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Marseille

Sightseeing-Klassiker

Im Museumsrausch

∎ MuCEM: Als kultureller Leuchtturm dient der auf einer Hafenmole errichtete Neubau des Musée des Civilisations de l’Europe et de la Méditerranée (MuCEM). Der Architekt Rudy Ricciotti hat das Museum der Mittelmeerzivilisation mit einer löchrigen Betonfassade umkleidet und mit einer luftigen Metallbrücke eine Verbindung zu den alten Hafenbastionen samt Panoramaterrasse hergestellt. Im Inneren begeistert das erste französische Nationalmuseum, das nicht in Paris beheimatet ist, durch seine luiziden Raumfolgen. → Tour 1

∎ Musée Cantini: Ein ganzer Stadtpalast für die moderne Kunst. Das Spektrum reicht vom Fauvismus über den Surrealismus bis zum Kubismus. Zur Sammlung gehören Werke von Derain, Picasso, Matisse, Arp, Balthus, Giacometti und Francis Bacon. → Tour 3

∎ Musée d’Histoire de Marseille: Marseille ist die älteste Stadt Frankreichs. Einen überaus ansprechenden Einblick in die mehr als 2600-jährige Stadtgeschichte gewährt das historische Stadtmuseum. Von den griechischen Anfängen bis zum Zweiten Weltkrieg wird ein breites Geschichtspanorama ausgebreitet. Der Schwerpunkt liegt auf der Antike (spektakulär ist das 20 m lange Wrack eines römischen Handelsschiffes), aber auch Themen wie die verheerende Pestepidemie von 1720 sowie die lange Handelstradition der Hafenstadt werden dargestellt. → Tour 4

Bauwerke

∎ Vieille Charité: Das mitten im bunten Panier-Viertel 1670 errichtete Armenspital ist ein wuchtiger vierflügeliger Bau, der fast an ein Barockschloss erinnert. Eindrucksvoll sind die dreistöckigen Galerien, die den Innenhof umrahmen, in dessen Mitte eine filigrane Kapelle steht. Fast abgerissen und erst spät unter Denkmalschutz gestellt, werden die Räumlichkeiten heute von zwei interessanten Museen genutzt. → Tour 2

∎ Cité Radieuse: Wie kein anderes Gebäude verkörpert die 1951 entworfene Cité Radieuse Corbusiers architektonische Vorstellungen vom Leben in einer modernen Stadt. Die auf Stelzen errichtete Cité Radieuse – sie gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe – ist 165 m lang, 24 m breit und 56 m hoch! Das an einen Ozeandampfer erinnernde Gebäude ist für 1500 Bewohner konzipiert und beherbergt 337 unterschiedlich große Wohnungen sowie eine Ladenpassage mit Hotel. Genial ist die frei zugängliche Dachterrasse mit Wasserbassin. → Abseits des Zentrums

∎ Notre-Dame de la Garde: Auch wenn der Aufstieg beschwerlich ist: Marseille ohne Notre-Dame de la Garde – das geht nicht. Allerdings weniger wegen der Wallfahrtskapelle selbst, sondern viel mehr wegen des grandiosen Panoramablicks von der Aussichtsterrasse. In der Krypta sind zahlreiche Votivgaben zu bewundern. → Tour 3

Ausflugsziele

∎ Château d’If: Dank des 1845 erstmals erschienenen Romans „Der Graf von Monte Christo“ von Alexandre Dumas gehört das Château d’If zum Pflichtprogramm eines Marseilleurlaubs, auch wenn das Buch ein reines Fantasieprodukt ist. Ein Edmond Dantès bzw. ein Graf von Monte Christo war niemals in den Verliesen des Château d’If inhaftiert, wenngleich das berühmte „Ausbruchsloch“ noch immer „seine“ Zelle ziert. Zudem kann man bei einer Bootsfahrt herrlich die Meeresluft schnuppern. → Abseits des Zentrums

∎ Aix-en-Provence: Aix-en-Provence gilt als die provenzalische Traumstadt. Prächtige Boulevards wie der Cours Mirabeau, herrschaftliche Stadtpaläste und ein lockeres studentisches Flair haben dazu beigetragen, dass Aix wiederholt von den Franzosen zur beliebtesten Stadt des Landes gewählt wurde. Aix – das ist Lebenskunst und Tradition. Die „bürgerliche“ Alternative zu Marseille. Ein weiteres Plus: nur 20 Zugminuten entfernt. → Ausflüge in die Umgebung

∎ Cassis: Cassis ist der bekannteste und beliebteste Badeort an der provenzalischen Mittelmeerküste. Glücklicherweise hat sich das am Ende einer tief eingeschnittenen Bucht gelegene Cassis seinen Charme bewahren können. Cassis besitzt einen noblen Touch, aber es ist nicht so elitär wie Saint-Tropez. Im Hafen liegen neben den Ausflugsbooten noch immer ein Dutzend Fischerboote vor Anker, die jeden Tag ihre Netze auswerfen. Zahlreiche, auf Fisch spezialisierte Restaurants säumen den Hafenquai. Wer will, kann eine Wanderung zu den Calanques unternehmen. → Ausflüge in die Umgebung

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