (Juniperus oxycedrus L.) findet man auf diesen Trockenflächen viele aromatische Pflanzen wie Thymian (Thymus praecox), Oregano (Origanum vulgare) und den verwandten Majoran (Origanum majorana), die gelb blühende Mittelmeer-Strohblume (Helichrysum italicum), auch Currykraut, die wegen ihres intensiven Currygeruchs früher in den Häusern als Duftstrauch aufgehängt wurde, und die Zistrose (Cistus salvifolius).

Längs der Küste wächst in erster Linie die Mittelmeer-Kiefer (Pinus pinea), die nicht nur die Küste vor Erosion schützt, sondern auch die leckeren Pinienkerne liefert. Auch die Seestrand-Kiefer (Pinus pinaster) ist weit verbreitet, während man die Aleppo-Kiefer (Pinus halepensis) nur an felsigen Küstenstreifen abenteuerlich über dem Meer hängend findet.

Der bekannteste Baum der Toscana, die Zypresse (Cupressus sempervirens), ist ein Einwanderer. Sie wurde wahrscheinlich von den Etruskern oder den Phöniziern aus dem Vorderen Orient mitgebracht und ist der wichtigste Zierbaum. Im Chianti-Gebiet zwischen Castellina in Chianti, Poggibonsi und San Donato in Poggio gibt es einen ausgedehnten Zypressenwald. 

 Blumen: Die Welt der Wildblumen ist in der Toscana dank des weitgehenden Verzichts auf Unkrautvernichtungsmittel noch recht intakt, auch wenn sich die Situation langsam verschlechtert. Im Winter blühen zunächst die Grüne Nieswurz (Helleborus viridis) und die Stinkende Nieswurz (Helleborus foetidus). Im Frühjahr belebt sich der Waldboden u. a. mit Alpenveilchen (Cyclamen purpurascens) und Märzveilchen (Viola odorata), die Wiesen mit Krokus (Crocus albiflorus) und blaulila blühendem Balkan-Windröschen (Anemone blanda). Die jungen Triebe des wilden Spargels (Asparagus acutifolius) sind ein beliebter Leckerbissen aus dem Wald, der im April von den Einheimischen gesucht wird.

Sobald es gegen Mitte April wärmer wird, explodiert die Natur: Lungenkraut (Pulmonaria officinalis) und Kleine Traubenhyazinthe (Muscari botryoides) stehen am Wegrand. Klatschmohn (Papaver rhoeas) setzt rote, Weißdorn (Crataegus monogyna) weiße Tupfen in die Landschaft. Es zeigen sich Italienischer Aronstab (Arum italicum) und Ringelblume (Calendula officinalis). Im Halbschatten steht Doldiger Milchstern (Ornithogalum umbellatum), und mit zunehmender Wärme kann man Flockenblume (Centaurea scabiosa), Wasserdost (Eupatorium cannabinum) und die prächtige Feuer-Lilie (Lilium croceum) bewundern. Ganz banal am Straßenrand stehen die langen Rispen der Sumpf-Gladiole (Gladiolus palustris) und so manch seltene Orchideenart wie das Knabenkraut (Orchis mascula). Auf hellen Waldflächen wachsen Stendelwurz (Epipactis helleborine), Rotes Waldvöglein (Cephalanthera rubra) und Bienen-Ragwurz (Ophrys apifera).

Längs der Wege streifen die Füße immer wieder die wohlriechende Bergminze (Calamintha nepeta). Ihre blaßlila Blüten sind sehr klein und blieben unbeachtet, wäre da nicht der Duft, der sie verrät. Die Toscaner würzen damit gerne ihre Pilzspeisen und Salate oder die Tortelloni gefüllt mit Ricotta und Spinat. 

 Kulturpflanzen: Die Kulturpflanze Nummer eins in der Toscana ist sicherlich der Wein. Sangiovese und Cannaiolo sind die herkömmlichen roten Rebsorten und Malvasia und Trebbiano die weißen. Heutzutage findet man aber auch Merlot, Cabernet und weitere ausländische Sorten. Direkt auf den Wein folgen wohl die Oliven. Es gibt viele verschiedene Olivenbaumsorten, aber sie haben eines gemeinsam: Alle tragen grüne und dunkle Früchte, denn die Farbe hängt nur vom Reifegrad ab. Olivenöl wird aus Oliven aller Farbschattierungen gewonnen! In dem eiskalten Winter 1984/85 mit –20 °C starben viele der alten Bäume ab, deshalb sieht man heute fast überall recht junge Bäume.

Auf den Feldern werden abwechselnd Getreide oder Sonnenblumen, Luzerne und Süßklee angebaut. In Wassernähe wächst auch Mais. Der Großteil des Gemüses kommt aus den Küstenebenen.

Am Fuße der Meeresseite des Monte Amiata und in der Umgebung von San Gimignano wird Safran (Crocus sativus) angebaut. Liebevoll von Hand verarbeitet, kann man ihn dann in den Feinkostgeschäften erstehen. Heute kennt man ihn in der Küche. Im Mittelalter wurde er auch als Farbstoff für Wolltuch genutzt.

