Michael Müller Verlag Logo
mmtravel | WEB-APP
Sardinien
Michael Müller Verlag Logo
mmtravel | WEB-APP
Sardinien

Baden

Baden

Entlang der gesamten Küste reihen sich Dutzende kilometerlange Sandstrände im Wechsel mit ruhigen Buchten. Abgesehen von den Monaten Juli und August sind sie außerhalb der bekannten Badeorte kaum überlaufen. Dazu gibt es nämlich schlicht zu viele. Ein kleiner Fußmarsch genügt meist und man kann die Ruhe und Einsamkeit genießen. Im Hochsommer dagegen sind viele Strände überfüllt, vor allem im festlandsnahen Nordosten und im Süden um Cagliari. Fast immer muss man dann für PKW oder Wohnmobil Parkgebühren zahlen, während in der Nebensaison das freie Stehen auch über Nacht oft geduldet wird.

Viele der insgesamt 80 Zeltplätze an der Küste liegen schattig in den strandnahen Pinienwäldern. Lange Hotelzeilen und unattraktive Hochbauten gibt es kaum, stattdessen weitflächige, aber nie mehr als ein Stockwerk hohe Ferienhaussiedlungen, die sich dezent in die Macchia schmiegen. Da kaum Industrie ansässig ist, ist das Meer weitgehend sauber, allerdings leiden manche Strände unter Seegrasanschwemmungen.

Bei der Vielzahl der Strände macht es wenig Sinn, eine Hitliste à la „Die zehn schönsten Badeplätze der Insel“ zu erstellen. Dem Entdeckungsdrang sind nirgendwo Grenzen gesetzt, denn wo auch immer man sich an der Küste befindet – der nächste Strand ist nie weit. Eine der eindrucksvollsten Strandregionen ist sicherlich der flughafennahe Küstenstreifen um San Teodoro und Budoni südlich von Olbia, dem die markante Isola Tavolara ihr unverwechselbares Gepräge gibt. Individualurlauber zieht es dagegen oft ins abgelegene Strandgebiet der Costa Verde an der Westküste, wo sich die Sanddünen kilometerweit landeinwärts türmen. Und die 10 km lange Costa Rei im Südosten ist zwar durch eine Ferien-stadt erschlossen, jedoch in weiten Teilen fast menschenleer. Nur zu Fuß zu erreichen ist der schneeweiße Dünenstrand von Porto Pino im Südwesten.

An der Nordküste: Im felsigen Nordosten präsentiert sich die Küste vielfältig. Nicht von ungefähr haben sich die Ferienvillen der Costa Smeralda in dieser sonnendurchglühten Stein- und Macchialandschaft etabliert. Zwischen Olbia und Palau gibt es zahlreiche Strände und Buchten, trotzdem sind sie im Sommer fast alle bestens besucht, einige sind nur per Boot zu erreichen. Ansonsten bietet vor allem die Nordküste zwischen Palau und Porto Torres lange Sandstrände der feinsten Sorte, z. B. um den Surfertreff Porto Pollo, außerdem bei Vignola, Badesi und Valledoria und Stintino. Camping-, Bade- und Surftourismus werden großgeschrieben.

An der Westküste: Die Westseite Sardiniens ist den Naturgewalten an einigen Stellen stark ausgesetzt, vor allem der heftig aus Südfrankreich herüberwehende Mistral hinterlässt dort seine Spuren. Auch hier gibt es zahlreiche Strände, z. B. bei Alghero, Bosa, Buggerru und Gonnesa. Zu den Höhepunkten zählen die weißen „Reiskorn-Strände“ der Sinis-Halbinsel und die fantastische Dünenlandschaft der Costa Verde bei Marina di Arbus, die bisher touristisch kaum erschlossen und für motorisierte Camper mit etwas Abenteuerlust ein bevorzugtes Ziel ist.

An der Südküste: Hier ist man vor allem in den Monaten April, Mai und Oktober gut aufgehoben, im Sommer sind die Strände wegen der nahen Hauptstadt dagegen stark überlaufen. Die Costa del Sud im äußersten Südwesten Sardiniens besitzt herrliche Dünenstrände mit wenig Bebauung. Direkt bei Cagliari liegt der 8 km lange Sandstrand von Poetto. Weitere schöne Strände gibt es außerdem bei Villasimius im Südosten.

An der Ostküste: Im nördlichen und südlichen Teil dominieren lange Sandstrände, z. B. bei San Teodoro der 3 km lange, fast weiße Sandstrand La Cinta und seine Nachbarn, die Strände bei Budoni und Santa Lucia, hinter denen sich schattige Piniengürtel erstrecken, die Strände um Santa Maria Navarrese, Arbatax und Barisardo sowie der 10-km-Strand an der Costa Rei im Südosten. Der mittlere Bereich der Ostküste um den Golf von Orosei besteht dagegen aus steil abfallenden Felshängen, in deren Nischen einige wunderschöne Sandbuchten liegen, darunter die berühmte Cala di Luna, ein ehemaliger Hippietreff. Diese Strände kann man täglich mit Badebooten erreichen, z. T. auch zu Fuß.

Zurück