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Sightseeing in Tschechien

UNESCO-Welterbestätten

Auf der Welterbeliste der UNESCO beansprucht Tschechien 15 Einträge für sich. Dazu gehört bekannterweise das historische Zentrum Prags, dazu gehören aber auch die malerischen Stadtkerne von Český Krumlov, Telč und das Dorf Holašovice, in dem sich farbenfrohe barocke Bauernhöfe um einen Weiher gruppieren. Auf der Liste steht zudem die an der österreichischen Grenze gelegene Kulturlandschaft Lednice-Valtice mit ihren Schlössern und romantischen Bauten, eine Art Sanssouci Mährens. Dazu die Wallfahrtskirche St. Johann von Nepomuk auf dem Zelená Hora bei Žďár nad Sázavou. Sie schuf Giovanni Santini, der Meister der Barockgotik, eines Stils, den es so nur in Böhmen gibt. Santini zeichnete auch für die Kathedrale der Jungfrau Maria in Sedlec bei Kutná Hora verantwortlich. Neben der Kathedrale ist auch das historische Zentrum Kutná Horas mit der St.-Barbara-Kathedrale auf der Welterbeliste vermerkt, genauso das erzbischöfliche Palais und die Gärten von Kroměříž, das Schloss von Litomyšl, die Villa Tugendhat in Brünn – ein Bau von Mies van der Rohe –, die Dreifaltigkeitssäule von Olomouc sowie das ehemalige jüdische Viertel und die St.-Prokop-Basilika von Třebíč. Ein grenzüberschreitendes Welterbe ist die Montanregion Erzgebirge/Krušnehory. Zudem sind im Rahmen der bedeutendsten Kurorte Europas die böhmischen Bäder Franzensbad, Marienbad und Karlsbad mit von der Partie. Da mit der Aufnahme in die begehrte Welterbeliste ein enormer touristischer Aufschwung einhergeht, wird angemeldet, was man anmelden kann. Bis zu Ihrem Besuch wird sich die Liste vielleicht schon verlängert haben.

Orte für Architekturfans

Architekturfans werden glücklich in Tschechien, das steht außer Frage. Hier stehen gotische Kathedralen neben barocken Palais. Hier wagten Kubisten und Rondokubisten Neues. Hier begeisterte man sich mancherorts schon für den Funktionalismus, als man andernorts noch immer dem Historismus huldigte. Wer Gefallen an Bauhaus-Architektur hat, sollte unbedingt die Kapitel zu Brünn und zur Fabrikstadt Zlín aufschlagen. In sozialistischer Zeit entstand neben viel Platte auch Avantgardistisches wie der Sendeturm auf dem Berg Ještěd im Isergebirge – schade nur, dass er kein Triebwerk hat, sonst könnte man mit ihm durchs Weltall düsen. Alle möglichen Stilrichtungen sind in Tschechien versammelt – lesen Sie diesbezüglich auch den Abriss zur Architekturgeschichte.

Aschenbrödel und Schlossgeister

Kein Wunder, dass die Tschechoslowakei für ihre Märchen- und Kinderfilme mit Zwergen, Burgfräuleins, Rittern und Gespenstern so berühmt war – wo sonst findet man so viele geeignete Kulissen? Kaum ein Hügel ohne Burgruine, kaum eine Stadt ohne Schloss, und kaum ein altes Gemäuer, über das es keine gruselige Legende zu erzählen gäbe. Märchen-, Schlösser- und Burgenfreaks könnten ganze Jahre in Tschechien verbringen, wären viele Anlagen nicht verfallen, in Privatbesitz oder zweckentfremdet.

Museen wie Sand am Meer

Man muss nicht jedes Museum gesehen haben, manche Heimatmuseen sind sogar ausgesprochene Langweiler. Andere Museen nehmen einen gefangen, wie der Prager Messepalast mit seiner riesigen Sammlung an moderner und zeitgenössischer Kunst oder, ebenfalls in Prag, das Jüdische Museum mit seinen Synagogen und dem Alten Jüdischen Friedhof. Auch die Museumslandschaft in Brünn (Südmähren) gibt einiges her, v. a. die Mährische Galerie und das Haus der Kunst sorgen dort immer wieder für spannende Ausstellungen. Was den ehrlichen Umgang mit der eigenen Geschichte angeht, so gibt es wohl derzeit kaum ein besseres Stadtmuseum als das von Ústí nad Labem (Nordböhmen): Die Dauerausstellung Unsere Deutschen ist ein Tabubruch. Die Industriestadt Ostrava (Nordmähren) bietet auf dem Areal eines geschlossenen Eisenhüttenwerks ein riesiges rostbraunes Industriemuseum. Autofans dürfen das TATRA-Museum in Kopřivnice (Nordmähren) und das ŠkodaAuto-Museum in Mladá Boleslav (Mittelböhmen) nicht verpassen. Die erschütternsten Museen sind die von Terezín (Nordböhmen), dem einstigen KZ Theresienstadt.

Bühnenreif

Egal ob klassische Konzerte, Ballett oder modernes Theater – diesbezüglich geht das meiste in Prag und Brünn über die Bühne. Im Sommer gibt es landesweit Open-Air-Aufführungen in Schlossgärten oder Burghöfen. Auch finden dann vielerorts Rockfestivals und Raves statt. Nicht wegzudenken sind die Spektakel im Zeichen des Mittelalters mit Markt, Armbrustschießen und Ritterturnier – die Tschechen lieben sie.

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