Nahe der Bauernhäuser steht oft noch ein Maulbeerbaum (Morus alba bzw. Morus nigra) mit seinen weißen oder roten Früchten, der früher zur Seidenraupenzucht benötigt wurde. 

Tierwelt

Auch wenn stark in die Natur eingegriffen wurde, so sorgt doch die geringe Bevölkerungsdichte in vielen Gebieten auch heute noch für einen fast paradiesischen Zustand. Verhält man sich still, kann man auf allen Wegen auf Wild treffen. Und wer gerne Vögel beobachtet, findet hier sein Eldorado.

 Säugetiere: Das scheueste Tier der Toscana ist sicherlich der Wolf (Canis lupus), der sich – seit er in den 1970er-Jahre unter Schutz gestellt wurde – wieder in allen abgelegenen Gebieten der Berge und der Mittelgebirge verbreiten konnte. Die kleinen Rudel bekommt man nie zu sehen; selten findet man Spuren. Ein weiteres Tier, das man nur schwer zu Gesicht bekommt, ist die Wildkatze (Felis silvestris), die als Einzelgänger in den Wäldern der Mittelgebirge lebt. Sie ist größer als unsere Hauskatzen, grau oder gelblich getigert, das Bauchfell meistens creme- oder haselnussfarben, und ihr buschiger, kürzerer Schwanz ist durch breite dunkle Streifen gekennzeichnet.

Einfacher ist es, auf den Fuchs (Vulpes vulpes) zu treffen, der bei seinen Streifzügen über Tag leise Wanderer zunächst nicht bemerkt. Zahlreiche Kotmarkierungen auf Steinen längs der Wege stammen von Baum- (Martes martes) oder Steinmardern (Martes foina) sowie dem Iltis (Mustela putorius), der bei Bedrohung ein stinkendes Sekret verspritzt. Wer am Abend unterwegs ist, bekommt manchmal auch den Dachs (Meles meles) zu Gesicht. Nahe der Gewässer, aber auch mitten in Florenz am Arno-Ufer, trifft man auf die Nutria (Myocastor coypus), eine Biberratte, die eigentlich aus Südamerika stammt.

Weit verbreitet hingegen und oft zu sehen ist das Reh (Capreolus capreolus), das Waldrandgebiete bevorzugt. Auch der aus Vorderasien und Afrika eingeführte Damhirsch (Dama dama) ist in den Wäldern nicht selten, aber nur am frühen Morgen oder bei Einbruch der Dunkelheit zu beobachten.

Das kurioseste Tier ist wohl das Stachelschwein (Hystrix cristata). Als Leckerbissen von den Römern aus Afrika eingeführt, scheint es sich in der Toscana richtig wohlzufühlen und steht unter Schutz. Das größte Nagetier dieser Region ist nachtaktiv und dadurch nur selten zu sehen. Die beste Gelegenheit bietet sich im frühen Frühjahr, wenn die Tiere sich paaren und auch tagsüber, besonders aber am frühen Abend, auf Partnersuche unterwegs sind. Die Stacheln kann der aufmerksame Wanderer oft längs der Waldwege finden.

In Höhlen oder auch oft in verlassenen Bauernhäusern findet man verschiedene Fledermäuse. Am späten Abend kann man u. a. die Große Hufeisennase (Rhinolophus ferrumequinum), die Kleine Hufeisennase (Rhinolophus hipposideros) und die Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) beobachten. 

 Vögel: Der Wanderer wird in der Toscana auf viele Vögel treffen, die er aus dem nordeuropäischen Raum kennt, wenn sie dort auch teilweise rar geworden sind. Wer in ländlicher Umgebung übernachtet, kann im Frühjahr häufig der Nachtigall (Luscinia megarhynchos) lauschen, während tagsüber der Kuckuck (Cuculus canorus) zu hören ist.

Unter den Vögeln, die man in Nordeuropa selten oder gar nicht zu Gesicht bekommt, finden wir die an Gewässern lebende Beutelmeise (Remiz pendulinus) und den Eisvogel (Alcedo atthis). Die seltene Blauracke (Coracias garrulus), den Pirol (Oriolus oriolus) und den Wiedehopf (Upupa epops) beobachtet man mit etwas Glück in der Nähe von Laubwäldern. Im Winter beleben Graureiher (Ardea cinerea), der große Silberreiher (Casmerodius albus) und der wesentlich kleinere Seidenreiher (Egretta garzetta) die offenen Flächen in der Nähe von Teichen und Wasserläufen.

Im Küstengebiet, besonders in den Lagunen, überwintern der Flamingo (Phoenicopterus ruber), der Löffler (Platalea leucorodia), der Kranich (Grus grus) und der Große Brachvogel (Numenius arquata). In den Feuchtgebieten trifft man auch die seltene Rohrdommel (Botaurus stellaris) und den Kormoran (Phalacrocorax carbo).

Von den Raubvögeln sind Mäusebussard (Buteo buteo) und Wespenbussard (Pernis apivorus) wie auch der Turmfalke (Falco tinnunculus) heute wieder recht zahlreich vertreten. Seltener trifft man auf den Wanderfalken (Falco peregrinus), den Rotmilan (Milvus milvus), den Schlangenadler (Circaetus gallicus) und den Feldeggsfalken (Falco biarmicus) sowie im Küstengebiet auf die scheue Rohrweihe (Circus aeruginosus).

