Orientiert auf Náxos

… ist die größte und grünste Insel der Kykladen

Náxos ist die größte Insel des Archipels der Kykladen (Hauptinsel Sýros/griechische Verwaltungsregion Südliche Ägäis) und insgesamt die zehntgrößte Insel Griechenlands, aber dennoch nur etwa halb so groß wie die offizielle Stadtfläche von Berlin – es bedeckt etwa 430 Quadratkilometer Land. Dank der Berge regnet es hier im Winter am meisten, weswegen es ganzjährig wasserführende Bäche und Wasserfälle gibt. Wer die Insel im Frühjahr besucht, kann die üppig grüne Natur mit zahllosen wild wachsenden Kräutern bewundern.

Zur Gemeinde Náxos gehören übrigens auch die südlich gelegenen kleinen Inseln Iráklia, Schinoússa, Koufoníssi und Donoússa.

… ist die bergigste Kykladeninsel

Der Berg Zas, benannt nach dem griechischen Göttervater Zeus, erreicht eine Gipfelhöhe von 1001 m und ist damit der höchste Berg aller Kykladeninseln. Der Gebirgskamm, der sich von Nord nach Süd durch die gesamte Insel zieht, erreicht auch am Berg Kóronos Gipfelhöhen von 999 und 989 Metern. Die raue wilde Berglandschaft bietet beste Voraussetzungen zum Wandern mit Wegen teils auf alpinem Niveau (perfekt geeignet sind die Wanderungen 8, 9, 10 und 11).

Eine Besonderheit ist, dass das Zas-Massiv aus Marmor höchster Qualität besteht, der an mehreren Stellen auch abgebaut wird. Náxos-Marmor gilt als einer der besten der Welt. Steine und Kunstwerke aus Náxos-Marmor finden sich beispielsweise auf der Athener Akrópolis und in den heiligen Stätten von Olympía und der Insel Délos.

… ist ein Paradies für Wanderer

Das Wegenetz von Náxos ist sehr weitläufig und stammt größtenteils noch aus byzantinischer Zeit. Viele der Wege wurden von einheimischen Wanderfreunden neu erschlossen, gesäubert und mit Wegweisern, Holzschildern, farbigen Pfeilen, Punkten und losen Steinpyramiden gut markiert. Doch ganz einfach ist das bergige Gelände der Insel nicht. Gutes Schuhwerk, Trittsicherheit und Kondition sind unerlässlich. Wir empfehlen die Touren in diesem Buch, aber es gibt darüber hinaus noch deutlich mehr Wanderwege. Der Wandertourismus ist im Frühjahr und Herbst besonders ausgeprägt.

… bietet viel Geschichte

Bereits Göttervater Zeus soll auf Náxos seine Kindheit und Jugend verbracht haben. Die erste Hochkultur der Insel, die sogenannte Kykladenkultur, datiert in die Bronzezeit. Die heute sichtbarsten und prägendsten historischen Relikte der Insel sind die beiden Tempel aus klassischer Zeit und die sakralen und weltlichen Bauwerke aus byzantinischer und venezianischer Epoche. Vor allem sind die venezianische Burg von Náxos-Stadt und die fast 180 byzantinischen Kirchen der Insel ein einzigartiger Kunstschatz in der gesamten Ägäis.

… ist trotz Tourismus eine eher ruhige Insel

Die Kykladen zählen zu den beliebtesten Reisezielen in Griechenland. Weit hinter Santoríni und Mýkonos mit je rund 2,5 Millionen Touristen pro Jahr und auch hinter der Nachbarinsel Páros verzeichnete Náxos zuletzt rund 450.000 Besucher pro Jahr. Deren Unterkünfte konzentrieren sich zu 95 Prozent auf Náxos-Stadt und die südliche Westküste. Der Rest der Insel ist teils noch sehr ursprünglich geblieben und selbst im Hochsommer selten überlaufen.

… ist reich an Köstlichkeiten

Durch den Wasserreichtum der Insel wird auf Náxos intensiv Landwirtschaft betrieben. Die Kartoffeln von Náxos gelten als die wohlschmeckendsten der gesamten Ägäis. Köstlich sind auch die diversen Käsesorten von Náxos, die in allen Supermärkten und Tavernen zu erhalten sind.

Eine originäre Spezialität ist zudem der Likör Kítro. Er wird aus den Blättern des Cedrat-Baumes hergestellt und es gibt ihn in drei Geschmacksrichtungen mit verschiedenen Alkoholgehalten. Unbedingt versuchen sollten Sie die Fruchtkonfitüren und die Honigsorten der Insel.

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