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Sardinien
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Sardinien

Outdoor-Sport

Outdoor-Sport

Klettern und Bouldern: Vor allem der steilwandige Golf von Orosei an der Ostküste zieht alljährlich Kletterer aus ganz Europa an, fast tausend Sportkletterrouten sind hier in die Kalkfelsen gebohrt, sowohl Einseil- als auch Mehrseillängen. Aber auch im Hinterland und im Nordwesten finden sich Klettergebiete, und Boulderer kommen auf Sardinien ebenfalls auf ihre Kosten. Kletterstellen bis zum vierten Schwierigkeitsgrad bietet auch die Trekking-Tour Selvaggio Blu Classic entlang des Golfs.

Reiten: Die weiten Hügellandschaften Sardiniens eignen sich bestens für diesen Sport, und in den weiten ländlichen Gebieten spielt die Pferdezucht seit Jahrhunderten eine wichtige Rolle. Auf dem alteingesessenen Gutshof (mit Hotel) Mandra Edera bei Abbasanta werden sardische Anglo-Araber gezüchtet.

Schlauchboot fahren: Weite Küstenstrecken und viele einsame Buchten sind vom Land aus nicht zugänglich – mit dem Gummiboot ist es dagegen oft nur eine gemütliche Spazierfahrt dicht am Ufer entlang. Eins der aufregendsten Reviere ist die Steilküste im Golf von Orosei um Cala Gonone: zahllose Grotten in Höhe des Wasserspiegels, dazwischen lange Sandstrände und turmhohe Felswände. In vielen Küstenorten kann man motorisierte Schlauchboote mieten (mit oder ohne Führerschein).

Segeln: Die Vielseitigkeit der Küsten macht eine Sardinien-Kreuzfahrt besonders reizvoll. Von den Dünen der Costa Verde über die tief eingeschnittenen Smeralda-Buchten bis zu den fantastischen Steilhängen um Cala Gonone gleicht kein Abschnitt dem anderen. Im Rahmen der Regionalförderprogramme wurden rund um die Insel Häfen in jeweils etwa 30 Seemeilen Abstand gebaut. Diese bieten eine sehr praktische Grundlage für Törns längs der sardischen Küste, sind allerdings wegen ihrer isolierten Lage oft nicht sonderlich attraktiv. Nicht ansteuern bzw. betreten darf man die militärischen Sperrgebiete, vor allem die Nato-Anlagen auf der Isola Tavolara bei Olbia und das ausgedehnte Sperrgebiet um das Capo Teulada im äußersten Süden.

Tauchen: Die sardischen Küsten sind auf langen Strecken extrem felsig und bieten im glasklaren Wasser hervorragende Tauchmöglichkeiten. Vor allem im Nordwesten um das Capo Caccia gibt es unter Wasser zahlreiche Grotten und Tunnels, an manchen Stellen liegen Schiffswracks, und bei Olbia kann sogar ein abgestürztes Flugzeug betaucht werden. In zahlreichen Tauchbasen kann man Kurse absolvieren und sich zu besonders schönen Stellen führen lassen. Gerätetauchen ist im Allgemeinen erlaubt (Ausnahmen sind militärische Sperrgebiete und die geschützten Nationalparks um den La-Maddalena-Archipel, die Isola Asinara, Capo Carbonara bei Villasimius sowie Capo Coda Cavallo und Isola Tavolara). Das Auffüllen von Sauerstoffflaschen ist in Badeorten, an Stränden mit großem touristischem Angebot und auf vielen Campingplätzen möglich.

Wandern: Sardinien ist kein einfaches Wandergebiet. Das Terrain ist oft wild und naturbelassen, Wanderwege sind kaum markiert, oft auch falsch und missverständlich. Die örtlichen Gegebenheiten ändern sich schnell, manchmal werden Wege in den rauen Wintern zerstört und unpassierbar. In den heißen Sommermonaten sind längere Wanderungen generell nicht zu empfehlen. Weniger strapaziös ist das Wandern im Frühjahr/Frühsommer und Frühherbst, allerdings können gelegentliche kräftige Regenfälle die Freude trüben. Gewinnbringend und kom-munikativ sind geführte Wanderungen durch bergkundige Kooperativen. Die Guides sind in der Regel engagierte Kenner der sardischen Natur und sprechen oft Deutsch oder Englisch. Francesco Murru und Sandra Lietze aus Berlin bieten z. B. ein- und mehrtägige Trekkingtouren im Umfeld der fantastischen Gola Su Gorropu, Canyoning, Klettern, Vogelbeobachtung u. v. m. (gorropu.com).

Wind- und Kitesurfen: Sardinien ist eins der besten Surfreviere im Mittelmeer. Hervorragende Bedingungen herrschen vor allem an der Nordküste, denn der Kanal zwischen Sardinien und Korsika potenziert dort die Winde. Zusätzliche Reize schafft die tief verzweigte Küstenlinie mit Inseln, Fjorden und Buchten, womit dieser Bereich für jeden Geschmack und beinahe jede Windrichtung ein passendes Revier bereithält. Windigste Monate der warmen Jahreshälfte sind April und Oktober, gefolgt von Mai und September. Wichtig sind Schuhe, oft lauern Seeigel an felsigen Einstiegen.

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