Unter den Eulenvögeln finden wir, wenn auch selten, den Uhu (Bubo bubo). Zahlreich hingegen, besonders in der Nähe kleinerer Ortschaften, sind die Schleiereule (Tyto alba), der Steinkauz (Athene noctua) und die Zwergohreule (Otus scops). 

 Reptilien: Am häufigsten trifft man auf die Mauereidechse (Podarcis muralis), die man im Gestrüpp rascheln hört, wenn sie auf der Flucht ist. Seltener ist die bis zu 40 cm große Smaragdeidechse (Lacerta viridis), deren Rücken smaragdgrün und deren Kehle leuchtend blau gezeichnet sind. Sie ist sehr scheu, nimmt es aber im Ernstfall auch mit dem Mauswiesel auf. In feuchten Waldgebieten findet sich der ca. 10 cm kleine Brillensalamander (Salamandrina terdigitata), dessen Oberseite dunkelbraun bis schwarz erscheint, während die Unterseite bei den erwachsenen Exemplaren leuchtend rot bis orange ist. Auf warmen Mauern, besonders im Küstengebiet, ist der Mauergecko (Tarentola mauritanica) anzutreffen.

Die Welt der Schlangen ist in der Toscana noch recht intakt, auch wenn die Tiere in der Regel erschlagen oder überfahren werden, da man sie, ohne genau hinzuschauen, für eine Aspisviper (Vipera aspis) hält. Diese einzige Giftschlange, die man in der Toscana findet, ist recht gut an ihrem gedrungenen Körper und dem dreieckigen Kopf zu erkennen. Sie erreicht eine Länge von max. 75 cm (meist ist sie kürzer) und bewegt sich recht langsam. Relativ häufig trifft man im Wald und auch auf offenen Flächen auf die Gelbgrüne Zornnatter (Hierophis viridiflavus). Ihren Namen hat sich die große, aber harmlose Natter dadurch verdient, dass sie sich, wenn sie in die Enge getrieben wird, wie eine Kobra aufrichtet, faucht und wenn nötig auch zubeißt. In der Nähe von Gewässern lebt die Ringelnatter (Natrix natrix) und in den Flüssen und Seen kann man die seltene Würfelnatter (Natrix tessellata) beobachten. Auch die bis zu 2 m große Äskulapnatter (Elaphe longissima), eine der größten Schlangen Europas, ist in der Toscana zu Hause. Man braucht allerdings etwas Glück, um auf diese Tiere zu treffen, denn der Schritt des Wanderers lässt sie in unglaublicher Geschwindigkeit fliehen, wobei sich die harmlosen Schlangen auch gerne auf Bäume zurückziehen. 

 Insekten: Die Insektenwelt der Toscana ist so reichhaltig, dass man dafür eigentlich ein ganzes Buch bräuchte. Wer die Toscana im Sommer besucht, wird immer wieder, besonders in der Garigue, auf Schmetterlinge treffen. Besonders groß und gut zu erkennen sind der Segelfalter (Iphiclides podalirius) und der Schwalbenschwanz (Papilio machaon), die im Inland immer noch häufig sind. An der Küste findet man, oft im Wind stehend, den großen Erdbeerbaumfalter (Charaxes jasius), der zum Überwintern häufig nach Afrika fliegt.

Unter den großen Käfern sind der Hirschkäfer (Lucanus cervus) und sein kleinerer Verwandter der Zwerghirschkäfer (Dorcus parallelopipedus) wie auch der Nashornkäfer (Oryctes nasicornis) zu nennen. Auch der Maikäfer (Melolontha melolontha) ist noch recht häufig vertreten. Angsteinflößend ist immer wieder der kleine Skorpion (Euscorpius italicus), den man unter Steinen oder auch Blumentöpfen findet. Wenn der heiße Sommer beginnt, sucht er sich auch gerne eine dunkle Ecke in der Wohnung. Sein Stich ist relativ harmlos (ähnlich einem Bienenstich) und nur bei allergischer Überreaktion gefährlich. Skorpione gehören ins Reich der Spinnentiere.

Vorsicht bei den teils riesigen Nestern der Hornisse (Vespa crabro), die sich oft in Baumhöhlen befinden! Wenn auch der Stich nicht tödlich ist, so ist er doch sehr schmerzhaft, und Hornissen sind in der Lage, schnell miteinander zu kommunizieren, um gemeinsam vermeintliche Feinde anzugreifen.

An den Stränden der Toscana kann man häufig den heimischen Dungkäfer (Aphodius rufipes) bei einem kuriosen Schauspiel sehen: Genau von seiner Frau beobachtet, rollt er die riesigen Dungkugeln, in denen sich die Eier des Käfers befinden, über den Strand. Wirkliche Faszination geht von der Gottesanbeterin (Mantis religiosa) aus. Auf Wiesen und an Waldrändern sind die bis zu 7 cm langen, grünen oder bräunlichen Tiere häufig anzutreffen. Mit den großen Augen auf dem beweglichen Kopf beobachten sie ihr Umfeld und können blitzschnell mit ihren Vorderbeinen zuschlagen, wenn ein geeignetes Opfer vorbeifliegt oder -krabbelt. 

