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Florenz und Chianti
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Florenz und Chianti

Erlebnis Kultur

Drei große architektonische Gesamtkunstwerke

Florenz: politisch, kulturell und architektonisch die Nummer eins. Hier arbeiteten die bedeutendsten Baumeister, Maler und Bildhauer der Renaissance, darunter Filippo Brunelleschi, Leonardo da Vinci, Michelangelo und Raffael. Ihre Werke sind nicht nur im Stadtbild, sondern auch in großartigen Museen zu bewundern, allen voran in den Uffizien.

Siena: das spätmittelalterliche Gegenstück zur Renaissancestadt Florenz. In Sienas kultureller Blütezeit zwischen 1250 und 1350 sind unzählige Stadtpaläste im gotischen Stil entstanden. Prunkstück des sienesischen Städtebaus ist das Ensemble um den vielleicht schönsten Platz Italiens, die muschelförmige Piazza Il Campo mit dem majestätischen Palazzo Pubblico und dem hoch in den Himmel ragenden Torre del Mangia.

San Gimignano: Das 7000-Einwohner-Städtchen wird auch Manhattan des Mittelalters genannt. Im mittelalterlichen Kern ragen noch 15 Geschlechtertürme in die Höhe, die in anderen toskanischen Städten längst verschwunden sind. Die Türme waren kombinierte Wohn- und Verteidigungsanlagen der herrschenden Familien, die sich untereinander meist nicht sonderlich grün waren: „Mein Haus, mein Turm, mein …“

Drei aus der zweiten Reihe

Castellina in Chianti: neben Radda und Gaiole eines der drei Chianti-Classico-Weindörfer, kann gut als Mittelpunkt des Chianti gesehen werden, kaum Betrieb, nur kleine Sights: Die Via delle Volte ist eine interessante Straßenkonstruktion mit vielen Durchtunnelungen, abends stimmungsvoll beleuchtet und Teil der alten Stadtmauer.

Am Ortsrand findet man ein etruskisches Schachtgrab, das als Monte Calvario bekannt ist.

Colle di Val d’Elsa: eine Mischung aus Mittelalter und Renaissance, selbst in der Hauptreisezeit eine Oase der Ruhe. Hier schwimmt die Altstadt wie ein mächtiges Schiff auf einem Tuffsteinhügel. Eine Etage tiefer liegt die modernere Unterstadt. Die Umgebung ist seit dem Mittelalter für die Glasherstellung berühmt. Die Verbindung zwischen historischer Oberstadt und der Moderne schafft ein Aufzug – selbstverständlich aus Glas.

Certaldo: Mit einer Zahnradbahn geht es hoch in die ganz aus rotem Ziegelstein gebaute Oberstadt von Certaldo. Der ruhige Ort ist für seinen Dichter Giovanni Boccaccio und dessen Hauptwerk „Il Decamerone“ bekannt. Es zählt zu den wichtigsten Dichtungen des 14. Jh. und versammelt 100 Novellen in einer Rahmenhandlung. Boccaccio ist hier ein kleines Museum gewidmet. Es gibt tatsächlich Tage, an denen man sich den Palazzo Pretorio, den eindrucksvollen Stadtpalast aus dem 12. Jh. bei einem Besuch nur mit wenigen Touristen teilen muss.

Burgen, Schlösser und Klöster

Die Strada dei Castelli: Die SS408 verbindet zahlreiche Burgen, Festungen, Weiler und Pfarrkirchen. Orte wie Castello di Brolio, Castello di Meleto, Rocca di Castagnoli oder Spaltenna, um nur einige zu nennen, verdanken ihre Entstehung der Rivalität zwischen Florenz und Siena. Erstaunlich viele von ihnen sind heute renommierte Weingüter mit hervorragenden Chianti-Weinen. Zu besichtigen, zu bestaunen, teilweise auch zu bewohnen und – was den Wein angeht – auch in Weinproben vor Ort zu degustieren.

Badia a Coltibuono: mitten im Wald, von Steineichen und Kastanien umgeben, reiht sich das ehemalige Kloster ebenfalls auf der Route der mittelalterlichen Orte ein. Die „Abtei der guten Ernte“ wurde bereits vor über 1000 Jahren gegründet. Heute wird sie von der Familie der legendären Kochbuchautorin Lorenza de’ Medici bewohnt und bietet mit interessanten Führungen Einblick ins Weingut mit Uraltkellern, Renaissancegarten und viel Geschichte. Das Restaurant wird von einem der Söhne geleitet.

Badia a Passignano: Und gleich noch ein Kloster, in diesem Fall ein „aktives“ mit noch drei hier lebenden Mönchen des Vallombrosaner-Ordens. In traumhafter Lage, zwischen den Weinbergen des Hauses Antinori, sei auf die Abtei aus dem 11. Jh. vor allem wegen des Abendmahl-Freskos von Domenico Ghirlandaio hingewiesen. Zur Pfingstzeit finden im Innenhof des Klosters Konzerte statt. Ein Erlebnis – nicht nur für Klassik-Liebhaber.

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