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Algarve

Baden, Surfen, Wandern

Strand und Meer

Bei der nach Süden gerichteten Küste der Algarve zeigt sich das Meer meist ziemlich zahm. Nur bei oder nach kräftigen Südwinden tost eine hohe Brandung, und an den bewachten Stränden signalisieren rote Flaggen Gefahr. Die im Vergleich zum Mittelmeer niedrigere Wassertemperatur des Atlantiks sorgt zwar in der Vorsaison für Gänsehaut, ist dafür aber im Sommer die perfekte Kühlung und hält eine Quallenplage fern. Die Wassertemperaturen in der Nähe der spanischen Grenze können bis zu 3 Grad höher sein als ganz im Westen beim Kap von Sagres. Dort sorgen besonders im August ablandige Winde für kühles Tiefenwasser.

Strandspaziergänger können besonders an der Ostalgarve kilometerweit auf der vorgelagerten Sandbank entlangwandern. Der malerischste „Langstrand“ ist der von Falesia zwischen Quarteira und Olhos de Água - hohe, rot leuchtende Steilküste und grünes, ziemlich unverbautes Hinterland. Lange Strandabschnitte finden Sie auch zwischen Albufeira und Armação de Pêra sowie mit der Meia Praia westlich von Lagos.

Ansonsten dominiert an der Westalgarve zwischen Faro und dem Kap bei Sagres zackige Klippenküste mit mehr oder weniger schmalen Sandbuchten dazwischen – so wie man die Algarve von den Plakaten kannt.

Lohnenswert ist in jedem Fall eine Grottenfahrt mit den kleinen Fischerbooten. Eine besonders schöne führt von Lagos aus zur Ponta da Piedade, die von einem Leuchtturm gekrönt wird und tolle Höhlenformationen zeigt.

Surfen

Obwohl Windsurfen bei dem recht häufig herschenden Nordwind im Hoch-

sommer gut funktionieren würde, sieht man diese Sportart auf dem Wasser eher selten.

Wellenreiten: Berühmt ist Portugal nicht nur wegen seiner Monsterwellen von Nazaré weiter nördlich, auch an der Algarvewestküste von Sagres bis Carrapateira ist von Frühjahr bis Herbst jede Menge los – aber der Neoprenanzug sollte wegen der Wassertemperatur schon übergezogen werden.

Der Surfertreff Carrapateira hat bis heute sein dörfliches Flair bewahrt. Die Strände Praia do Amado oder auch Praia da Cordoama in der Nähe, werden von den Bretterkapitänen regelrecht geflutet, da kann es schon mal Ärger mit dem Nachbarn beim Einstieg in die beste Welle geben.

Tauchen und Schnorcheln

Schwarmfische, Zackenbarsche, Muränen und Krustentiere sind besonders gut an der felsigen Westalgarve zu beobachten. Wegen der niedrigen Wassertemperatur nicht den Neoprenanzug vergessen.

Wandern

Gerade in der Vor- oder Nachsaison, wenn die Tagestemperaturen auf mitteleuropäisches Niveau absinken, lassen sich ausgedehnte Wanderungen unternehmen. Es gibt den Weitwanderweg Via Algarviana, auf dem man (je nach Kondition) in 8 bis 12 Tagesetappen von der spanischen Grenze bis nach Sagres unterwegs ist.

„Ums Eck“ von Sagres, beginnt die Rota Vicentina, der sogenannte Fischerweg, ebenso ein Fernwanderweg, dem man entlang der Westküste in Richtung Norden folgen kann.

Ansonsten haben wir am Ende dieses Buches ein paar ausgewählte Wanderungen vorgeschlagen: Vom Spaziergang entlang der Küste bis zum etwas anstrengenderen Weg vom Hinterland von Lagos hinüber zur Westküste bei Carrapateira. Auch im Monchique-Gebirge lassen sich ausgedehnte Touren unternehmen.

Damit Sie sich noch besser orientieren können, gibt es von unserem Verlag die GPS-Tracks zum Download oder die noch bequemere mmtravel App (iOS/​Android), in der die Tracks bereits integriert sind.

Radtouren und Fernradwege

Mountainbiketouren lassen sich im Hinterland auf dem dicht ausgebauten Netz aus geschotterten Forstwegen unternehmen. Aber dazu besser ein GPS-fähiges Smartphone mit installierter Karte verwenden, damit man nicht die Orientierung verliert.

Einen empfehlenswerten Vorschlag mit dem Tourenrad von Lagos ins Monchique-Gebirge auf einer fast nicht befahrenen Teerstraße haben wir im Anhang beschrieben.

Mieträder bekommt man inzwischen in praktisch jedem Badeort.

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