Ausrüstung und Verpflegung

 Ausrüstung: Die Toscana verlangt nach möglichst hohen Wanderschuhen mit gutem Profil – eindeutig in den Bergen, aber auch im Hügelland. Hohe Wanderschuhe in Kombination mit langen Hosen schützen außerdem vor dem Biss der Aspisviper (→ Tierwelt). Nur die einfachen Wanderungen (Touren 7, 9, 24 und 35) kann man mit Turnschuhen (mit Profil) oder ähnlichem Schuhwerk genießen. Ein Regencape tut gute Dienste; Schirme helfen wegen des bei Regen meist stark wehenden Windes wenig.

Wer möchte, bringt seine Wanderstöcke mit. In den Rucksack gehören: Sonnenschutz, Kopfbedeckung, eine kleine Reiseapotheke (Pflaster, Blasenpflaster, antiseptische Tücher, eine elastische Binde, eine Pinzette) und eine Trillerpfeife als Notruf. Ein kleines Fernglas bringt oft Freude. Karte und Kompass sollten immer dabei sein, auch wenn man ein GPS-Gerät dabeihat. Sie helfen bei der Orientierung in der nicht immer übersichtlichen Landschaft, besonders der der Mittelgebirge. 

 Verpflegung: Ausreichend Trinkwasser (mind. 1 l pro Wanderer, an heißen Tagen auch mehr), auch Fruchtsäfte oder mineralhaltige Getränke sollten immer mitgenommen werden. Im Tourinfo-Kasten werden Trinkwasserstellen genannt: Die öffentlichen Wasserhähne, die man in fast allen Ortschaften findet, sind an das Trinkwassernetz angeschlossen; längs der Wege ist es kontrolliertes Quellwasser, das man problemlos genießen kann. Obst, Nüsse und salzarme Speisen sind für ein Picknick ideal. Oft sind die kleinen Lebensmittelgeschäfte (Alimentari) die beste Adresse, um belegte Brote und andere toscanische Leckerbissen frisch zu bekommen. Die Läden und Einkehrmöglichkeiten unterwegs finden sich im Tourinfo-Kasten. 

Notfall und Notfallnummern

 Bei Unfällen ruft man zurzeit unter der Notrufnummer Tel. 118 den medizinischen Rettungsdienst (Pronto Soccorso) an – Verständigung auch auf Englisch oder Französisch.

Unter der EU-weiten Notrufnummer Tel. 112 erreicht man in Italien die Carabinieri. Ihre Beamten kümmern sich um die Zivilbevölkerung und betreuen hauptsächlich die kleineren Ortschaften. In der Regel beherrschen die Polizisten nur selten Fremdsprachen. In Zukunft soll aber auch in der Toskana die Tel. 112 als einzige zentrale Notrufnummer eingeführt werden.

Bei Bränden wählt man die Notrufnummer Tel. 115, unter der man die Feuerwehr (Vigili del Fuoco) erreicht; bei Waldbrand gilt zurzeit noch die Rufnummer Tel. 1515.

Die Staatspolizei (Polizia) erreicht man unter der Rufnummer Tel. 113. Sie kümmert sich wie die Militärpolizei um die Zivilbevölkerung, hat ihre Zentralen aber in den Städten.

Achtung: In vielen Tälern und abgelegenen Gebieten der Toscana ist oft kein durchgehender Empfang mit dem Handy gewährleistet! 

 Krankenhäuser: Krankenhäuser sind in allen größeren Städten der Toscana vorhanden. In kleineren Orten gibt es den Dorfarzt im „Ambulatorio medico“ oder den Arzt der „Guardia medica“. Die Einrichtungen sind sehr ähnlich, der Arzt manchmal sogar derselbe. Leider sind sie in vielen Fällen nicht ständig geöffnet. Im Notfall leistet auch hier die Notrufnummer Tel. 118 gute Dienste, denn in der Zentrale weiß man, wo der nächste Arzt zu finden ist. In jedem Krankenhaus gibt es eine Notaufnahme (Pronto Soccorso). Dort wird man je nach Fall schnell bis unendlich langsam behandelt. Die Versicherungskarte sollte man dabeihaben. 

Tourplanung und -durchführung

Fast alle Wanderungen in diesem Buch sind Rundwanderungen, denn das Zurückkommen zum Ausgangspunkt ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln meistens viel zu umständlich, wenn nicht sogar unmöglich. Die einzigen Ausnahmen sind die recht guten Verbindungen zwischen Colle di Val d’Elsa und San Gimignano (Tour 14), zwischen San Quirico d’Orcia und Pienza (Tour 26) sowie zwischen Rocchette di Fazio und Roccalbegna (Tour 30).

