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Sardinien
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Sardinien

Unterwegs mit Eberhard Fohrer

Eberhard Fohrer

Als meine Frau bei ihrer ersten Sardinienreise vor dreißig Jahren den Begriff „Karibik Europas“ prägte, ahnten wir nicht, dass in den Folgejahren kaum noch ein Beitrag zur Vielfalt und Schönheit sardischer Strände ohne diesen oder einen ähnlichen Slogan auskommen würde – kein Wunder, denn mit wenigen Worten wird damit Grundsätzliches auf den Punkt gebracht. Neben diesem offensichtlichen Reiz Sardiniens fesselte mich aber von Anfang an auch das vielfach kolportierte und völlig überholte Klischee der „Banditeninsel“ – ein packendes Thema, über das Sie sich vor allem im Kapitel „Barbagia“ und im Geschichtsteil detailliert informieren können. Die Medien behandelten die „vergessene Insel“ damals leider noch recht stiefmütterlich, und unser Führer dümpelte mit niedrigen Auflagenzahlen vor sich hin.

Das änderte sich in den späten Neunzigerjahren, als Sardinien auch bei uns als Sonnen- und Strandziel entdeckt wurde. Die Urlauberzahlen vervielfachten sich, die Flugverbindungen nahmen zu, Hotels schossen aus dem Boden, an jeder Ecke gab es plötzlich Bed & Breakfast, Ferienhäuser und Agriturismo-Angebote. Nicht wenige Sardinienliebhaber sind seitdem ihrer Insel treu geblieben. Und das kann ich verstehen, denn die Strände erscheinen auch mir bei jeder Reise schöner. Genießen Sie also den Besuch und entdecken Sie den Reiz dieser landschaftlich, aber auch kulturell hochspannenden Insel, die trotz ihrer Nähe zum Stiefel so ganz anders als Italien ist.

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