Die angegebenen Zeiten der Touren sind als reine Gehzeiten zu verstehen. Sie beruhen auf meinem doch eher ruhigen Wanderschritt. Aussicht genießen, Picknick und Fotostopps sind hier nicht einkalkuliert und können leicht die Gehzeit verlängern. Man sollte immer mindestens 1 Std. vor Sonnenuntergang sein Ziel erreichen, denn die Dämmerung ist in der Toscana kürzer als in Nordeuropa, und besonders in den Steineichenwäldern wird es sehr früh dunkel.

 Standorte: Die Touren in diesem Wanderführer sind so gebündelt, dass man von einem Standort aus problemlos mehrere Wanderungen unternehmen kann, ohne dabei zu viele Kilometer mit dem Auto zurücklegen zu müssen. Die einfachste und auch schnellste Art, die Wanderziele zu erreichen, ist sicherlich das Auto. Anfahrt und Parkmöglichkeiten stehen in den Tourinfo-Kästen. Für die Anfahrtszeit sollte man durchschnittlich mit nicht mehr als 1 km/Min. rechnen, denn oft sind die Straßen schmal und fast immer kurvig – viele kleinere immer noch ohne Asphalt. Auch den Verkehr sollte man nicht unterschätzen! Wertgegenstände, wie überall in der Welt, auch hier nicht im Wagen offen liegenlassen.

Nordwesten: Für die Wanderungen in den Apuanischen Alpen (Touren 4 und 6) ist die Versilia-Küste zwischen Carrara und Viareggio sicher ein guter Ausgangspunkt. Auch von Lucca und Pisa aus ist man recht schnell in den Bergen. Die Mittelgebirgstouren und die Hügellandschaften des Nordens (Touren 5 und 7 bis 12) sind von den beiden Städten aus gut zu erreichen.

Nordosten: Florenz und v. a. seine östliche Umgebung Richtung Pontassieve und Rufina wie auch die nördliche Chianti-Region bei Impruneta bieten zahlreiche Agriturismi (Touren 1, 2, 3 und 13). Von Arezzo aus erreicht man schnell die mystischen Orte des heiligen Franz von Assisi (Touren 2 und 22), aber dank der Autobahn gelangt man problemlos auch in die südöstliche Region zwischen Bergen, Seen und Hügelland (Touren 23, 24 und 25).

Zentrum: Von Siena aus kann man die Bilderbuchlandschaften der Toscana schlechthin erreichen (Touren 13 bis 21 und 23). Wer die recht teuren Unterkünfte in der Chianti-Region und in der Umgebung von San Gimignano meiden möchte, findet viele Unterkünfte in Richtung Westen in der Montagnola Senese bei Sovicille. Dort gibt es auch den netten Campingplatz Campeggio La Montagnola unter schattenspendenden Bäumen (Ostern bis Ende September, Tel. 0577-314473, Fax. 0577-349286, www.camping.it).

Südosten: Im UNESCO-Welterbe Orcia-Tal (Val d’Orcia) bieten sich Pienza mit vielen Hotels und seine Umgebung, wo es nur so von Unterkünften wimmelt, als Standorte an. Die urigen Orte San Quirico d’Orcia, Bagno Vignoni und Castiglione d’Orcia sind kleinere Orte, die abseits vom Tourismusrummel liegen (Touren 23 bis 29). Auch die Gegend um den Monte Amiata – die malerischen Orte Piancastagnaio, Abbadia San Salvatore und Santa Fiora – bietet besonders in der heißen Sommerzeit Unterkünfte abseits vom Trubel (Touren 27 bis 30). Eine wahrhaft spektakuläre Unterkunft liegt in dem verträumten Örtchen Rocchette di Fazio (Tour 30) bei Laura Fontani mit herrlichem Ausblick auf das Albegna-Tal (Tel. 001-05412009268, sie spricht Englisch, Spanisch, Französisch, tuscany​many​more@​​gmail.com, www.homeaway.it).

Südwesten: Die südliche Maremma-Region bei Grosseto mit den Badeorten Castiglione della Pescaia, Marina di Grosseto und Principina al Mare ist für alle geeignet, die neben den Badefreuden auch das Landleben kennenlernen möchten (Touren 32 bis 35). Direkt an der Küste bei Marina di Grosseto finden sich auch zahlreiche Campingplätze. Im Inland liegen die mittelalterlichen Ortschaften Gavorrano, Magliano und Manciano, in deren Umgebung viele Agriturismi Unterkünfte anbieten. Die Küste zwischen Massa Marittima und der authentischen Hafenstadt Livorno, die sog. Costa degli Etruschi (Etruskerküste), ist mit ihren bekannten Badeorten Donoratico, San Vincenzo und Marina di Bibbona ein günstiger Ausgangspunkt im nördlichen Teil (Touren 11 bis 13). 

 Wege und ihre Markierungen: Die Toscana ist eine Region der Wanderwege – nicht unbedingt der angelegten, vielmehr bestehen 99 % des Wegenetzes aus alten Routen der Bauern, Handwerker, Händler oder Pilger: Karrenwege, um Rohstoffe zu transportieren, Maultierpfade und Verbindungen zwischen Dörfern. Kurz, die Infrastruktur einer Welt ohne Auto.

Die Wanderwege sind meist etwas weniger gepflegt. Hinweisschilder, wie man sie aus Nordeuropa kennt, fehlen oft, und auch die Kennzeichnung ist zu einem großen Teil lückenhaft. So ist Orientierungsvermögen gefragt, wenn erst 200–300 m hinter der Abzweigung die Markierung wieder auftaucht.

Ein Großteil der Wanderwege wird vom italienischen Alpenverein, Club Alpino Italiano (CAI), erstellt und gepflegt. Je nach zuständigem CAI fällt die Pflege – vom Säubern bis zum Markieren – recht unterschiedlich aus. Auch die Wanderkarten beruhen auf den Angaben des Clubs. In den Apuanischen Alpen ist das Wegenetz meist gut markiert und sauber. In den Mittelgebirgen und dem Hügelland sieht es oft anders aus. Besonders im Frühjahr, wenn die Vegetation explodiert, werden die Wege zu Pfaden und die Markierungen sind oft nur mühsam zu erkennen. Wanderwege durch Nutzwälder haben das Problem, dass hier viel Holz geschlagen wird, was dazu führt, dass die Markierungen verschwinden. Sei es, dass der markierte Baum fehlt oder der Wegverlauf bzw. die markierten Steine vom ausgeschlagenen Geäst verdeckt sind.

Schranken oder Ketten, die den Weg versperren, gelten fast immer nur den Fahrzeugen und sollen verhindern, dass die Autos zu weit in die Wälder eindringen.

Der Großteil der Markierungen besteht aus rot-weißen Streifen, die man auf Baumstämmen, Häuserwänden und Steinen am und im Weg findet. Leider steht nur selten die Nummer des Wanderweges dabei. Es gibt auch Holzschilder (mit Zielort und Minutenangaben) und grün-gelbe Streifen der örtlichen Forstverwaltung (Comunità montana). Die Markierungen sind nicht immer sehr „frisch“ und besonders im Frühjahr durch rankende Pflanzen nur mit besonderer Aufmerksamkeit zu erkennen. Kleine, meist einfache Übersichtskarten findet man an Anfängen von Wanderwegen. Allerdings sind diese manchmal verdreht abgebildet und der Süden hängt im Norden. 

 Touristeninformation von zu Hause aus: Allgemeine Informationen über die Toscana findet man im Internet unter www.turismo.intoscana.it (auch auf Englisch) oder unter www.enit.it (auf Deutsch), die Seite der Tourismusorganisation ENIT. Etwas wanderspezifischer sind die Seiten der italienischen Parks – vom Nationalpark bis zu regionalen Reservaten – unter www.parks.it (auf Deutsch).

Auch ein Blick auf die Internetseiten einzelner Gemeinden lohnt, werden dort doch oft Wanderwege vorgeschlagen. Einfach den Gemeindenamen in die Suchmaschine eingeben, dann nach „Turismo“ suchen (leider meist nur auf Italienisch). Um einen professionellen Wanderführer zu finden, schaut man am besten unter www.aigae.org (teils auf Englisch) oder www.agat.toscana.it (nur Italienisch).

ENIT in Deutschland

60325 Frankfurt a. M., Barckhausstr. 10, Tel. 069/237434, Fax. 069/232894, frankfurt@enit.it, Mo–Fr 9.15–17 Uhr.

80538 München, Prinzregentenstr. 22, Tel. 089/​531317, Fax. 089/534527, muenchen@​​​enit.it, Mo–Fr 9.15–17 Uhr.

in Österreich

1060 Wien, Mariahilfer Str. 1b/XVI, Tel. 01/​5051639, Fax. 01/5050248, vienna@enit.at, Mo–Do 9–17 Uhr, Fr bis 15.30 Uhr. 

 Touristeninformation vor Ort: Jede größere Ortschaft hat in der Regel ein Informationsbüro für Touristen. Es gibt die staatlichen Fremdenverkehrsämter U.I.T., die allerdings zurzeit umstrukturiert werden und einer unsicheren Zukunft entgegensehen, und die privaten Pro-Loco-Büros. Dort kann man Wanderkarten kaufen und immer öfter findet sich jemand, der die örtlichen Wege kennt und aktuelle Nachrichten dazu hat.

Vor den kleinen Broschüren der Gemeinden mit manchmal grob skizzierten Karten muss leider gewarnt werden: In mehreren Fällen waren die Wanderwege nicht begehbar. In Massarosa warnte man mich zum Glück vor einer Wanderung aus einer solchen Broschüre, wo eine kriegerische, alte Dame dem Wanderer mit der Schrotflinte entgegentritt! Trotzdem sind die Informationsbüros immer eine gute Anlaufstelle für aktuelle Tipps.

Eine besondere Bereicherung kann auch ein Tagesausflug mit einem örtlichen Wanderführer sein. Wer in die kleinen Geheimnisse der Landschaften eingeführt werden möchte, wird sicher an solch einem Tag in Begleitung Freude haben. Informationen dazu finden Sie bei der Touristeninformation.

Abbadia San Salvatore

Infopoint Amiata, Via Adua 21, Tel. 0577-775811, www.terresiena.it.

Abetone

I.A.T., Piazza Piramidi 502, Tel. 0573-60231, Fax. 0573-60232, www.pistoia.turismo.toscana.it.

Arezzo

Infopoint Benvenuti ad Arezzo, Piazza Libertà, Tel. 0575-401945 oder Tel. 0575-377678, oder am Bhf., Piazza della Repubblica 22/23, Tel. 0575-26850, www.arezzointuscany.it.

Infopoint Arezzo Turismo (vermittelt auch Stadt- oder Wanderführer), Emiciclo Giovanni Paolo II, Tel./Fax. 0575-1822770, www.arezzoturismo.it.

Asciano

Pro Loco, Via Amos Cassioli 2, Tel./Fax. 0577-718666, www.prolocoasciano.it.

Carrara

APT, Viale XX Settembre Loc. Stadio (am Stadion), Tel. 0585-844136, www.aptmassacarrara.it.

U.I.T., Piazza Matteotti, Tel. 0585-779707.

Castiglione della Pescaia

U.I.T., Piazza Garibaldi 6, Tel. 0564-933678, Fax. 0564-933954, www.lamaremma.info.

Cortona

U.I.T., Via Nazionale 42, Tel. 0575-630352, Tel./Fax. 0575-630656, www.apt.arezzo.it.

Cutigliano

I.A.T., Via Brennero 42/A, Tel. 0573-68029, Fax. 0573-68200, www.pistoia.turismo.toscana.it.

Fiesole

U.I.T., Via Portigiani 3, Tel. 055-5961311, -323 oder -256, Fax. 055-5961312, www.fiesoleforyou.it.

Florenz (Firenze)

U.I.T., Via Camillo Cavour 1r, Tel. 055-290832, www.firenzeturismo.it.

U.I.T., Piazza S. Giovanni 1 (nahe Dom), Tel. 055-288496, www.firenzeturismo.it.

U.I.T., Flughafen Vespucci, Via del Termine 11, Tel. 055-315874, www.firenzeturismo.it.

U.I.T., Piazza della Stazione 4 (vor dem Bahnhof), Tel. 055-212245, www.firenzeturismo.it.

Grosseto

U.I.T., Viale Monterosa 206, Tel. 0564-462611, Fax. 0564-454606, www.lamaremma.info.

Livorno

U.I.T., Via Pieroni 18, Tel. 0586-894236, www.comune.livorno.it.

Lucca

U.I.T., Piazzale Verdi, Tel. 0583-583150 (dann für Info -1), www.turismo.lucca.it (italienisch).

Marina di Massa

APT Massa-Carrara, Lungomare Vespucci 24, 54100 Marina di Massa, Tel. 0585-240063, www.aptmassacarrara.it.

Massa Marittima

U.I.T., Via Todini, 3/5, Tel. 0566-904756, Fax. 0566-940095, www.turismoinmaremma.it.

Pisa

U.I.T., Piazza del Duomo 7, Tel. 050-550100, www.turismo.pisa.it.

U.I.T., Piazza Vittorio Emanuele II 16 (am Bahnhof), Tel. 050-42291, www.turismo.pisa.it.

U.I.T., am Flughafen Galileo Galilei (bei der „Ankunft“), Tel. 050-503700, www.turismo.pisa.it.

Pistoia

I.A.T., Piazza Duomo 4, Tel. 0573-21622, Fax. 0573-34327, www.pistoia.turismo.toscana.it.

Pitigliano

U.I.T., Piazza Garibaldi 51, Tel./Fax. 0564-617111, www.lamaremma.info.

Prato

APT, Piazza Duomo 8, Tel./Fax. 0574-24112, www.pratoturismo.it.

San Gimignano

Pro Loco, Piazza Duomo 1, Tel. 0577-940008, Fax. 0577-940903, www.sangimignano.com.

San Quirico d’Orcia

Ufficio Informazioni, Piazza Chigi 2, Tel./Fax. 0577-899728, www.terresiena.it.

Siena

I.A.T., Piazza Duomo 1, Tel. 0577-280551, Fax. 0577-270676, www.terresiena.it.

Viareggio

APT, Viale Carducci 10, Tel. 0584-962233, Fax. 0584-47336, www.aptversilia.it.

APT, Piazza Dante (am Bahnhof), Tel. 0584-46382, Fax. 0584-430281.

Vinci

U.I.T., Via della Torre 11, Tel. 0571-568012, Fax. 0571-567930, www.terredelrinascimento.it.

Volterra

APT, Piazza dei Priori 20, Tel./Fax. 0588-87257, www.volterratur.it

 Bahn und Bus: Die italienische Eisenbahn hält weiterhin, was ihr nachgesagt wird: unpünktlich, schmutzige Züge, aber günstig im Preis. Natürlich sind die Städte der Toscana durch ein Bahnnetz verbunden, doch die langen Fahrzeiten lassen für die Wanderungen wenig Zeit. Einzige Ausnahme auf den toscanischen Schienen ist wohl der Treno Natura (Naturzug), der in der südlichen Provinz Siena von März bis Oktober am Wochenende und an Feiertagen unterwegs ist. Ein Teil der historischen Züge – mal Diesellok, mal Dampflok – ist als „Zubringer für Wanderer“ gedacht (Tour 23). Genaue Infos unter www.terresiena.it (auch auf Englisch und Deutsch) oder www.ferrovieturistiche.it (auf Italienisch).

Ansonsten ist man besser mit dem Bus unterwegs. In den Tourinfo-Kästen sind einzelne Busabfahrtszeiten angegeben. Bitte immer die Zeiten vor Ort (am Busbahnhof oder bei den Informationsbüros) kontrollieren, denn sie ändern sich innerhalb kurzer Zeit! Bedenken Sie, dass am Wochenende wesentlich weniger Busse fahren, oft sogar gar keine!

Busgesellschaften einzelner Städte

Arezzo, Grosseto und Siena: Tiemme S.p.A., Fahrplanauskunft Tel. 800-922964, Tel. 199-168182 (mobil), www.tiemmespa.it.

Florenz: Ataf, Tel. 800-424500, Tel. 199-104245 (mobil), www.ataf.net.

Livorno: CTT, Tel. 800-317709, www. livorno.cttnord.it.

Lucca: CTT, Tel. 0583-587897, www.lucca.cttnord.it.

Pisa: CPT, Tel. 199-120150, www.pisa.cttnord.it.

Viareggio: CTT, Tel. 0583-30996, www.lucca.cttnord.it

 Wanderkarten: Die meisten Wanderkarten werden von Edizioni Multigraphic Firenze (www.edizionimultigraphic.it) hergestellt. Leider basieren die Karten (hauptsächlich im Maßstab 1:25.000) oft auf Luftaufnahmen der 50er-Jahre – sie sind also häufig veraltet, aber trotzdem brauchbar.

Der Kompass Verlag veröffentlicht Karten im Maßstab 1:50.000, leider auch nicht flächendeckend („WK 646 Alpi Apuane, Garfagnana, Carrara, Viareggio“; „WK 651 Maremma, Argentario, Grosseto, Isola del Giglio“; „WK 653 Pienza, Montalcino, Monte Amiata“; „WK 660 Firenze, Chianti“; „WK 661 Siena, Chianti, Colline Sensi“).

Eine weitere Quelle für aktuelle, gut lesbare Karten ist der Verlag S.EL.CA. aus Florenz, wenn auch nur mit wenigen Karten (www.selca-cartografie.it).

Oft findet man Wanderkarten in kleinen Zeitungsläden, Buchhandlungen oder Touristeninformationen, manchmal sogar im Supermarkt. Auf entsprechende Karten wird im Tourinfo-Kasten hingewiesen.

Eine Straßenkarte der Toscana ist an jeder Tankstelle, an Zeitungskiosken und in Buchhandlungen zu finden. Sie hilft bei der Anfahrt und lässt den Reisenden auch die vielen kleinen Straßen entdecken, die vielleicht noch nicht im Navi verzeichnet sind. 

 Literaturtipps: Müller, Michael: Toscana. Michael Müller Verlag, 14. Auflage 2010. Das Reisehandbuch für die Toscana schlechthin mit allen Informationen, die man für einen Urlaub braucht.

Schmidt, Loki: "Naturkunde für Neugierige", Rowohlt, 4. Auflage (2010). Ein liebevoller und einfach geschriebener Naturführer, der nicht nur im Urlaub, sondern auch zu Hause dazu einlädt, die kleinen Wunder der Natur vor der Haustür zu entdecken und zu verstehen.

Schönfelder, Peter und Ingrid: Was blüht am Mittelmeer? Kosmos Verlag, 4. Auflage 2005. 750 verschiedene Mittelmeerpflanzen sind in diesem Buch aufgelistet und erleichtern das Bestimmen der reichen Pracht.

Stichmann, Wilfried und Kretzschmar, Erich: Der neue Kosmos Tierführer. Kosmos Verlag, 4. Auflage 2011. Recht dicker Tierführer für ganz Europa, der alle Fragen zu unseren scheuen Mitbewohnern zu Lande, im Wasser und in der Luft beantworten kann.

Tozzi, Federigo: Das Gehöft. Piper Verlag, 1999. Ein, wenn auch düsterer, Einblick in das Leben zwischen Land und Kleinstadt Siena Anfang des 20. Jh.

Origo, Iris: Toskanisches Tagebuch 1943/44. Kriegsjahre im Val d’Orcia. C. H. Beck Verlag, 1991. Ein lebendiges Bild der letzten Kriegsjahre in der südlichen Toscana.

Origo, Iris: Im Namen Gottes und des Geschäfts. Verlag Klaus Wagenbach, 1997. Die Biografie eines Händlers des 14./15. Jh. aus Prato, deren moderne Aspekte einen oft zum Staunen bringen.

Lawrence, D. H.: Etruskische Stätten. Beck und Glückler Verlag, 1998. Ein literarisches Tagebuch des Schriftstellers.

Dundes, Alan und Falassi, Alessandro: La Terra in Piazza, Die Erde auf dem Platz. Eine Interpretation des Palio in Siena. Nuova immagine editrice, 1994. Ein unterhaltsames Buch für all diejenigen, die den Palio von Siena nicht nur erleben, sondern auch ein wenig verstehen möchten. 

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